Zielgerichtete Integration junger Langzeitarbeitsloser. Ergebnisse eines Pilotprojektes
Absicht und Aufgabe des Pilotprojektes ZIEL war es, Instrumente und Maßnahmen zu entwickeln und zu erproben, die in engem Zusammenwirken des Maßnahmeträgers mit Betrieben eingesetzt werden können, um den Übertritt der in Ostdeutschland besonders zahlreichen langzeitarbeitslosen jungen Erwachsenen in dauerhafte Erwerbstätigkeit wesentlich zu erleichtern. In der nun verfügbaren Broschüre werden Grundzüge und Ergebnisse der Projektarbeit dokumentiert, die auch für andere, ähnlich gelagerte Integrationsprojekte in Zukunft von Interesse sind.
Die Entwicklungen der letzten Zeit machen deutlich, dass im regionalen Arbeitsmarkt eine steigende Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften besteht. Zugleich bleibt es eine Tatsache, dass gut ausgebildeter Fachkräftenachwuchs in die Arbeitslosigkeit geschickt wird, in „Warteschleifen“ oder geförderte Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes geht oder die Region verlässt. Offensichtlich wird auch ein beachtlicher Teil der Azubis nach wie vor nicht von den Unternehmen übernommen. Dennoch suchen die Unternehmen Arbeitskräfte.
Hier setzte das Pilotprojekt „Zielgerichtete Integration jungEr Langzeitarbeitsloser“ – kurz ZIEL genannt – an, das in den Jahren 2011 bis 2013 von der Stiftung Neue Länder in Verwaltung der Otto Brenner Stiftung gefördert wurde. Junge Leute ohne Arbeit im Alter zwischen 20 und 30, maximal 35 Jahren in Dresden und im Landkreis Meißen wurden über sechs Monate bei der Suche und der Bewerbung auf einen angemessenen Arbeitsplatz betreut und unterstützt. Die Betreuung erfolgte durch den Projektpartner DSA (Dienstleistungen für Struktur- und Arbeitsmarktentwicklung GmbH), während der Projektpartner ZSH (Zentrum für Sozialforschung Halle e.V.) die Arbeit wissenschaftlich begleitet hat.
Bei dem Projekt ZIEL handelte es sich um ein lernendes Projekt, in dem neue Wege sozialpartnerschaftlichen Handelns erschlossen, geprüft und ggf. transferiert werden sollten. Besonderes Augenmerk der wissenschaftlichen Begleitung lag auf der Ermittlung von Treibern und Hemmnissen bei der Umsetzung des entwickelten Konzeptes und auf der Identifikation evtl. verallgemeinerbarer Ansätze für andere Maßnahmen zur Eingliederung Langzeitarbeitsloser und Beschäftigungsförderung.
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