Blick über den Tellerrand: Kooperation mit Norwegen
Die Fachhochschule Erfurt (FHE) ist einer der Regionalpartner im neuen Comenius-Regio-Austauschprojekt der Stadt Erfurt mit der Fjell Kommune Bergen in Norwegen.
Kurz vor Jahresende 2013 begrüßte Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein die norwegischen und deutschen Kooperationspartner des Comenius-Regio-Austauschprojektes im Rathausfestsaal und übergab feierlich die Projektschilder an die Bildungseinrichtungen. Zu diesen gehören in Erfurt neben der Fachhochschule der Kindergarten Weltentdecker, die Grundschule Thomas Mann, die Lutherschule, das Königin-Luise-Gymnasium, das Jugendamt der Stadt, das Amt für Bildung der Stadtverwaltung Erfurt sowie das Staatliche Schulamt Mittelthüringen.
Prof. Dr. Michaela Rißmann von der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften der FHE ist eine der Expertinnen im internationalen Austauschprojekt mit Norwegen. Als Professorin des Lehrgebietes Erziehungswissenschaften, Bildung und Erziehung von Kindern im Studiengang Pädagogik der Kindheit und Leiterin der FHE-Forschungsprojekte „Ressourcenorientierte Bildungsdokumentationen im Übergang von Kindertageseinrichtungen in die Grundschule“ und „Wissen in Kitas“ (ein Verbundforschungsprojekt mit der Uni Kassel) kann sie nicht nur viel Wissen in das Projekt einbringen, sondern ebenso auch die neue gewonnenen Erfahrungen für die Lehre und Wissenschaft nutzen.
Das Hauptinteresse der norwegischen Partner richtet sich auf die Gestaltung von Bildungsübergängen sowie Ganztagsschulkonzepte. Im Kontext einer inklusiven Pädagogik gilt der Blick der Thüringer nach Norwegen den Potenzialen kommunaler Bildungslandschaften sowie dem Thema Haltung und deren Bedeutung für die Pädagogik.
In den kommenden zwei Jahren ist ein reger Austausch mit den norwegischen Bildungspartnern und innerhalb des regionalen Netzwerkes geplant. Unter dem Projekttitel "Inklusive Bildung im kommunalen Raum und Professionalisierung der Pädagogen" werden die Themen Haltung und Einstellung der Pädagogen, Potenziale kommunaler Bildungslandschaften sowie die Gestaltung von Bildungsübergängen im Kontext einer inklusiven Pädagogik näher betrachtet. In puncto Inklusion ist Norwegen internationaler Vorreiter Bereits 1992 wurden alle staatlichen Sonderschulen abgeschafft, Inklusion wird bereits gelebt.
Das Thema Haltung ist in der Pädagogik auch international von besonderem Interesse, wie das Worldcafé bei dem ersten norwegischen Besuch im Kinder- und Freizeittreff Hoppla zwischen allen beteiligten internationalen Bildungspartnern zeigte. Dem voraus ging ein Rundgang durch die Bildungslandschaft des Erfurter Stadtteils Krämpfervorstadt (Kindergarten, Schule, die Freizeiteinrichtungen Domizil und Hoppla, die Lagune und Fachhochschule).
Text: Jeannette Mardicke
Weitere Informationen:
http://www.erfurt.de/internationalebildung Weitere Informationen zum Projekt.
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