Berufsbegleitender Masterstudiengang "Unterrichts- und Schulentwicklung" für Lehrerinnen und Lehrer
Zum Sommersemester 2014 startet an der Pädagogischen Hochschule Freiburg das neue Studienangebot für Lehrerinnen und Lehrer. Der anwendungsorientierte Studiengang zielt darauf ab, die an den Schulen arbeitenden Lehrkräfte in die Lage zu versetzen, systematisch und professionell Unterrichts- und Schulentwicklung zu betreiben
Das deutsche Schulsystem erlebt derzeit große Veränderungen. Zu nennen sind hier u.a. Stichworte wie Output-Orientierung, Inklusionskonzept, Ganztagspädagogik, Individualisierung oder digitale Unterrichtsmedien. Die geforderten schulischen Veränderungen greifen tief in die Organisation, die professionelle Zusammenarbeit und die Gestaltung der Lernkultur ein. Ohne eine systematische Schulentwicklungsarbeit lassen sich Innovationen dieser Art nicht erfolgreich implementieren. Entsprechend besteht von Seiten der Einzelschulen und der dort tätigen Lehrkräfte ein großer Bedarf an externer Unterstützung, der mit den in diesem Bereich tätigen Schulentwicklungsberater/innen bzw. -moderator/innen bisher nur ansatzweise gedeckt werden kann.
Um diesem Bedarf zu begegnen, führt die Pädagogische Hochschule Freiburg zum Sommersemester 2014 einen berufsbegleitenden Masterstudiengang „Unterrichts- und Schulentwicklung“ (MUSE) ein, der sich an berufstätige Lehrerinnen und Lehrer richtet. Der neue anwendungsorientierte Studiengang zielt darauf ab, die an den Schulen arbeitenden Lehrkräfte in die Lage zu versetzen, systematisch und professionell Unterrichts- und Schulentwicklung zu betreiben.
„Um der Zielgruppe der berufstätigen Lehrkräfte mit ihren spezifischen Kompetenzen und Bedürfnissen gerecht zu werden, liegt dem Studiengang eine didaktische Konzeption zu Grunde, die in besonderer Weise Theoriebestände und Forschungsbefunde im Kontext von Praxiserfahrungen reflektiert sowie zur Entwicklung von eigenen Praxisforschungsprojekten anleitet“, so Prof. Dr. Wolfram Rollett, der gemeinsam mit Dr. Patrick Blumschein, den Studiengang leitet. Dies erfolgt innerhalb von Angebotsformen, bei denen Präsenzphasen, Projektarbeit, Hospitationen sowie Selbststudienphasen sich in einem integrierten Blended-Learning-Konzept wechselseitig ergänzen und auf die zeitlichen Möglichkeiten der Berufstätigen abgestimmt sind. Ziel ist dabei, die Absolvent/innen in die Lage zu versetzen, in kollegialer Kooperation an unterschiedlichen Einsatzorten neue Konzeptionen im Bereich des Unterrichts zu entwickeln und damit Schulentwicklungsprozesse anzustoßen, zu begleiten, zu evaluieren und weiterzuentwickeln. Mit innovativen und abwechslungsreichen Lernmethoden wird die wissenschaftlich-theoretische Arbeit mit ihrem Erfahrungshintergrund sowie ihrer beruflichen Tätigkeit sinnvoll verknüpft.
Mit dem viersemestrigen Studienangebote werden die Absolvent/innen insbesondere für die Fachberatung in der Schul- und Unterrichtsentwicklung qualifiziert, aber auch für didaktische Leitungsfunktionen, die Leitung von Schulentwicklungsteams sowie die wissenschaftliche Forschung an Hochschulen und Forschungsinstituten. Das erfolgreich absolvierte Masterstudium berechtigt zur Promotion. Rektor Prof. Dr. Ulrich Druwe ist hoch erfreut, dass die Pädagogische Hochschule Freiburg mit dem neuen Masterstudiengang einen wichtigen Schritt in Richtung Lehrerfortbildung gehen konnte. Wichtig beim Studiengang ist auch, so Rektor Druwe, „dass das Kultusministerium nicht nur involviert in die Entwicklung des Studiengangs war, sondern sich auch erstmals an der Finanzierung beteiligt. Aus Gründen der Qualitätssicherung werden die Effekte des Studiengangs begleitend erforscht und eingebunden in unser neues Graduiertenkolleg, welches sich allgemein mit der Wirkung von Lehrerfortbildungen befasst.“
Auftaktveranstaltung und Festakt: Freitag, 2. Mai 2014
13.30 – 15.00 Uhr ● Kleines Auditorium, Raum 101
Weitere Informationen:
http://www.ph-freiburg.de