Sichtbares Zeichen für den Standort Biotechnologie: Neues Lehr- und Forschungsgebäude eingeweiht
Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam für die Zukunft der Region: Dafür steht das neue Lehr- und Forschungsgebäude des Studienganges Industrielle Biotechnologie (Energie und Wertstoffe), das am heutigen Freitag (7. Juni 2013) an die Hochschule Biberach übergeben wurde. Errichtet wurde der Neubau in direkter Nachbarschaft zum bereits bestehenden Gebäude der Pharmazeutischen Biotechnologie. Damit erhält die Fakultät eine dringend notwendige räumliche Erweiterung – und die Hochschule ein sichtbares Zeichen für das Lehr- und Forschungsfeld Biotechnologie, das gerade in der Wirtschaftsregion Biberach-Ulm eine zentrale Rolle spielt.
Das Gebäude wurde in einer Kooperation öffentlicher Nutzer mit dem Bauunternehmen Matthäus Schmid als Investor realisiert: Mit der zur Schmid-Gruppe gehörenden Projektgesellschaft ist das Unternehmen gleichzeitig Bauherr und Vermieter des Gebäudes mit einem Bauvolumen von rund 5 Millionen Euro. Als öffentliche Nutzer stehen die Stadt Biberach, der Landkreis sowie die Hochschule Biberach im Schulterschluss zusammen; diese außergewöhnliche Kooperation ermöglicht die Erweiterung des Hochschulstandortes Aspach bei einem überschaubaren Investitionsaufwand für die öffentliche Hand. Unterstützt wird der im Herbst 2011 gegründete Bachelor-Studiengang zudem durch die Kreissparkasse Biberach, die IHK Ulm, die EnBW sowie die Südpack Verpackung GmbH + Co. KG und weitere private Investoren.
Im Rahmen einer feierlichen Einweihung übergaben die Brüder Christian und Fridolin Schmid den symbolischen Schlüssel an den Rektor der Hochschule Biberach, Prof. Dr.-Ing. Thomas Vogel, sowie an den Dekan der Fakultät Biotechnologie, Prof. Dr. Jürgen Hannemann. Auf vier Stockwerken und rund 1800 Quadratmetern Nutzfläche stehen der Fakultät ab sofort Labore, Hörsäle, Büro- und Studienräume zur Verfügung.
Die Studierenden des Studienganges Industrielle Biotechnologie zogen in einer Prozession in ihr neues Gebäude ein. Jeder der angehenden Biotechnologen trug dabei einen bebilderten Umzugskarton in die Räumlichkeiten, auf denen Gerätschaften oder Symbole aus der Biotechnologie zu sehen waren.
Das Lehr- und Forschungsgebäude Industrielle Biotechnologie (Energie und Wertstoffe) steht der Hochschule Biberach zunächst für 30 Jahre zur Verfügung. Die vereinbarte Kooperation zwischen privatem Bauunternehmen und öffentlichen Nutzern sieht vor, dass das Grundstück im Eigentum der Stadt Biberach bleibt und als Erbbaurecht überlassen wird. Nach 30-jähriger Mietdauer fällt das Gebäude an die Stadt Biberach zurück.
Die Kooperationspartner sehen am Standort Aspach weitere Möglichkeiten einer Stärkung der Bioregion – etwa durch ein Technologiezentrum, das Wissenschaft und Wirtschaft insbesondere im Bereich Biotechnologie noch näher zusammenbringen würde.
Statements der Kooperationspartner:
Landrat Dr. Heiko Schmid:
„Wir haben nach wie vor viele Unternehmer, Betriebe und junge Menschen in unserer Region, die maßgeblich an der Gestaltung der Zukunft beteiligt sind und sich engagieren wollen. Die Themen Energie und Wertstoffe werden auch zunehmend wichtiger für die Konkurrenzfähigkeit der Unternehmen. Ein Kristallisationspunkt dafür ist die Hochschule Biberach. Sie bietet mit der Industrielle Biotechnologie den Studierenden und Lehrenden beste Voraussetzungen für das Gelingen dieses Studiengangs. Darum unterstützt der Landkreis Biberach auch den neuen Studiengang mit insgesamt 2,5 Millionen Euro. Ergänzt werden diese Mittel durch weitere 0,5 Millionen Euro der Kreissparkasse Biberach.“
Oberbürgermeister Norbert Zeidler:
"Alternative, nachhaltige Produktionsverfahren zu entwickeln, um umwelt-, ressourcen- und klimaschonende Prozesse zu realisieren und die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen zu reduzieren, wird künftig nicht nur für Unternehmen ein wichtiges Ziel sein müssen."
Fridolin Schmid, Matthäus Schmid Immobilien:
„Der Neubau für die Hochschule Biberach ist in vielerlei Hinsicht ein „oberschwäbisches“ Erfolgsmodell. Die gewählte Kooperation zwischen öffentlicher Hand, privater Wirtschaft und weiterer Sponsoren ist einmalig.“
Christian Schmid, Matthäus Schmid Bauunternehmen:
„Die Bauaufgabe für die Hochschule Biberach war eine besondere Herausforderung. Aufgrund der hohen Haustechnikansprüche und der speziellen Laborausstattungen war dies mit Sicherheit kein 08-15-Bau.“
Prof. Dr.-Ing. Thomas Vogel, Rektor der Hochschule Biberach:
„Nahezu unerschöpflich scheint das Potenzial der Biotechnologie gemessen an den sich immer wieder öffnenden Chancen. Bereits heute findet die Biotechnologie in vielen Lebensbereichen Anwendung, in denen man diese kaum vermuten würde, zum Beispiel im Lebensmittelbereich. So gesehen ist mit dem Neubau Industrielle Biotechnologie ein weiterer, konsequenter Baustein aufbauend auf der Pharmazeutischen Biotechnologie gesetzt. Weitere sollen und müssen folgen. Das alles war nur möglich durch den gelungenen Schulterschluss mit Partnern, die die Finanzierung bereitgestellt haben, und einem kompetenten Partner in der Rolle des Bauherren und Investors. Für diese großartige Unterstützung möchte ich mich persönlich und im Namen der Hochschule Biberach ganz herzlich bedanken.“
Weitere Informationen:
http://www.hochschule-biberach.de
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