Akuter Fachkräftebedarf in der Sicherheitsbranche
Notfallpläne, Sicherheitskonzepte, Risiko- und Krisenmanagement – die Sicherheitswirtschaft hat Hochkonjunktur, doch zunehmend fehlen im privaten und öffentlichen Sicherheitsbereich die Fachkräfte. Die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin bietet seit neun Jahren den Bachelor-Studiengang „Sicherheitsmanagement“ und inzwischen auch einen weiterführenden Master-Studiengang an. Am 4. und 5. April 2014 tauschen sich ehemalige Absolvent/innen (Alumni) beim ersten Netzwerktreffen zum Thema „Zukunft Sicherheitsmanagement“ mit Vertreter/innen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Verwaltung in Berlin aus.
„Neben den fachlichen Kenntnissen ist es äußerst wichtig zu wissen, wen man anrufen kann oder dass man jemanden kennt, der jemanden anrufen kann“, gab Norbert Silbereisen, Referatsleiter in der Berliner Senatsverwaltung für Inneres, den Teilnehmer/innen des ersten Alumni-Treffens des Bachelor-Studiengangs „Sicherheitsmanagement“ an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin in seinem Grußwort mit auf den Weg. Nicht nur für das berufliche Fortkommen seien gut funktionierende Netzwerke eine Basis, sondern auch für die Branche insgesamt.
Das bekräftigte auch Dr. Berthold Stoppelkamp vom Bundesverband der Sicherheitswirtschaft e. V. (BDSW). 185 000 Mitarbeiter/innen seien in Deutschland im Bereich des Sicherheitsmanagements aktuell tätig, Tendenz steigend. Er sprach von einem „akuten Fachkräftebedarf“ und warnte vor einem sich abzeichnenden Fachkräftemangel. Der Verband unterstützt die Entwicklung der Studienprogramme „Sicherheitsmanagement“ an der HWR Berlin seit Anbeginn. Stoppelkamp nannte die Verbindung von Hochschule, Dienstleistungsunternehmen, Großkonzernen und Verbänden ein gelungenes Netzwerk.
"Die HWR Berlin hat vor nahezu zehn Jahren bundesweit als eine der ersten Hochschulen das Qualifikationsmodell der Sicherheitswirtschaft mit dem Angebot eines akademischen Abschlusses komplettiert und somit eine Vorreiterrolle eingenommen", sagt Prof. Marcel Kuhlmey, Dekan des Fachbereichs Polizei und Sicherheitsmanagement an der HWR Berlin. Er verweist darauf, dass 90 Prozent der ehemaligen Studierenden in Beschäftigung sind, im gewerblichen und privaten Sicherheitsbereich, aber auch im öffentlichen Dienst. Für die Mehrheit der Bachelor-Studierenden ist es nicht das erste Studium, viele bringen bereits Lebens- und auch Berufserfahrung zum Teil aus anderen Bereichen mit. Das ergab eine Absolventenbefragung der HWR Berlin.
Neben den Alumni nehmen auch Studierende, Kooperationspartner aus Wirtschaft, Verwaltung und Forschung, Lehrende und Mitarbeiter/innen sowie andere Interessierte an dem zweitägigen, überregionalen Netzwerktreffen mit Podiumsdiskussionen und Kontaktbörse am Campus Lichtenberg der HWR Berlin teil.
Erfolgreiche und erfahrene Absolventinnen und Absolventen berichten über ihren Werdegang und mögliche Berufseinstiege nach dem Studium. Darüber hinaus stellen Expert/innen und Wissenschaftler/innen aktuelle Entwicklungen aus der Sicherheitswirtschaft vor und diskutieren Erfordernisse im Berufsfeld. Neben den Vorträgen widmet sich auch eine Podiumsdiskussion dieser Fragestellung. Es geht um Perspektiven und Herausforderungen der Berufssparte, Fachkompetenzen, Weiterbildungsmöglichkeiten, Berufschancen und Tätigkeitsfelder.
Während des Alumni-Treffens haben die Teilnehmer/innen die Möglichkeit, alte Kontakte aufleben zu lassen und neue zu knüpfen. Die Netzwerkveranstaltung mit einem breit gefächerten Vortrags- und Rahmenprogramm will Schnittstellen zwischen Studium und Berufspraxis aufzeigen. Dazu präsentieren sich Partnerunternehmen und -institutionen des Studiengangs an Info-Ständen. Ein „Marktplatz“ bietet als Kontaktbörse die Möglichkeit, Praktika und Jobs für Studierende und Alumni anzubieten sowie Themen für Abschlussarbeiten zu vermitteln.
„Es besteht zunehmend Bedarf an qualifiziertem Führungspersonal in der Sicherheitswirtschaft, die auf der strategischen Ebene eingesetzt werden können. Mit dem Bachelor-Abschluss ist ein Einstieg im mittleren Management möglich, der Master-Abschluss befähigt für einen Einsatz im höheren Management der Sicherheitswirtschaft“, unterstreicht der Dekan des Fachbereichs Polizei und Sicherheitsmanagement an der HWR Berlin, Prof. Marcel Kuhlmey.
Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin ist mit rund 10 000 Studierenden eine der großen Hochschulen für angewandte Wissenschaften Berlins – mit ausgeprägtem Praxisbezug, intensiver und vielfältiger Forschung, hohen Qualitätsstandards sowie einer starken internationalen Ausrichtung. Das Ausbildungsportfolio umfasst privates und öffentliches Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts-, und Sicherheitsmanagement sowie Ingenieurwissenschaften. Diese Kompetenzen fließen fachbereichsübergreifend in Lehre und Forschung der mehr als 50 Studiengänge auf Bachelor-, Master- und MBA-Ebene ein. Die HWR Berlin unterhält aktuell rund 160 aktive Partnerschaften mit Universitäten auf allen Kontinenten und ist Mitglied im Hochschulverbund „UAS7 – Alliance for Excellence“.
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