NTH zieht Bilanz ihrer Forschungsaktivitäten: Knapp 49 Millionen Euro bewilligte Drittmittel
Vor dem Hintergrund der anstehenden Evaluation durch die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen (WKN) hat die Niedersächsische Technische Hochschule (NTH) erstmals eine Bilanz ihrer Forschungsaktivitäten gezogen. Über NTH-Projektmittel wurden in den vergangenen vier Jahren insgesamt knapp 49 Millionen Euro Drittmittel bewilligt, Projekte für rund 73 Millionen Euro sind in der Antragsphase (Stand Juni 2013). Dem gegenüber stehen rund 12 Millionen Euro, welche die NTH als Anschubfinanzierung investiert hat. Mehr als die Hälfte der Projekte werden über die DFG gefördert.
Die NTH wird vom Land Niedersachsen über fünf Jahre, bis Ende 2013, mit insgesamt 25 Millionen Euro gefördert. Die Mittel werden vor allem für die Finanzierung und Anschubfinanzierung von Forschungsprojekten und Forschungszentren aufgewendet. Die NTH fördert dadurch insbesondere gemeinsame Forschungskooperationen der drei Mitgliedsuniversitäten zur Vorbereitung von Anträgen bei forschungsfördernden Einrichtungen wie der DFG oder dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Die geförderten Projekte gliedern sich in zwei Kategorien. Unter dem Begriff Top-down-Projekte stehen gemeinsame Forschungsaktivitäten der drei Partnerhochschulen, deren Thematik vom NTH-Präsidium vorgegeben ist. Zu den Bottom-up-Projekten gehören Forschungsvorhaben, die von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Mitgliedsuniversitäten frei gewählt und beantragt werden.
Als Beispiel für ein besonders zukunftsweisendes Projekt ist der Aufbau einer Wissensplattform zur nuklearen Entsorgungsforschung zu nennen. Die Plattform ENTRIA (Entsorgungsoptionen für radioaktive Reststoffe, interdisziplinäre Analysen und Entwicklung von Bewertungsgrundlagen), die von der NTH koordiniert wird, soll zukünftig Forschungsergebnisse zur Entsorgung von nuklearem Material überregional bündeln und dadurch zu einem wichtigen Beratungszentrum für Bund und Länder in Fragen einer sicheren und nachhaltigen Entsorgung radioaktiver Abfälle werden.
Projektpartner der NTH sind das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Freie Universität Berlin und die Universität Kiel. Das BMBF unterstützt den Aufbau der Forschungsplattform in den kommenden fünf Jahren mit insgesamt 15 Millionen Euro.
_Zukunftsprojekte fördern_
Das Thema Elektromobilität ist ebenfalls ein Forschungsschwerpunkt der NTH. Das Promotionsprogramm Elektromobilität wird im Rahmen der Lichtenberg-Stipendien vom Land Niedersachsen mit einer Million Euro gefördert. Doktoranden erhalten über drei Jahre monatlich 1.500 Euro.
Im Fokus steht ein grundsätzlich neues Modell für Elektrofahrzeuge, die nach 2020 auf den Markt kommen werden. Für ein solches Elektroauto der dritten Generation müssen neue Materialien für Energiespeicherung und -wandlung entwickelt werden, aber auch neue Geschäftsmodelle und Steuerungsmöglichkeiten für intelligente Stromnetze und Simulationswerkzeuge zur Beurteilung und Weiterentwicklung neuer Konzepte. Das Promotionsprogramm Elektromobilität der NTH ist eine Kooperation mit dem Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik, dem Energie-Forschungszentrum Niedersachsen, der Hochschule Ostfalia und der Hochschule Hannover.
Im Bereich Mobilität liegt zurzeit ein weiterer vielversprechender Antrag der NTH der DFG zur Begutachtung vor.
Innovation ist die entscheidende Grundlage für Wachstum. Die Hochschulallianz der NTH kann dabei auf das Potenzial von drei hervorragend aufgestellten Universitätsstandorten zugreifen und so nachhaltige Forschungskooperationen aufbauen. Die gleichzeitige Förderung von Grundlagenforschung mit internationaler Reputation und anwendungsorientierter Forschung weist die NTH als international sichtbare Ideenschmiede für technologisch bedeutsame Zukunftskonzepte aus.
Hinweis an die Redaktionen:
Für weitere Auskünfte steht Ihnen Mechtild Freiin v. Münchhausen, Pressesprecherin der NTH, unter Telefon (0511) 762-5355 oder per E-Mail unter vonMuenchhausen@nth-online.org zur Verfügung.
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