MUSE als Koordinator des EU-Projekts NASSTEC
Das MUSE Museum für Wissenschaft in Trient (Italien) fungiert als Koordinator für das europäische Projekt NASSTEC - The NAtive Seed Science, TEchnology and Conservation ITN und sucht im Rahmen des Projekts sowohl nach einem Project Manager als auch nach zwei Early Stage Researchers.
Das neueste Projekt der Forschungsabteilung für Botanik des MUSE wird von der europäischen Union unterstützt und trägt den Titel: NASSTEC - a new EU project for native seed production and use in grassland restoration.
Ziel dieses Marie Curie Multi-partner Initial Training Networks (ITN) – gegründet im FP7 (7. Rahmenprogramm der Europäischen Union) als Marie Curie Action 2014-2018 – ist es ein Trainingsnetzwerk zu gründen, um 12 Nachwuchswissenschaftler in Saatgutwissenschaften auszubilden.
In den nächsten vier Jahren wird das Hauptaugenmerk darauf liegen, den Gebrauch von einheimischem Saatgut zur Wiederherstellung der Grünflächen zu fördern und dabei die Leistungsfähigkeit von einheimischen Firmen in Bezug auf die Produktion von lokalem Saatgut zu erhöhen.
NASSTEC Research Fellows werden in Pflanzenökologie, Molekularbiologie, Taxonomie, Saatgut-Biologie, Züchtung und Gartenbau ausgebildet werden. Der Ausbildungsplan beinhaltet Austauschbesuche ebenso wie ein reichhaltiges Programm an gemeinschaftlichen Veranstaltungen, wie z.B. 2 Summer Schools, 3 Fachwerkstätten und eine Abschlusskonferenz , die in Kew (England) im Jahre 2017 stattfinden wird.
NASSTEC bezieht 7 Partner mit ein: 4 akademische Institutionen (MUSE als Koordinator, die Royal Botanic Gardens Kew, die Universität Pavia, das James Hutton Institute in Schottland) und 3 Saatguthersteller (Scotia Seeds in Brechin - Schottland, Semillas Silvestres in Cordoba – Spanien, Syngenta Seeds in Enkhuizen – Niederlande). Dank NASSTEC sollen der öffentliche und der private Sektor durch die Gründung einer interdisziplinären europäischen Doktorats-Schule miteinander verbunden werden. Ein Ziel wird es außerdem sein die Konkurrenzfähigkeit des Humankapitals zu erhöhen um dabei die Entwicklung eines nachhaltigen und dynamischen europäischen Saatgutwesens zu fördern.
Innerhalb des NASSTEC Projektes werden vom MUSE – ebenso wie von den anderen Partnern – einige Stellen ausgeschrieben. Bis zum 7. April bzw. 16. Mai ist das Museum in Trient daher auf der Suche nach einem Project Manager und zwei Early Stage Researchers.
Stellenangebot und Antragsformular finden Interessierte auf der Webseite des MUSE oder auf der NASSTEC Webseite unter folgendem Link: http://www.nasstec.eu/position_Muse.html
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Die Abteilung für Botanik des MUSE Museum für Wissenschaft in Trient (Italien) erforscht v.a. die Pflanzenwelt des Trentino, das Hauptaugenmerk liegt dabei auf angewandte Forschungen zur Erhaltung der Flora, vor allem bedrohter Arten. Folgende Einrichtungen gehören zu dieser Forschungsabteilung: die Keimplasmabank des Trentino, das trentiner Herbarium, ein Labor zur Keimung, ein Treibhaus, zwei botanische Gärten und das neue Tropenhaus im MUSE.
Die wichtigsten Aufgabenbereiche der Abteilung betreffen die Erforschung der Auswirkungen des Klimawandels auf Flora und Vegetation in Höhenlagen, die Studien zur ex-situ Konservierung von Samen bedrohter Pflanzenarten (des Trentino) und die Untersuchung der Keimung und Verbreitung von indigenen Pflanzen. Die bekanntesten Forschungsaktivitäten zielen darauf ab, auf lange Sicht ein Zentrum zur Konservierung von Keimplasma folgender Arten aufrechtzuerhalten: vom Aussterben bedrohter wilder alpiner Pflanzen, wildwachsender Vorfahren der Kulturpflanzen und weniger verwendete Varianten heutiger Kulturpflanzen.
Zu den lokalen Spezies werden zunehmend tropische Arten hinzugenommen; dies verleiht der Saatgutbank des MUSE internationale Bedeutung.
Weitere Informationen:
http://www.nasstec.eu/ - Webseite des Projekts NASSTEC