Greifswalder Neurochirurg neuer Vorsitzender des neuroendoskopischen Komitees der WFNS
Internationaler medizinischer Dachverband will medizinischen Fortschritt weltweit zugänglich machen
Der Präsident der Weltföderation der Neurochirurgischen Gesellschaften, der taiwanesische Medizinprofessor Tu Yong-Kwang Tu, hat Prof. Henry W. S. Schroeder (51/Foto) von der Universitätsmedizin Greifswald für vier Jahre zum neuen Vorsitzenden des neuroendoskopischen Komitees ernannt. Die 1955 gegründete Weltföderation der Neurochirurgischen Gesellschaften (
In verschiedenen Fachkomitees organisiert sieht die Weltföderation ihre Hauptaufgabe darin, den medizinischen Fortschritt durch neurochirurgische Verfahren in die Welt zu tragen sowie die Ausbildung und Forschung zu fördern. Die Ernennung für den Vorsitz einer der Fachkomitees in dem renommierten Verband erfolgt auf der Basis von Empfehlungen durch international anerkannte Neurochirurgen. Erstmals wird nun mit Prof. Henry W. S. Schroeder ein Mediziner aus Mecklenburg-Vorpommern eine Spitzenposition in der Weltföderation einnehmen. Der gebürtige Brandenburger und seit 2003 Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie an der Universitätsmedizin Greifswald gilt als Experte für minimalinvasive Eingriffe durch modernste endoskopische Methoden bei Hirnerkrankungen.
„Meine Hauptaufgabe sehe ich darin, die Weiterbildungsarbeit zu forcieren. Durch die Organisation von OP-Kursen, Austauschpraktika sowie der Veröffentlichung von Videos und wissenschaftlichen Publikationen möchten wir endoskopische Verfahren auch für Patienten in ärmeren Ländern ermöglichen. Wir wollen dazu beitragen, dass beispielsweise auch Länder in Afrika einen Zugang zu hochwertiger Medizin und somit besseren Lebenschancen erhalten.“
Die Klinik für Neurochirurgie bietet das gesamte Spektrum neurochirurgischer Behandlungsmöglichkeiten von Gehirn-, Rückenmark- und Nervenerkrankungen bzw. Verletzungen. Behandlungsschwerpunkte sind Hirntumore und Tumore an der Hirnanhangdrüse sowie am Hörnerv, Schädelbasisprozesse, Hirngefäßerkrankungen, endoskopische und die Kinderneurochirurgie, Schädel-Hirn-Trauma und Nervenwasserzirkulationsstörungen. Dafür stehen 44 Patientenbetten im Klinikneubau zur Verfügung. Im Mittelpunkt der klinischen Forschungsarbeit steht die Entwicklung von endoskopischen und endoskopisch-assistierten Operationstechniken. Durch den Einsatz von Hightech-Endoskopen und -Operationsmikroskopen ist es möglich, über kleine Schädeleröffnungen schonende Eingriffe am Gehirn vorzunehmen.
Patienten aus ganz Deutschland kommen nach Greifswald, da mittels endoskopischer Verfahren auch äußerst komplizierte neurochirurgische Eingriffe durchgeführt werden können.
Universitätsmedizin Greifswald
Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie
Direktor: Prof. Dr. Henry W. S. Schroeder
Sauerbruchstraße, 17475 Greifswald
T +49 3834-86 61 62
E henry.schroeder@uni-greifswald.de
www.medizin.uni-greifswald.de
www.facebook.com/UnimedizinGreifswald
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