Von der sprechenden Küchenwaage bis zur Berufsberatung
Am 15. Oktober 2013 sind Blinde, Sehbehinderte und Angehörige herzlich zu Fachvorträgen, persönlicher Beratung und Hilfsmittelausstellung in die Universitäts-Augenklinik eingeladen
Am Dienstag, 15. Oktober 2013, laden der Badische Blinden- und Sehbehindertenverein (BBSV) und die Universitäts-Augenklinik Heidelberg zu einem gemeinsamen Informationstag ein. Anlass ist die bundesweite „Woche des Sehens“. Von 11 bis 17.30 Uhr können sich blinde und sehbehinderte Menschen, Angehörige und Freunde sowie alle Interessierte vor dem Hörsaal der Kopfklinik, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg, persönlich beraten lassen, die Hilfsmittelausstellung besuchen oder einen Einblick in den Alltag blinder Menschen gewinnen. Ab 14 Uhr informieren die Augenärzte des Universitätsklinikums im Hörsaal über Entzündungen im Auge sowie geeignete Hilfsmittel und Alltagshelfer für Blinde und Sehbehinderte. Darüber hinaus stellt sich die gemeinnützige Rechtsberatungsgesellschaft „rbm – Rechte behinderter Menschen“ vor.
Tipps und Unterstützung für neu Betroffene
“Einblick gewinnen – Durchblick behalten!“ ist das Motto der diesjährigen Woche des Sehens vom 8. bis 15. Oktober. Mit bundesweiten Aktionen wollen Augenärzte, Selbsthilfeorganisationen und internationale Hilfswerke auf die Ursachen vermeidbarer Blindheit, Therapiemöglichkeiten und die Lage blinder und sehbehinderter Menschen aufmerksam machen. Außerdem geht es darum, besonders Blinde und Sehbehinderte, die erst seit kurzem betroffen sind, mit nützlichen Tipps und Informationen zu unterstützen: Mit welchen Tricks lassen sich Herd oder Waschmaschine sicher bedienen? Wie kann man seine Orientierungsfähigkeit trainieren? Wo gibt es Hilfe bei rechtlichen Problemen? Wie geht es beruflich weiter?
Beim Heidelberger Informationstag bieten Vertreter des Berufsförderungswerks Würzburg, eines Low-Vision-Optikers aus Heidelberg, der Orientierungs- und Mobilitätslehrer von „Sehwerk“ sowie des BBSV kostenlose Beratungen an. Darüber hinaus werden verschiedenste Hilfsmittel von kleinen Alltagshelfern wie sprechenden Küchenwaagen und Thermometern über Bildschirmlesegeräte bis hin zu speziellen Navigationsgeräten präsentiert – alles darf ausprobiert werden. Professor Dr. Klaus Rohrschneider, Landesarzt für Sehbehinderte und Blinde in Baden-Württemberg sowie Leiter der Sektion Ophthalmologische Rehabilitation der Universitäts-Augenklinik Heidelberg, informiert in seinem Vortrag über die geeigneten Hilfsmittel bei fortschreitenden Augenerkrankungen.
Entzündungen im Auge: Fachübergreifende Diagnose kann vor Erblindung schützen
Medizinisches Schwerpunktthema sind Entzündungen im Auge. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um eine sogenannte Uveitis, einer Entzündung der Aderhaut des Auges (Uvea). Die Aderhaut liegt zwischen der äußeren Schutzhülle des Auges, der Lederhaut, und der Netzhaut mit den Lichtsinneszellen. Häufig ist die Uveitis Ausdruck einer entzündlichen Erkrankung des gesamten Körpers wie Rheuma, Multiple Sklerose, Herpes oder Tuberkulose; ungefähr 100 verschiedene Ursachen sind heute bekannt. Unbehandelt kann Uveitis zur Erblindung führen und ist in Deutschland einer der häufigsten Gründe für Sehbehinderung im erwerbsfähigen Alter.
Am zertifizierten Heidelberger Uveitis-Zentrum – einer gemeinsamen Einrichtung der Universitäts-Augenklinik, der Abteilung Rheumatologie der Medizinischen Universitätsklinik sowie des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin – werden die Patienten von Augenärzten, internistischen Rheumatologen und Spezialisten anderer Fachgebiete gemeinsam betreut. „Bei mehr als zwei Dritteln unserer Patienten können wir so eine zugrundeliegende Erkrankung feststellen. Zudem können wir durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zielgerichtet und erfolgreich therapieren und eine Erblindung vermeiden“, sagt Privatdozentin Dr. Friederike Mackensen, Leiterin des Zentrums, die im Vortrag über Diagnose und Therapie der Uveitis informiert.
Getragen wird die Aufklärungskampagne „Woche des Sehens“ von der Christoffel-Blindenmission, dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte, dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf sowie der PRO RETINA Deutschland.
Weitere Informationen zur Woche des Sehens und den verschiedenen Augenerkrankungen im Internet:
www.woche-des-sehens.de
oder telefonisch bei:
Luitgard Mayer
Badischer Blinden- und Sehbehindertenverein V.m.K.
Bezirksgruppe Heidelberg
Tel.: 06227 / 50406
Geschäftsstelle des BBSV: Tel.: 0621 / 402031
Universitäts-Augenklinik Heidelberg: http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Augenheilkunde-und-Poliklinik.325.0.html?&L=1
Interdisziplinäres Uveitiszentrum Heidelberg: http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Home.108029.0.html?&L=1
Ansprechpartner für Journalisten:
Dr. Klaus G. Wolff
Geschäftsführer des Badischen Blinden- und Sehbehindertenverein V.m.K.
Tel.: 0621 / 402031
E-Mail: k.wolff@bbsvvmk.de
Prof. Dr. Klaus Rohrschneider
Landesarzt für Sehbehinderte und Blinde in Baden-Württemberg
Sektionsleiter Ophthalmologische Rehabilitation
Univ.-Augenklinik Heidelberg
Tel.: 06221/566642
E-Mail: kr@uni-hd.de
Badischer Blinden- und Sehbehindertenverein V.m.K.
Augartenstr. 55, 68165 Mannheim
Tel.: 0621 / 402031
E-Mail: info@bbsvvmk.de
Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit ca. 2.200 Betten werden jährlich rund 118.000 Patienten voll- bzw. teilstationär und rund 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.500 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg.
www.klinikum.uni-heidelberg.de
Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Leiterin Unternehmenskommunikation / Pressestelle
des Universitätsklinikums Heidelberg und der
Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 56-4536
Fax: 06221 56-4544
E-Mail: annette.tuffs@med.uni-heidelberg.de
Julia Bird
Referentin Unternehmenskommunikation / Pressestelle
des Universitätsklinikums Heidelberg und der
Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 56-7071
Fax: 06221 56-4544
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