Junge Ingenieurin erhält Bertha Benz-Preis 2013 für Forschung zu Funkübertragungstechniken
BITTE BEACHTEN SIE:
Sperrfrist ist Donnerstag, 4. Juli 2013, 18.30 Uhr
Dr.-Ing. Friederike Brendel wird am 4. Juli 2013
in Heidelberg ausgezeichnet
4. Juli 2013 um 18.30 Uhr
Forschungs- und Entwicklungszentrum
der Heidelberger Druckmaschinen AG,
Alte Eppelheimer Straße 26, 69115 Heidelberg
Um Akkreditierung wird gebeten.
In ihrer Dissertation „Millimeter Wave Radio-over-Fiber Links based on Mode-Locked Laser Diodes“ hat Friederike Brendel glasfaserbasierte Hochfrequenz-Übertragungssysteme im Millimeterwellenbereich untersucht und dabei zwischen mehreren Fachgebieten einen weiten Bogen gespannt. Ihre Forschungsarbeit wurde am 23. Januar dieses Jahres am Karlsruher Institut für Technologie eingereicht und entstand im Rahmen eines deutsch-französischen Promotionsprojektes mit dem Institut Polytechnique in Grenoble.
In ihrer Doktorarbeit beschäftigte sich Brendel mit der Übertragung von Funksignalen im Millimeterwellenbereich über Glasfasern. Hintergrund ihrer Forschungsarbeit sind stetig steigende Kommunikationsanforderungen bei maximalem Komfort und möglichst geringer Belastung der Anthroposphäre durch Funksignale. „In meinen wissenschaftlichen Untersuchungen ging es mir zum einen darum, möglichst schnelle und stabile Signalübertragungen zu erreichen, also die Datenrate um ein Vielfaches zu steigern. Zum anderen erschien es mir wünschenswert, die Funkreichweiten eng zu begrenzen, etwa auf einzelne Räume innerhalb einer Wohnung“, so Brendel. Als praktisches Ergebnis ihrer Forschungen sieht die junge Ingenieurin die Möglichkeit, kostengünstige und extrem schnelle Netzzugänge zu entwickeln.
Zum technischen Hintergrund: Die doppelte Signalwandlung, d.h. ursprünglich elektrische Millimeterwellensignale in Lichtinformation umzuwandeln, um diese über Lichtleiter zu transportieren und dann im Ausgangsbereich die Lichtinformation wieder in Form analoger Millimeterwellen verfügbar zu machen, erfordert zunächst eine sehr grundlegende Analyse des Gesamtsystems und danach die Charakterisierung der einzelnen Komponenten, wie etwa der Laserdioden oder auch der Photodetektoren, um nur einige zu nennen. Diese Kommunikations- oder auch Übertragungskette verlangt weiterhin die Untersuchung von sogenannten Modulationstechniken, also das Aufbringen der zu transportierenden hochfrequenten Signale auf das optische Trägersignal, ebenso wie das Studium der Ausbreitungseffekte über Glasfasernetze. Von grundlegender Bedeutung ist bei all solchen Systemen aber die Stabilität des modifizierten und transportierten Signals. Ein Gutachter merkt hierzu an: „Die Arbeit spannt einen weiten Bogen zwischen mehreren Fachgebieten wie klassischer Hochfrequenz-Systemtechnik, Laserphysik, optischer Kommunikationstechnik, Nachrichtentechnik sowie Teilgebieten der Regelungstechnik. Eine ganz wesentliche Leistung von Frau Brendel war es daher, ein umfassendes Verständnis in diesen Bereichen zu entwickeln, da das von ihr untersuchte Kommunikationssystem von jeder einzelnen Komponente maßgeblich beeinflusst wird. Insbesondere die von ihr entwickelte innovative Lösung zur Signalstabilisierung ist Zeugnis ihrer analytischen Kreativität und wurde im Januar 2012 als Patent eingereicht.“
Zum Bertha Benz-Preis:
Der Bertha Benz-Preis wird jährlich im Rahmen der Bertha Benz-
Vorlesung verliehen. Mit dem Preis würdigt die Daimler und Benz
Stiftung die herausragende Promotion einer jungen deutschen
Ingenieurin. Er ist mit 10.000 Euro dotiert.
Daimler und Benz Stiftung
Impulse für Wissen – die Daimler und Benz Stiftung verstärkt Prozesse der Wissensgenerierung mithilfe zielgerichteter Stimuli. Sie konzentriert sich auf die Förderung junger Wissenschaftler, fachübergreifende Kooperationen sowie Forschungsinhalte aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen. Ihr jährlicher Förderaufwand beträgt derzeit etwa drei Millionen Euro. Mit einem Vermögen von rund 125 Millionen Euro zählt die operativ tätige Stiftung zu den größten wissenschaftsfördernden Stiftungen Deutschlands.
Rückfragen bitte an:
Dr. Johannes Schnurr
Presse und Medien
Tel.: 0 62 03 - 10 92 0
mobil: 0176 - 216 446 92
E-Mail: schnurr@daimler-benz-stiftung.de
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