Förderpreis der DGMP (Peter-Jacobi-Preis)
Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Psychologie (DGMP) vergibt alle zwei Jahre einen Forschungspreis, den (seit dem Jahre 2002 mit 2000 € dotierten) Förderpreis der DGMP (Peter-Jacobi-Preis).
Peter Jacobi (1940-1989) gehörte zu den Klinischen Psychologen, die in den 60er und 70er Jahren der Klinischen Psychologie in der Medizin zu Anerkennung und zum Durchbruch verholfen haben. Er tat dies vor allem in der Neurologie (in Frankfurt, später dann vom Lehrstuhl und Institut für Medizinische Psychologie der Universität Homburg/Saar aus). Sein ursprüngliches Arbeitsgebiet war die Neuropsychologie klassischer Prägung mit dem Schwerpunkt in der Funktionsdiagnostik. Sehr früh erkannte Peter Jacobi die Notwendigkeit, nicht nur Funktionsdiagnostik und darauf abgestimmte Therapie und Rehabilitation zu betreiben, sondern auch das Coping, die Betroffenheit der Patienten mit ihrer persönlichen Krankheit, zu analysieren. Hierdurch hat er als erster in der Bundesrepublik Deutschland eine Psychologie in der Neurologie akzentuiert, die sowohl die klinisch-psychologischen als auch die medizinisch-psychologischen Ansätze enthält. Peter Jacobi hat mehrere Jahre lang den medizinpsychologischen Arbeitskreis "Psychologie in der Neurologie" geleitet, und er hat in der Reihe der Jahrbücher der Medizinischen Psychologie den wegweisenden Band "Psychologie in der Neurologie" herausgegeben (Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, 1989).
Mit dem Peter-Jacobi-Preis wurden in den ersten Jahren Arbeiten speziell aus dem Arbeitsgebiet "Psychologie in der Neurologie" ausgezeichnet. In Zukunft wird der Preis in einem breiteren Forschungsrahmen für innovative Arbeiten aus dem Bereich der Medizinischen Psychologie ausgeschrieben und trägt den Namen "Förderpreis der DGMP (Peter-Jacobi-Preis)".
Um den Peter-Jacobi-Forschungspreis können sich nun promovierte oder habilitierte Kolleginnen und Kollegen bewerben, die noch keine ordentliche Professur innehaben. Zur Bewertung kommen hier drei bis maximal fünf zusammenhängende Publikationen, die ein Peer-Review-Verfahren durchlaufen haben und zu denen eine zweiseitige Zusammenfassung eingereicht wird. Die Bewerberinnen oder Bewerber müssen bei mindestens drei der Publikationen Erstautorinnen oder Erstautoren sein. Kriterien für die Preisverleihung sind weiterhin die Nähe zum Fach, die methodische Qualität der Arbeiten und die Originalität der Fragestellung resp. des methodischen Vorgehens. Die Bewerbung setzt die Mitgliedschaft in der DGMP voraus.
Bewerbungsschluss für die Preisverleihung im Jahr 2014 ist der 15.4.2014.
Die Jury (ab 2008):
Prof. Dr. E. Brähler, Leipzig
Prof. Dr. Dr. H. Faller, Würzburg
Prof. Dr. P. Kropp, Rostock
Prof. Dr. R. Deinzer, Gießen
Bewerbungen richten Sie bitte auf dem Postweg in Papierform und als elektronische Kopie an die
Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Psychologie
Prof. Dr. Renate Deinzer
Institut für Medizinische Psychologie
Justus-Liebig-Universität Gießen
Friedrichstr. 36
35392 Gießen
Weitere Informationen:
http://Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Psychologie www.dgmp-online.de:
http://Prof. Dr. Peter Kropp, Institut für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Universitätsmedizin, Gehlsheimer Straße 20, 18147 Rostock www.imp.med.uni.-rostock.de
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