UW/H-Studierende machen Politik
Janosch Dahmen (Die Grünen) und Thomas Weijers (Piratenpartei) treten zur Bundestagswahl an, Simon Nowack (CDU) war Spitzenkandidat der CDU-EN für den Landtag
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) hat den Anspruch, Studierende hervorzubringen, die bereit sind, Verantwortung in Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft zu übernehmen. Drei aktuelle Beispiele zeigen, dass dieses Vorhaben auch im Feld der Politik gelingt – und das, obwohl die Uni gar kein klassisches Politikwissenschafts-Studium anbietet: Bereits im vergangenen Jahr trat Simon Nowack als Spitzenkandidat der CDU Ennepe-Ruhr für den Landtag an, für die anstehende Bundestagswahl stehen mit Janosch Dahmen (Grüne) und Thomas Weijers (Piraten) gleich zwei aktuelle beziehungsweise ehemalige UW/H-Studierende auf aussichtsreichen Listenplätzen ihrer Parteien. „Für eine mit rund 1.500 Studierenden doch recht kleine Uni ist das schon ein ziemlich guter Schnitt“, freut sich Hochschulsprecher Dr. Eric Hoffmann über dieses große politische Engagement.
Janosch Dahmen wurde 1981 in Berlin geboren. Zunächst studierte er Politikwissenschaften in Innsbruck und Berlin. Von 2004 bis 2010 folgte ein Studium der Humanmedizin an der Universität Witten/Herdecke sowie an Universitäten in den USA, im Libanon und der Ukraine. Im Rahmen seines Studiums in Witten war er an humanitären Einsätzen in Osteuropa beteiligt und gründete das Hilfsprojekt Students Health Dialogue (SHD), welches sich für Präventionsarbeit im HIV/AIDS-Bereich mit Jugendlichen aus Deutschland und der Ukraine einsetzt. Seit seinem Umzug nach Witten ist er für die Grünen NRW aktiv, unter anderem als Vorsitzender des Kreisverbandes Ennepe-Ruhr und Mitglied im Landesvorstand der GRÜNEN NRW. Bei der Bundestagswahl tritt er, wie schon 2009, als Direktkandidat im Ennepe-Ruhr-Kreis II an. Sein Schwerpunktthema ist die Gesundheitspolitik.
„Mir geht es gesundheitspolitisch darum, dass der Patient nicht nur eine Nummer im System ist, sondern neben technisch-pharmazeutischer Versorgung auch wieder mehr Zeit für menschliche Zuwendung und echtes Kümmern zur Verfügung steht“, sagt Janosch Dahmen, der sich auch im Aufsichtsrat „seiner“ Universität engagiert. „In einer Gesellschaft, in der Schulden und Schuldzuweisung die Debatten prägen, der Umwelt und den nächsten Generationen die Ressourcen entzogen werden und ein weltweites Netz an Überwachungstechniken Rechtsstaatlichkeit und Freiheit untergräbt, sind die Leitgedanken der Universität – Freiheit, Wahrheit und soziale Verantwortung – auch politisch für mich prägend geworden.“
Thomas Weijers studiert nach seinen Ausbildungen zum Rettungsassistenten, Lehrrettungsassistenten und Gesundheits- und Krankenpfleger sowie einem Volontariat bei der „Feuerwehr Fachzeitschrift“ nun neben seiner Tätigkeit als Krankenpfleger auf einer Intensivstation berufsbegleitend Pflegewissenschaft an der UW/H. Geboren wurde er 1981 in Gladbeck. Bei der Bundestagswahl tritt er auf Listenplatz drei für die Piratenpartei NRW an, zuvor war er lange Zeit auch für die SPD aktiv. Die Piraten stehen für ihn für Transparenz sowie Lobby- und Ideologiefreiheit. Seine Hauptthemenfelder sind Gesundheits-, Familien- und Kommunalpolitik.
„Politik ist jeder Teilbereich unseres Leben und dieses gestalte ich gerne aktiv mit“, erläutert Thomas Weijers den Grund für sein politisches Engagement. „Mein Studium hat mir wichtige Fähigkeiten vermittelt, um Pflege und Gesundheitspolitik professionell zu gestalten. Das offene Klima zwischen Dozenten und Studenten erlaubt es mir, kritisch die gesellschaftlichen Herausforderungen zu diskutieren.“
Simon Nowack hat, anders als Dahmen und Weijers, nicht an der Fakultät für Gesundheit studiert, sondern an der Wirtschaftsfakultät der UW/H. 2012 war er Landtagskandidat der CDU für den Wahlkreis Witten und Herdecke sowie Spitzenkandidat der CDU Ennepe-Ruhr. Der Referent der Geschäftsführung einer Personalberatung wurde 1984 in Witten geboren. Derzeit ist der Wittener Ratsherr unter anderem als Obmann seiner Fraktion im Ausschuss für Jugendhilfe und Schule sowie als Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Standortmarketing in der Kommunalpolitik aktiv. Zudem engagiert er sich überregional als Stellvertretender Vorsitzender des fast 5.000 Mitglieder starken Bezirksverbandes der Jungen Union Ruhrgebiet.
„Ich habe mich schon früh, bereits als Sprecher des Wittener Kinder- und Jugendparlamentes, dafür entschieden, mich in Witten zu engagieren, weil man sich nur beschweren darf, wenn man selber auch etwas tut“, so Simon Nowack. „Die Uni Witten/Herdecke hat mir – nicht zuletzt durch das Studium fundamentale – die Möglichkeit gegeben, meinen Horizont zu erweitern und mich mit interessanten Menschen auszutauschen. Es herrscht eine spannende Debattenkultur an der UW/H und das Studium ist nicht so verschult, so dass ich Zeit für meine Ehrenämter gehabt habe.“
Weitere Informationen und Absprachen für Interviews unter:
janosch.dahmen@gruene-nrw.de
info@thomas-weijers.de
info@simon-nowack.de
Fotos der Kandidaten finden Sie unter www.uni-wh.de/universitaet/presse/presse-details/artikel/uwh-studierende-machen-politik/
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 1.550 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
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