Staatssekretärin von Wartenberg übergibt Forschungsauftrag an Kindheitspädagogik der EH Freiburg
Kultusstaatssekretärin Marion von Wartenberg hat sich gemeinsam mit Landtagsabgeordneten der SPD in der Evangelischen Hochschule (EH) Freiburg über Stand und Entwicklungsperspektiven der Kindheitspädagogik informiert. Im Rahmen des Gesprächs übergab sie den Forschungsauftrag für die Evaluation multiprofessioneller Teams in Kitas. Der Bereich "Pädagogik der Kindheit" an der Evangelischen Hochschule setzt deutschlandweit Maßstäbe in Forschung, Lehre, akademischer Professionalisierung, Qualitätsentwicklung der frühkindlichen Bildungsarbeit, im Transfer Forschung-Praxis sowie in der nationalen und internationalen Vernetzung.
Die Staatssekretärin des Ministerium für Kultur, Jugend und Sport Baden-Württemberg überbrachte Professorin Dr. Dörte Weltzien, Studiengangsleiterin im Master Bildung und Erziehung in der Kindheit, den Zuschlag für das Projekt zur Evaluation der Arbeit multiprofessioneller Teams in Kindertageseinrichtungen in Baden-Württemberg. Das Kultusministerium strebt die Erweiterung des Fachkräftekatalogs an, um den gestiegenen Fachkräftebedarf in den Kitas zu bewältigen. Welche Potentiale und Risiken diese Strukturveränderungen mit sich bringen können, wird die EH Freiburg wissenschaftlich untersuchen. Ergebnisse sollen Mitte 2015 vorgestellt werden.
Das Gespräch am 10. September 2013 in der Hochschule fand im Rahmen der mehrtägigen Klausurtagung der SPD-Landtagsfraktion in Freiburg statt. Im Mittelpunkt standen aktuelle Diskurslinien in der Kindheitspädagogik sowie Antworten und Initiativen der Evangelischen Hochschule. Dabei fielen u.a. Stichworte wie die Systematisierung der Zusammenarbeit mit Eltern und Familien, Promotion an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (frühere Fachhochschulen) zur Nachwuchsausbildung.
Dörte Weltzien betonte, dass die Studiengänge nur einen geringen Teil der Arbeit des Fachbereichs ausmachten. Daneben seien Forschung, Qualitätsentwicklung in allen Bildungsfeldern der Kinder (z.B. Sprache, Beziehungsgestaltung) sowie die Gestaltung der Durchlässigkeit von kindheitspädagogischen Bildungswegen und die Weiterbildung der Fachkräfte von erheblicher Bedeutung.
Oberkirchenrat Helmut Strack, Kuratoriumsvorsitzender der EH Freiburg, nahm ebenfalls an der Gesprächsrunde teil. Für ihn stelle sich mit Spannung die Frage, wie die Ergebnisse des Projekts ForschungsKita in Wissenschaft und politische Entscheidungen einfließen könnten. Für vier Jahre wurde das Projekt ForschungsKita gemeinsam von der EH Freiburg und dem Evangelischen Kinderhaus Ende 2012 ins Leben gerufen. Die ForschungsKita zielt vor allem darauf, eine Einrichtung „bester Fachpraxis“ auf der Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse zu kindlichen Bildungs- und Entwicklungsprozessen von der Geburt bis zum Eintritt in die Grundschule zu konzipieren, zu begleiten und zu evaluieren.
Rektor Prof. Dr. Reiner Marquard stellte heraus, dass sich an der EH Freiburg zeige, wie eng Soziale Arbeit und Kindheitspädagogik miteinander verbunden seien. Abgrenzbare Berufsfelder seien zunehmend nicht mehr realistisch.
Weitere Informationen:
http://www.eh-freiburg.de
Die semantisch ähnlichsten Pressemitteilungen im idw
