Jura-Studenten der Saar-Uni bei Wettbewerb in der Weltspitze
Ein sechsköpfiges Studenten-Team der Universität des Saarlandes hat sich beim weltweit renommierten „Vis-Moot“-Wettbewerb in den vordersten Rängen platzieren können. Der „Willem C. Vis International Commercial Moot“, an dem jedes Jahr weit über tausend Studentinnen und Studenten teilnehmen, ist eine Art Weltmeisterschaft der juristischen Fakultäten auf dem Gebiet des internationalen Handelsrechts.
Bei dem Wettbewerb, an dem über 300 Universitäten aus mehr als 60 Ländern teilnahmen, wurde das Saarbrücker Team für einen seiner Schriftsätze als eine der weltweit 30 besten Universitäten geehrt. Als einem von nur wenigen Teams gelang den Studenten der Saar-Uni zusätzlich zu dieser Auszeichnung der schriftlichen Leistung auch der Sprung in die Endrunden der mündlichen Verhandlungen – damit zählt es zu den international besten 64 Universitäten. Insgesamt waren acht der 28 deutschen Fakultäten in dieses Finale eingezogen. Am Ende lagen nur zwei deutsche Fakultäten vor der Universität des Saarlandes. Welchen Platz die Saarbrücker Studenten in der Gesamtwertung erreicht haben, erfahren die Master-Studenten des Saarbrücker Europa-Instituts, Sanela Ninkovic, Diego Sevilla Pascual und Natasa Vujinovic, und die Studenten des deutschen Rechts Finnuala Meaden-Torbitt, Charlotte Prudence Thacker und Katrin Wagner in wenigen Wochen, wenn die Jury alle Ergebnisse ausgewertet hat.
„Der Moot ist ein simulierter Schiedsprozess. Die Studenten treten als Anwälte für eine Partei auf mit dem Ziel, das Schiedsgericht für die vertretene Position zu gewinnen“, erläutert Professor Rüßmann, der seit Jahren Studenten auf die Teilnahme am Vis-Moot vorbereitet und das Studenten-Team der Saar-Uni gemeinsam mit Anna Marie Faymonville und Ben Köhler betreute. „Dieser freundschaftliche Wettstreit der Hochschulen ist eine einzigartige Möglichkeit, die Fähigkeiten der Studenten zu fördern. Er ist ein prägendes Erlebnis – gerade auch mit Blick auf das Zusammentreffen mit Studenten aus aller Welt“, sagt Rüßmann.
Im Rahmen des über sechs Monate dauernden Wettbewerbes zum internationalen Kaufrecht und Schiedsverfahrensrecht mussten die Studenten sehr gute Recherchekenntnisse, hervorragende Argumentationsfähigkeit, eine schnelle Auffassungsgabe sowie Teamfähigkeit beweisen. So entwarfen sie zunächst zwischen Oktober und Januar gemeinsam komplexe englische Schriftsätze, die einer internationalen Jury vorgelegt wurden. Ab Februar konzentrierten sich die Studenten auf die Präsentation ausgefeilter und auf den Punkt gebrachter Vorträge zu den wichtigsten rechtlichen Problemstellungen. Probeverhandlungen fanden in Kanzleien in Frankfurt, Köln und Düsseldorf statt, vorbereitende Wettbewerbe und Übungen bestritten die Studenten in Stuttgart, Hannover, Düsseldorf, Belgrad und Zürich. In Wien traten ab Mitte April jeweils zwei Studenten in insgesamt fünf mündlichen Verhandlungen gegen andere Universitäten an. Sie schlüpften dabei in die Rolle der Anwälte und hielten vor dreiköpfigen international besetzten Schiedsgerichten 15-minütige Plädoyers in englischer Sprache.
Ermöglicht wurde die Teilnahme und die Reisen auch durch Spenden von juris, der Stiftung ME Saar sowie der Universitätsgesellschaft des Saarlandes (bisher Vereinigung der Freunde der Universität des Saarlandes).
Der Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot findet jährlich statt. Der Verein zur Veranstaltung und Förderung des Willem C. Vis international Commercial Arbotration Moot organisiert den Wettbewerb in Zusammenarbeit mit UNCITRAL (United Nations Comission on International Trade Law), renommierten Schiedsinstitutionen und der Rechtswissenschaftlichen Fakultät in Wien. Schiedsrichter des Wettbewerbs sind Richter, Anwälte und Professoren aus der ganzen Welt.
Weitere Informationen: http://ruessmann.jura.uni-sb.de/vis-moot/
Informationen zu den Ergebnissen und Auszeichnungen: http://cisgw3.law.pace.edu/cisg/moot/awards21.html
Kontakt für die Presse: Professor Dr. Helmut Rüßmann
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