40. Fakultätentag Informatik an der Technischen Universität Berlin
Der Fakultätentag Informatik traf sich am 21. und 22. November an der Technischen Universität Berlin zu einem Festkolloquium anlässlich des 40. Geburtstages und zur 66. Plenarversammlung.
Wie jedes Jahr wurde der FTI-Preis vergeben, dieses Mal für die innovativste theoretische Grundlagenvorlesung in einem Bachelor-Studiengang Informatik: Der mit 2.500 Euro dotierte Preis ging an Herrn Prof. Dr.-Ing. Holger Hermanns und Herrn Christian Eisentraut, M.Sc. für die Veranstaltung „Nebenläufige Programmierung“ an der Universität des Saarlandes. Diese Vorlesung und die sie begleitenden Übungsveranstaltungen wurden wegen ihres innovativen Ansatzes ausgewählt, der eine Einführung in die Theorie der Nebenläufigkeit anhand klassischer Prozesskalküle mit zahlreichen praxisnahen Programmieraufgaben und innovativen Übungskonzepten kombiniert und somit die Studierenden anhand konkreter Anwendungsbezüge zu einer vertieften Beschäftigung mit den gelehrten theoretischen Konzepten motiviert.
Bereits im September wurde im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik der ebenfalls mit 2.500 Euro FTI-Preis 2013 für die beste Master- bzw. Diplomarbeit in der Informatik überreicht: Herr Roman Prutkin setzte sich mit dem Thema "Kontaktrepräsentationen von kantengewichteten planaren Graphen" am Karlsruher Institut für Technologie auseinander und überzeugte damit die Jury.
Die Themenschwerpunkte bei der Plenarversammlung lagen in diesem Jahr auf der Bedeutung der Informatik als Querschnittswissenschaft und als Grundlage für technologische Innovationen in Europa sowie auf der Informatikausbildung in Schulen und der Datensicherheit. Dabei hat der FTI zwei Resolutionen verabschiedet:
Informatik in der Schulbildung: Wir dürfen den Anschluss nicht verlieren!
http://www.ft-informatik.de/uploads/tx_sbdownloader/Resolution_Schulbildung.pdf
Ausgehend von dem im April diesen Jahres veröffentlichen Berichtes der Expertengruppe der Organisationen Informatics Europe und ACM Europe Thema „Informatics education: Europe cannot afford to miss the boat“ hat der Fakultätentag eine Resolution verabschiedet, mit der er die Analyse des Berichts bekräftigt und dessen Empfehlungen übernimmt. Die Informatik muss angemessen und nachhaltig als Schulfach verankert sein und in der Schulbildung nicht nur Grundzüge im Umgang mit Informations- und Kommunikations-technologien vermittelt werden. „Wird der jungen Generation ein adäquater Informatikunterricht vorenthalten, so schadet Europa seinen Bürgern sowohl in bildungspolitischer als auch wirtschaftlicher Hinsicht.“
Kultur des sicheren Netzes,
http://www.ft-informatik.de/uploads/tx_sbdownloader/Resolution_SicheresNetz.pdf
Vertraulichkeit und Integrität persönlicher Daten ist ein in der Verfassung verankertes Bürgerrecht. Um dieses Recht auch in Anspruch nehmen zu können, appelliert der Fakultätentag Informatik an seine Mitglieder, in den jeweiligen Fakultäten/Fachbereichen eine "Kultur des sicheren Netzes" zu etablieren, die einen hohen Standard an Vertraulichkeit und Integrität persönlicher Daten gewährleistet. Als erster Schritt soll allen Fakultätsangehörigen einschließlich der Studierenden dringend empfohlen werden, E-Mails grundsätzlich zu signieren und zu verschlüsseln, beispielsweise auf Basis der vom DFN ausgestellten Zertifikate.
Auskünfte erteilt der Vorsitzende des Fakultätentag Informatik:
Prof. Dr. Hans-Ulrich Heiß
TU Berlin
Einsteinufer 17 / EN6
10587 Berlin
E-Mail: heiss@tu-berlin.de
Weitere Informationen:
http://Weitere Informationen sowie die Resolutionen im Original finden Sie auf der Internetseite des Fakultätentag Informatik: http://www.ft-informatik.de