Erstes deutsches „Netzwerk Bildungsforschung“ präsentiert sich der Öffentlichkeit
Studien sollen Erkenntnisse zum Übergang von Schule in das Berufsleben liefern
Interdisziplinär und institutionenübergreifend: So präsentiert sich das erste „Netzwerk Bildungsforschung“ heute erstmals der Öffentlichkeit. Wissenschaftler aus unterschiedlichsten Disziplinen wie der Ökonomie, Soziologie, Psychologie oder den Erziehungswissenschaften und verschiedener Institutionen wirken zusammen, um erfolgreiche Bildungsmodelle zu erforschen. Mit den Daten soll für Baden-Württemberg eine hohe Qualität der Ausbildung sichergestellt werden.
Stuttgart, 4. Dezember 2013 – Mit dem „Netzwerk Bildungsforschung“ will die Baden-Württemberg Stiftung die empirische Bildungsforschung in Baden-Württemberg stärken. Wie gestalten sich z.B. Übergänge in die berufliche Bildung und den Beruf? Welche Stärken und Verbesserungsmöglichkeiten hat unser Schul- und Ausbildungssystem? Die gerade veröffentlichte neue PISA-Studie liefert insbesondere Daten zu Querschnittserhebungen. Wichtig ist, diese Daten mit Informationen über Bildungsverläufe und Entwicklungen ergänzen zu können. Nicht nur in Baden-Württemberg mangelt es jedoch an solchen Verlaufsdaten. Das Netzwerk Bildungsforschung möchte mit seinen neun interdisziplinären Projekten und einem „Baden-Württemberg Panel“ die vorhandene empirische Basis ausbauen und eine Datenlücke in Baden-Württemberg schließen.
Zahlen, Daten und Fakten als Entscheidungsgrundlage
„Bildungspolitik kann nur verantwortungsvoll handeln, wenn sie sich den Erkenntnissen der Forschung stellt. Wir benötigen Zahlen, Daten und Fakten als verlässliche Entscheidungsgrundlage, um die verschiedenen Bereiche unseres Bildungssystems zu bewerten und nachhaltige Reformen einzuleiten“, sagt Kultusminister Andreas Stoch. „Gerade für den Übergang von der Schule in den Beruf müssen wir erforschen, wie wir die schulischen Grundlagen für den erfolgreichen Abschluss einer betrieblichen Ausbildung verbessern können. Kurz gesagt: Wir benötigen die Bildungsforschung, um unsere Schulen besser zu machen.“
Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung erklärt: „Mit diesem Programm können wir den Grundstein für ein leistungsfähiges Netzwerk in Baden-Württemberg legen. Als Fundament und Ausgangspunkt einer breiten Forschungsoffensive soll es die Bedingungen erfolgreicher und weniger erfolgreicher Übergänge in den Beruf aufzeigen.“
„Baden-Württemberg Panel“ soll Erkenntnisse liefern
In einer Machbarkeitsstudie, die von einem Team verschiedener Universitäten durchgeführt wird, soll eine verlässliche und aussagekräftige Datenbasis für Baden-Württemberg geschaffen werden. In diesem Panel werden Schülerinnen und Schüler vom Ende ihrer Pflichtschulzeit bis in den Einstieg in die Erwerbstätigkeit begleitet. „Die demographische Entwicklung zwingt uns dazu, über die Stärken und Schwächen unseres Ausbildungssystems neu nachzudenken“, betont Prof. Trautwein, Universität Tübingen und Leiter des Netzwerks Bildungsforschung. „Die Frage ist z.B., welche schulischen und betrieblichen Möglichkeiten es gibt, Jugendliche mit geringen Vorqualifikationen effektiver zu einem Ausbildungsabschluss zu führen als in der Vergangenheit“.
Hinweis an die Redaktionen:
Eine Übersicht über die neun Projekte des Netzwerks Bildungsforschung finden Sie unter www.bifo.uni-tuebingen.de.
Stiftungskurzprofil:
Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert – und damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger.
Weitere Informationen:
http://www.bwstiftung.de
http://www.bifo.uni-tuebingen.de
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