Machbarkeitsstudie zum Mensaneubau in Tübingen wird jetzt veröffentlicht
Der Prozess zur Neugestaltung des Zentralbereichs Campus Tal der Universität Tübingen, der 2008 mit einem Städtebaulichen Ideenwettbewerb begonnen wurde, geht in seine entscheidende Phase: Das Land Baden-Württemberg veröffentlicht heute, den 3. Juli 2013, die Machbarkeitsstudie „Neue Mensa Tübingen“. In einem Öffentlichen Planungsdialog soll die Studie am 13. Juli 2013 um 13 Uhr in der Alten Aula der Universität der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Nach einem intensiven Abwägungsprozess hat sich das Land Baden-Württemberg im Frühsommer 2012 für den Neubau einer Mensa für die Universität Tübingen auf dem Areal zwischen Hölderlin-, Sigwart- und Nauklerstraße entschieden. Das Amt Vermögen und Bau Baden-Württemberg wurde daraufhin von der Stadt Tübingen aufgefordert, im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die Frage zu klären, ob ein Mensaneubau auch bei Erhalt des Hörsaalanbaus an das Gebäude der Alten Physik möglich ist. Grundlage der Studie sollte nach Wunsch der Stadtverwaltung ein weitmöglich reduziertes Raumprogramm sein.
Als neutraler Gutachter hat das Architekturbüro Dömges aus Regensburg diese Fragestellung in Zusammenarbeit mit einem Küchenplaner und dem Studentenwerk Tübingen-Hohenheim anhand zahlreicher Planungsvarianten detailliert untersucht. Zur Reduktion des erforderlichen Raumprogramms wurde ein zeitgemäßes Betriebskonzept erarbeitet, das durch die Zusammenlegung von Mensa und Cafeteria Synergien des Flächen- und Personalbedarfs ermöglicht. Die fertiggestellte Studie wurde der Denkmalpflege vorgelegt. Nach Prüfung der erarbeiteten Varianten regte das Landesamt für Denkmalpflege an, zusätzlich noch eine Einbeziehung der Flächen des Hörsaalanbaus in das Betriebskonzept des Mensaneubaus zu prüfen. Anhand verschiedener planerischer Ansätze ist auch dieser Vorschlag von den Fachplanern und dem Studentenwerk Tübingen-Hohenheim zwischenzeitlich untersucht und bewertet worden.
Die nunmehr fertiggestellte und ab heute, dem 3. Juli 2013 öffentlich zugängliche Machbarkeitsstudie beinhaltet alle Ergebnisse dieser Überlegungen. Sie zeigt eine Vielzahl verschiedenster Lösungsansätze für einen Mensaneubau auf dem Areal zwischen Hölderlin- und Wilhelmstraße. Sie sind nicht als endgültige Entwürfe, sondern als breites Spektrum von Flächen-, Organisations- und Volumenstudien zu bewerten, das zeigt, welche Rahmenbedingungen und Zielsetzungen für einen Architektenwettbewerb festgelegt werden müssen.
Die über 100-seitige Studie ist der vorläufige Schlusspunkt eines knapp 5-jährigen Planungsprozesses. Erfreulicherweise konnte für die Machbarkeitsstudie das Regensburger Architekturbüro Dömges Architekten AG gewonnen werden, das als eines der renommiertesten Büros für Mensabauten im süddeutschen Raum gilt. Dömges hat große Universitätsmensen, wie die in Regensburg und Erlangen, neu gebaut, gestaltet und saniert.
Herausgekommen ist nach Aussage von Fachleuten eine der besten Machbarkeitsstudien, die sie jemals für ein Bauprojekt vorgelegt bekommen haben. Dem Büro Dömges ist es gelungen, auf eine sehr nüchterne, analytisch geprägte Art und Weise die Anforderungen des Studentenwerks Tübingen-Hohenheim ernst zu nehmen und in unterschiedlichen Konzepten zu analysieren. Bei den an der Machbarkeitsstudie Beteiligten bestand Einigkeit, dass alle diese Belange erschöpfend abgehandelt wurden. Die Gutachter analysierten auf den über einhundert Seiten der Studie eine Vielzahl an Varianten. Als Wertungskriterien wurden hierbei Punkte wie Betriebs- und Baukosten, Betreiberkonzepte, aber auch die Berücksichtigung von historischer Bebauung, städtebaulicher Überlegungen sowie freiräumlicher Wünsche der Universität zugrunde gelegt. Am Ende der Studie werden insgesamt sechs Gebäudekomplexe tiefergehend untersucht und bewertet.
Die Machbarkeitsstudie und die ausführliche Begründung der Entscheidung des Landes für den Neubau (unter dem Titel „Neubau einer Mensa im Talcampus der Universität Tübingen – Gesamtdarstellung der strategischen Entscheidung“) stehen auf der Internetseite von Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Tübingen, zum Download bereit:
www.vba-tuebingen.de
Die Studie und die Begründung werden darüber hinaus allen Interessierten in einem Öffentlichen Planungsdialog am Samstag, dem 13. Juli 2013, von 13:00 bis 18:00 Uhr in der Alten Aula der Universität Tübingen, Münzgasse 30, vorgestellt.
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