"Amerikanisches Leben in Augsburg" am Tag des offenen Denkmals
Von Augsburger Geschichtsstudentinnen und ‐studenten konzipierte Ausstellung
über 53 Jahre US‐Militärpräsenz in Augsburg ist am 8. September 2013 Teil eines
umfangreichen Präsentationsprogramms am geplanten Denkort "Halle 116" im Sheridan‐Park.
Augsburg/KPP - Einmal mehr zeigt der Augsburger Lehrstuhl für die Geschichte des europäisch-transatlantischen Kulturraums am "Tag des offenen Denkmals 2013" seine Ausstellung "Amerikanisches Leben in Augsburg". War diese Fotodokumentation der 53-jährigen US-Militärpräsenz in Augsburg im Frühjahr 2012 zunächst in der Neuen Stadtbücherei und im Herbst dann in der Universitätsbibliothek zu sehen, so wird sie am Sonntag, dem 8. September 2013, von 11.00 bis 17.00 Uhr gewissermaßen vor Ort in einem "offenen Denkmal" präsentiert - in der "Halle 116" der ehemaligen Sheridan-Kaserne (Karl-Nolan-Straße 2-4, 86157 Augsburg-Pfersee).
Der bundesweite "Tag des offenen Denkmals" steht in diesem Jahr am 8. September unter dem Motto "Jenseits des Guten und Schönen - Unbequeme Denkmale?". Ein "unbequemes" Denkmal ist die "Halle 116" im heutigen Sheridan-Park insofern, als sie nicht nur die Erinnerung an das amerikanische Leben in Augsburg bewahrt; als ehemaliges Außenlager des KZ Dachau erinnert sie vielmehr zugleich an die NS-Gewaltherrschaft, und aus dieser historischen Doppelnutzung erwächst ihre besondere Bedeutung, die sie zum Denkort und zum Standort eines geplanten Museums prädestiniert.
Im Vorgriff darauf präsentiert sich die Halle 116 am 8. September 2013 von 11.00 bis 17.00 Uhr als Schauplatz eines Dokumentations- und Veranstaltungsangebots, das sich sowohl mit der NS- als auch mit der "amerikanischen" Vergangenheit Augsburgs auseinandersetzt:
• Die von Geschichtsstudentinnen und -studenten konzipierte und zusammengestellte Fotoausstellung "Amerikanisches Leben in Augsburg" führt durch die mit Ende des Zweiten Weltkriegs beginnende und mit dem Abzug der letzten GIs 1998 nach 53 Jahren endende Epoche der US-Militärpräsenz, die Augsburg zu einer der größten amerikanischen Garnisonen in Süddeutschland machte. An 15 teils chronologisch, teils thematisch ausgerichteten Stationen dokumentiert die Ausstellung dieses bedeutende und zugleich in vielerlei Hinsicht prägende Kapitel der jüngeren Augsburger Stadtgeschichte.
• Diesem "amerikanischen" der Augsburger Stadtgeschichte widmet sich seit vielen Jahren der Verein "Amerika in Augsburg e. V.". Für Interessierte öffnet er am 8. September seine Vereinsräume in der Halle 116.
• Mit der NS-Vergangenheit der Halle 116 setzt sich eine Ausstellung/Dokumentation "KZ-Außenlager und Zwangsarbeit in Augsburg" des VVN-BdA Augsburg (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) auseinander.
• Unter dem Titel "Konversion der Sheridan-Kaserne" befasst sich eine Dokumentation der "Bürgeraktion Pfersee 'Schlössle' e. V." mit Straßen im Neubaugebiet Sheridan-Park, die Augsburger Widerstandskämpfern und NS-Opfern gewidmet sind.
• Um 12.00, 14.00 und 16.00 Uhr wird der 30-minütige Dokumentarfilm "Anna, ich hab' Angst um dich" über die Augsburger Widerstandskämpferin Anna Pröll gezeigt. Josef Pröll und Vertreter der "Initiative Denkort Halle 116" führen jeweils ein. Im Anschluss an die Vorführungen bietet die "Bürgeraktion Pfesee 'Schlössle' e. V." Kurzführungen durch die Halle 116 an.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
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Ansprechpartner:
Tobias Brenner
Lehrstuhl für die Geschichte des europäisch-transatlantischen Kulturraums
Universität Augsburg
86135 Augsburg
Telefon 0821/598-5766
tobias.brenner@phil.uni-augsburg.de
Weitere Informationen:
http://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/geschichte/transatlantische/amerika-in-augsburg/Halle_116/
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