Historische Bauten in aller Welt sind Thema eines Graduiertenkollegs an der BTU Cottbus–Senftenberg
Von Hoyerswerda bis Delhi
Historische Bauten in aller Welt sind Thema eines neuen Graduiertenkollegs an der BTU Cottbus–Senftenberg
Feierliche Eröffnung mit DAI-Präsidentin Prof. Fless und Wissenschaftsministerin Prof. Kunst am Dienstag, den 20. Mai 2014, um 16 Uhr im Kunstmuseum DKW Cottbus
Zum 1. April 2014 hat das Graduiertenkolleg „Kulturelle und technische Werte historischer Bauten“ an der BTU in Cottbus die Arbeit aufgenommen. Zehn Doktoranden forschen für die nächsten drei Jahre an Bauten und Baukomplexen aus aller Welt. Die Themen reichen zeitlich von der Antike bis in die Gegenwart, geografisch von Indien, Ägypten, Jordanien, Israel, Italien, Russland und England bis nach Berlin, Eberswalde und Hoyerswerda.
So forscht etwa die Archäologin Laura Weiss über die Hydrotechnologien der Nabatäer im jordanischen Petra, die Architektin Smriti Pant über die nach Plänen von Edwin Lutyens gebaute indische Hauptstadt Delhi, der Bauingenieur Vladimir Khorensky über frühe Betonkonstruktionen in Russland und die Kunsthistorikerin Verena Pfeiffer-Kloss über Gestaltung und (Be-) Deutung der U-Bahnhöfe Rainer Rümmlers in Berlin.
Darüber hinaus beschäftigt sich ein „Tandem“ aus zwei Postdoktoranden, bestehend aus einem Kunsthistoriker und einem Architekten, mit der Zusammenarbeit zwischen Architekten und Ingenieuren in der Zeit des Neuen Bauens. Unterstützt wird die Gruppe von Nachwuchsforscherinnen und –forschern von einem wissenschaftlichen Koordinator, der mit ihnen nicht zuletzt auch Publikationen und Tagungen organisieren wird.
Es handelt sich um das erste von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierte Graduiertenkolleg an der BTU Cottbus–Senftenberg. Das Konzept wurde von Professorinnen und Professoren der BTU zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung in Erkner und der Humboldt Universität in Berlin gemeinsam mit Partnerinstitutionen wie vor allem dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) erarbeitet. Die Präsidentin des DAI, Prof. Dr. Friederike Fless, hält den Festvortrag bei der Eröffnungsveranstaltung, die am Diens-tag, den 20. Mai 2014 in Anwesenheit von Ministerin Prof. Dr. Sabine Kunst im Museum Dieselkraftwerk in Cottbus stattfindet.
Die DFG fördert das Graduiertenkolleg über die nächsten viereinhalb Jahre mit insgesamt 3,8 Millionen Euro. Nach drei Jahren Laufzeit wird über eine Verlängerung im selben Umfang entschieden. Wie der Sprecher des Kollegs, Prof. Dr. Klaus Rheidt, ausführt, ist das Graduiertenkolleg ein entscheidender Schritt in dem Bestreben, die an der BTU seit Jahren etablierte und international vernetzte Spitzenforschung zu baugeschichtlichen und denkmalpflegerischen Themen mit der Ausbildung von dringend benötigten Nachwuchswissenschaftlern zu verknüpfen.
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