WR: Institut für Photonische Technologien zur Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft empfohlen
Das Institut für Photonische Technologien e.V. (IPHT) in Jena ist eine weithin sichtbare Forschungseinrichtung mit herausragender Methodenkompetenz, die sich deutschlandweit als wichtiger Ansprechpartner in Fragen innovativer, auf optischen Methoden basierender Medizintechnik etabliert hat. Die vom IPHT bearbeiteten Themenfelder sind von hoher gesellschaftlicher Relevanz und gesamtstaatlichem wissenschaftspolitischem Interesse.
Daher empfiehlt der Wissenschaftsrat, das Institut als außeruniversitäre Forschungseinrichtung in die gemeinsame Förderung von Bund und Ländern im Rahmen der Leibniz-Gemeinschaft aufzunehmen. „Herausragende Forschungsinfrastrukturen kombiniert mit hoher methodischer Expertise machen das IPHT zu einer einzigartigen Einrichtung in Deutschland, von der zukünftig wichtige Innovationen in der Medizintechnik zu erwarten sind“, kommentiert der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Professor Wolfgang Marquardt, die Entscheidung.
Das 1992 gegründete Institut mit einer ursprünglichen Schwerpunktsetzung im Bereich der optischen Technologien beschäftigt sich heutzutage vor allem mit biophotonischen Fragestellungen an der Schnittstelle zu den Lebens- und Umweltwissenschaften. So werden unter anderem neue Methoden, Verfahren und Instrumente zur Krankheitsdiagnostik und -prävention, zur Sicherheitstechnik oder zur schnellen Analyse von Umweltgiften oder Lebensmittelverunreinigungen entwickelt. Die im IPHT entstehenden spektroskopischen und bildgebenden Systeme mit besonders hoher Spezifität, Empfindlichkeit oder Auflösung kommen unter anderem in der Sepsis- und Krebsdiagnostik zum Einsatz.
Seit Beginn eines Umstrukturierungsprozesses, der 2005/06 initiiert wurde, fokussiert sich die Arbeit des Instituts zunehmend darauf, die in der Grundlagenforschung erzielten Ergebnisse technologisch umzusetzen und neue Methoden auszuloten bzw. neue Verfahren zu entwickeln. Vor dem Hintergrund des deutlich ausgebauten Forschungspotenzials sollte das schon heute drittmittelstarke Institut auch weiterhin anstreben, etwa die Hälfte seines Budgets aus Drittmitteln zu bestreiten.
Weitere Informationen:
http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/3182-13.pdf - Stellungnahme zum Institut für Photonische Technologien e.V. (IPHT), Jena
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