Qualität durch Vielfalt – Hochschule OWL verbessert sich im Gleichstellungsranking
Qualität durch Vielfalt: An der Hochschule Ostwestfalen-Lippe wird die Herstellung von Chancengleichheit und die Berücksichtigung von Diversität als Basis für gute Arbeit und ein harmonisches Miteinander verstanden. In einer modernen Gesellschaft trifft man Vielfältigkeit und Individualität allerorten und so auch auf dem Hochschulcampus. Die Unterschiedlichkeit von Menschen zu berücksichtigen und auf diese Weise die Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern, ist Ziel des Hochschulentwicklungsplans, den die Hochschule vor einem Jahr verabschiedet hatte. Dass die Hochschule OWL in dieser Sache auf einem guten Weg ist, zeigt das aktuelle CEWS-Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten.
Die Hochschule konnte sich hier deutlich verbessern und innerhalb der Gruppe der Fachhochschulen und Verwaltungsfachhochschulen die Spitzengruppe in Bezug auf den Frauenanteil unter Studierenden und in der Steigerung beim wissenschaftlichen Personal erreichen.
„Wir leben in einer vielfältigen Gesellschaft – und ihre Menschen sind genauso vielfältig“, erklärt Dr.‘in Meike Seidel, Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule OWL. „Wir begreifen dies als Chance und nicht als Nachteil.“ Daher sind im Hochschulentwicklungsplan auch Ziele zum Thema Gleichstellung erarbeitet worden, die nach und nach umgesetzt werden sollen. Die Hochschule OWL möchte sich zu einem „Ort der Vielfalt“ entwickeln: Die Geschlechter sollen gleichberechtigt sein, die Arbeits- und Lebensbedingungen, insbesondere die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sollen sich nachhaltig verbessern.
Das CEWS-Hochschulranking überprüft, wie Hochschulen in Hinblick auf die Gleichstellung aufgestellt sind. Die Hochschule OWL konnte sich in diesem Ranking deutlich verbessern: War sie im Ranking von 2011 insgesamt noch in der Ranggruppe 6 von 11, liegt sie nun in Gruppe 4. „Besonders für eine Fachhochschule mit starker ingenieurwissenschaftlicher Ausrichtung ist dies ein Riesenerfolg“, so Präsident Dr. Oliver Herrmann.
„Verbessert haben wir uns vor allem beim Frauenanteil in den Professuren und im Bereich des wissenschaftlichen Personals – dort konnten wir uns prozentual gesehen beachtlich steigern“, erklärt Seidel.
„Alle anderen Kategorien sind gleich gut geblieben.“ Betrachtet wurde jeweils ein Zeitraum von fünf Jahren. Bei den Professuren hatte sich die Hochschule im Zeitraum von 2004 bis 2009 nur wenig verbessert, beim wissenschaftlichen Personal sogar verschlechtert. In dem Zeitraum von 2006 bis 2011, der Gegenstand des aktuellen Rankings ist, hat man sich jedoch in beiden Personengruppen deutlich verbessern können: Bei den Professuren liegt die Steigerung bei 3,1 Prozentpunkten, beim wissenschaftlichen Personal sogar bei 5. Damit liegt die Hochschule OWL in letzterer Kategorie und beim Frauenanteil unter den Studierenden in der Spitzengruppe.
Das passt gut zum neuen Gleichstellungskonzept 2013 der Hochschule OWL. Es ist zugleich der erste Schritt für das Professorinnen-Programm II und setzt auf übergreifende Lösungen. Neue und alte Aktivitäten im Bereich Gender, Familie und Diversity sollen künftig strategisch zusammengeführt werden.
„Die Hochschule OWL soll langfristig attraktive Arbeitgeberin und Lernort für Frauen und Männer sein, frei von Vorurteilen“, so Präsident Dr. Oliver Herrmann. „Wir respektieren und fördern Vielfalt, denn das ist die Basis unserer Qualität als Hochschule.“
CEWS-Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten 2013
Das Hochschulranking des Center of Excellence Women and Science (CEWS) überprüft seit 2003 im Zwei-Jahres-Rhythmus, wie deutsche Hochschulen in Hinblick auf die Gleichstellung aufgestellt sind und stellt sie in einen Vergleich. Verschiedene Indikatoren, wie etwa das Verhältnis der Studentinnen zu den Studierenden insgesamt, werden geprüft. Das aktuelle Ranking bezieht sich auf quantitative Daten aus dem Jahr 2011. Universitäten und Fachhochschulen werden in unterschiedlichen Gruppen geprüft.
Professorinnen-Programm II
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die Länder fördern bis zu drei Berufungen von Frauen auf unbefristete W2- und W3-Professuren pro Hochschule. Hierfür stehen bis 2017 erneut 150 Millionen Euro zur Verfügung. Hochschulen können sich um diese Förderung bewerben. Erster Schritt ist, dass sie ein überzeugendes Gleichstellungskonzept vorlegen oder bereits überzeugend umgesetzt haben. Das wird von einem externen Expertengremium geprüft.
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