Hochschule Trier: Der andere Weg zum Master
Beruflich Qualifizierte starten durch zum Master of Computer Science – bereits 1/3 der Bewerber absolvieren das Masterstudium ohne Erststudium
Berufsbegleitende Weiterbildung via Fernstudium boomt – der ZFH-Fernstudienverbund, der in diesem Jahr sein 15-jähriges Jubiläum feiert, verzeichnet in den letzten Semestern Rekordanmeldezahlen. Zum einen hat sich das Studienangebot stark vergrößert - gleichzeitig haben die Länder mit neuen Hochschulgesetzen für die verstärkte Nachfrage gesorgt: sie haben die traditionellen Wege zum Hochschulstudium aufgebrochen und die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und Hochschulbildung erleichtert. „Beruflich Qualifizierten“ eröffnen sich damit vielfältige Möglichkeiten zur Weiterqualifizierung. Neben dem Studium ohne Abitur ist ein Masterstudium ohne Erststudium immer häufiger möglich.
Im Fernstudium Informatik, das die Hochschule Trier in Kooperation mit der Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen (ZFH) anbietet, haben inzwischen ein Drittel der eingeschriebenen Studierenden kein Erststudium. „Zwischen den Studierenden mit und ohne Erststudium gibt es kaum Unterschiede hinsichtlich der Studienleistungen. Sie sind alle äußerst motiviert und die Abbrecherquote liegt bei geringen 2,5%“, erklärt Studiengangskoordinatorin Gabriele Elenz. Der akkreditierte Master-Fernstudiengang Informatik wurde entwickelt, um dem steigenden Bedarf an gut ausgebildeten IT-Fachkräften nachzukommen. Er richtet sich an Absolventen informatikferner Studiengänge bzw. an beruflich Qualifizierte ohne ersten Hochschulabschluss – jeweils mit Informatikvorkenntnissen. Mit dem Studium stellen sie ihr im Beruf erworbenes Know-how auf fundierte wissenschaftliche Grundlagen. „Unsere Studierenden arbeiten alle im Informatikbereich und haben zum Teil schon Weiterbildungen in der Informatik absolviert, d.h. sie haben beste Voraussetzung, sind hochmotiviert und wissen, was auf sie zukommt“, so Elenz weiter. Das sei das Erfolgsrezept des Studienkonzepts für Quereinsteiger, meint Elenz. Die Fachinformatikerin Kristin Kuche belegte zunächst einzelne Fernstudienmodule, um zu prüfen, ob sich das Studium für sie eignet. Jedes Modul schließt mit einem Hochschulzertifikat ab und man entscheidet jedes Semester erneut, ob man weiterstudieren möchte. „Ein Präsenzstudium kam für mich nicht in Frage, da ich gerne in meinen Job bleiben wollte. Wichtig war mir auch, dass ich Geld verdienen konnte und trotzdem studieren - und zwar wann ich wollte, also auch spät abends. Das war praktisch, da ich mich nach der Arbeit um meinen Sohn kümmern konnte. Zudem fand ich das System mit den Zertifikaten genial! So musste ich mich nicht auf x Jahre festlegen“, sagt Kristin Kuche. Inzwischen hat sie als erste „beruflich Qualifizierte“ den Mastertitel ohne vorheriges Bachelorstudium erworben. Ihr ist damit ein großer Karriereschritt gelungen: Sie ist nun in verantwortungsvoller Position am Rechenzentrum der Universität Marburg tätig.
Der Studiengang an der Hochschule Trier ist eines der wenigen bundesweit angebotenen Informatik-Fernstudienangebote, das sich nicht auf ein bestimmtes Anwendungsfach bezieht, sondern allgemeine Informatik-Kenntnisse vermittelt. Das Studienprogramm umfasst Themen mit hohem Praxisbezug wie Datenbanken, Programmierung, Software Engineering und Projektmanagement. Über 1.200 Teilnehmer haben inzwischen das Fernstudium Informatik zur Weiterqualifizierung genutzt - mehr als 4.800 Hochschulzertifikate hat die Hochschule Trier bereits ausgestellt. Der Fernstudiengang läuft seit 15 Jahren erfolgreich in Kooperation mit der ZFH.
Weitere Informationen unter: www.zfh.de/master/informatik/
Details zum Fernstudium Informatik: www.fernstudium.hochschule-trier.de
Über die ZFH
Die ZFH - Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Länder Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland mit Sitz in Koblenz. Im ZFH-Fernstudienverbund kooperiert sie mit den 13 Fachhochschulen der drei Bundesländer und länderübergreifend mit weiteren Fachhochschulen in Bayern, Berlin, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen. Der ZFH-Fernstudienverbund besteht seit 15 Jahren - das erfahrene Team der ZFH fördert und unterstützt die Hochschulen bei der Entwicklung und Durchführung ihrer Fernstudienangebote. Mit einem Repertoire von über 40 berufsbegleitenden Fernstudienangeboten in betriebswirtschaftlichen, technischen und sozialwissenschaftlichen Fachrichtungen ist der ZFH-Verbund bundesweit größter Anbieter von Fernstudiengängen an Fachhochschulen mit akademischem Abschluss. Alle ZFH-Fernstudiengänge mit dem akademischen Ziel des Bachelor- oder Masterabschlusses sind von den Akkreditierungsagenturen AQAS, ZEvA, ACQUIN bzw. AHPGS zertifiziert und somit international anerkannt. Neben den Bachelor- und Masterstudiengängen besteht ein umfangreiches Angebot an Einzelmodulen mit Hochschulzertifikat. Derzeit sind über 4000 Fernstudierende an den Hochschulen des ZFH-Verbunds eingeschrieben.
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