Kontinuität im Neustart – Die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften stellen sich neu auf
Die Bedeutung der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-
Württemberg (HAW) hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen: Mehr
als jede dritte Studentin und jeder dritte Student im Land und bereits mehr als
die Hälfte aller zukünftigen Ingenieurinnen und Ingenieure vertrauen ebenso wie
die zahlreichen Industrie- und Praxispartner auf die hohe Ausbildungs- und
Forschungskompetenz der HAW. Jetzt hat die Rektorenkonferenz die Weichen gestellt, diesem
Bedeutungszuwachs in der Hochschulpolitik, in der Gesellschaft und als
Forschungs- und Entwicklungspartner der Industrie durch eine noch
professionellere Selbstorganisation gerecht zu werden.
In der Klausurtagung der Rektorenkonferenz der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (RKH) endete am 12. Juli die vierjährige Amtszeit ihres Vorsitzenden, Prof. Dr. Achim Bubenzer, dem Rektor der Hochschule Ulm. Neben der konstruktiven Begleitung und Umsetzung wichtiger hochschulpolitischer Entwicklungs- und Reformprozesse stand in der jüngsten Zeit ein von Bubenzer angestoßenes Projekt auf der RKH-Agenda: Sie sollte sich entsprechend der hohen Professionalität im
Tagesgeschäft ihrer Mitgliedshochschulen als deren hochschul-, gesellschafts- und wirtschaftspolitische Interessenvertretung weiter entwickeln, um so ihrer gestiegenen Bedeutung noch besser gerecht zu werden.
Zu diesem Zweck überführten die Rektorinnen und Rektoren der 24 staatlichen und kirchlichen Mitgliedshochschulen im Rahmen ihrer Klausurtagung Anfang Juli die bis dato informelle Selbstorganisation der RKH in einen eingetragenen Verein. Der „Hochschulen für Angewandte Wissenschaften Baden-Württemberg e.V.“ wird seine
Geschäftsstelle in Stuttgart haben und soll die zentrale Plattform für alle gemeinsamen Aktivitäten der HAW im Land werden.
„Wir müssen die Vorteile unserer Dezentralität sowie der regionalen und fachlichen Nähe zu den Unternehmen in ganz Baden-Württemberg mit einer konzentrierten Präsenz in der Landeshauptstadt kombinieren“, betont Achim Bubenzer, „so wird noch deutlicher werden, wie eng und gut die HAW in Baden-Württemberg untereinander und mit ihren Partnern in Wirtschaft und Gesellschaft sowie im Interesse des Landes und seiner jungen Menschen zusammenarbeiten.“
Als erster Vorsitzender des neuen Vereins und damit Nachfolger von Achim Bubenzer im Vorsitz der Vertretung der 24 Hochschulen, mehr als 2.000 Professorinnen und Professoren sowie über 90.000 Studierenden wurde Prof. Dr. Bastian Kaiser gewählt. Er ist Rektor der Hochschule Rottenburg und bereits seit sechs Jahren
Vorstandsmitglied der RKH. Außerdem bestätigte die Mitgliederversammlung die Rektoren Prof. Dr. Winfried Lieber (Hochschule Offenburg) und Prof. Dr. Gerhard Schneider (Hochschule Aalen) als Vorstandsmitglieder und gab dem bisherigen Vorstand damit eine positive Rückmeldung zu seiner Arbeit in der vergangenen Amtsperiode. Mit Prof. Dr. Jürgen Schröder wurde der Rektor der größten HAW im Land, der Hochschule Heilbronn auf den durch Achim Bubenzers Verzicht freigewordenen Sitz im Vorstand gewählt. Er gehört der RKH bereits seit sechs Jahren an und rückt mit dieser Wahl erstmals in den Vorstand ein.
„Mit diesem Vorstandsteam und der neuen Rechtsform der Konferenz, mit einer Geschäftsstelle in der Landeshauptstadt und der wichtigen, starken und wahrnehmbaren Präsenz der Hochschulen vor Ort, haben wir für die Herausforderungen der kommenden Jahre eine ideale Mischung aus Kontinuität, Fortführung von Erfolgsrezepten auf der einen Seite sowie einer strukturellen Verbesserung in der Zusammenarbeit auf der anderen als Arbeitsgrundlage geschaffen“, blickt Bastian Kaiser auf die neue Aufgabe, “und ich freue mich sehr, dass uns Achim Bubenzer und seine große Erfahrung noch einige Zeit in der Konferenz erhalten bleiben. Ihm gebührt unser Dank für wichtige Weichenstellungen in den vergangenen vier Jahren!“
Die Geschäftsstelle des „Hochschulen für Angewandte Wissenschaften e.V.“ wird im Herbst in Stuttgart eröffnet werden. Sie soll von einer hauptamtlichen Geschäftsführerin bzw. einem Geschäftsführer geleitet werden und dort mit der Justiziarin der RKH, Frau Elke Braun, ihr Büro haben.
Weitere Themen der Klausurtagung der RKH waren Abstimmungen zur gemeinsamen Position für die anstehenden Finanzierungsgespräche mit dem Land für die Jahre 2014 bis 2020, der Dialog mit Wirtschaft und Gesellschaft zu der Einrichtung zusätzlicher Masterstudiengänge an den HAW sowie die Abstimmungen der Hochschulen zu laufenden Reformprozessen und der Novellierung des Landeshochschulgesetzes.
Weitere Informationen:
http://www.hs-rottenburg.de
Die semantisch ähnlichsten Pressemitteilungen im idw
