Große Ehre: Marie Curie Career Integration Grant an CECAD - Wissenschaftler Dr. David Vilchez
Der renommierte Marie Curie Career Integration Grant (CIG) 2013 ist an Dr. David Vilchez
vom CECAD Exzellenzcluster der Universität zu Köln verliehen worden. Der Preis wird
jedes Jahr an Wissenschaftler verliehen, die zu einer neuen Universität oder Organisation
wechseln und somit zum Transfer von Wissen beitragen. Vilchez, der zunächst in Berkeley
forschte, hat nun eine neue wissenschaftliche Heimat am Exzellenzcluster CECAD in Köln
gefunden. Hier erforscht er mit seiner Arbeitsgruppe Veränderungen der Proteostase, die
eine tragende Rolle bei altersassoziierten Erkrankungen wie Morbus Alzheimer, Parkinson
oder Chorea Huntington spielen.
Köln, 9. Mai 2014. Der Marie Curie Career Integration Grant ist eine große Anerkennung für die exzellente Forschung des Jungwissenschaftlers Dr. David Vilchez. Sein Wechsel aus Berkeley zum Exzellenzcluster CECAD der Universität zu Köln zeigt erneut die herausragende Position des Exzellenzclusters in der Grundlagenfroschung altersassoziierter Erkrankungen. Insbesondere die Möglichkeit, innerhalb des Clusters in interdisziplinär eng vernetzten Arbeitsgruppen zu forschen, erklärt dessen Attraktivität für internationale Spitzenforscher. Der Schwerpunkt von Dr. David Vilchez liegt in der Erforschung der Frage, warum die Qualität der Proteine, also Eiweiße, sowie das Gleichgewicht der Proteine innerhalb einer Zelle (Proteostase) im Laufe des Lebens abnimmt. Fehlerhafte und toxische Proteine häufen sich mit zunehmendem Alter innerhalb der Zelle an und beeinträchtigen die Zellfunktion. In der Folge kann es zu Krankheiten wie Morbus Alzheimer, Parkinson oder Chorea Huntington kommen. Die Forschungsgruppe um Dr. Vilchez am Kölner Exzellenzcluster CECAD nutzt für ihre Forschung Rundwurmmodelle und hat einen neuen Ansatz entwickelt, der mit humanen Stammzellen und Genanalysen arbeitet: Da Stammzellen, die keinem Alterungsprozess unterliegen, sich kontinuierlich teilen, bieten sie ideale Voraussetzungen, um an ihnen die Proteostase und deren Fehlerhaftigkeit im Alter zu erforschen. In seiner vorherigen Forschung entdeckte Dr. Vilchez, dass Stammzellen von Embryonen die bedeutende Fähigkeit haben, fehlerhafte Proteine zu entfernen. Es gelang ihm, diesen Mechanismus in einen Modellorganismus einzubauen, der in der Folge eine längere Lebensspanne aufwies und zudem frei war von den Symptomen, die normalerweise mit Chorea Huntington assoziiert sind.
Der Marie Curie CIG Grant wird von der Europäischen Kommission vergeben und trägt dazu bei, die finanzielle Unterstützung der Forschung von Dr. Vilchez für einen Zeitraum von vier Jahren sicherzustellen. Er wird jährlich vergeben an exzellente Forscher, die mit ihrer Expertise an eine europäische Universität oder Organisation wechseln wollen.
Die Forschgungsgruppe um Dr. Vilchez hat dank des Marie Curie CIG Grant die Möglichkeit, weiterhin den Einfluss der Proteostase in Stammzellen sowie auf den Alterungsprozess zu erforschen. Sein neuartiger Ansatz gibt ihm die Möglichkeit, weitere Komponenten der Proteostase innerhalb der Zelle zu identifizieren und einen großen Schritt dazu beizutragen, altersassoziierter Erkrankungen zu verstehen. Neben der finanziellen Sicherstellung seiner Forschung versteht sich der Preis auch als Würdigung der bedeutenden Leistungen von Dr. Vilchez' Forschung und der Vision des CECAD Exzellenzclusters, die molekularen Mechanismen des Alterns besser zu verstehen.
Weitere Informationen:
http://www.cecad.uni-koeln.de
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