„Identitätsgenerator Fußball: Bern – München – Rom - ???“ Vortrag und Public Viewing
Am Dienstag, 24. Juni 2014 nähert sich die Bayerische Akademie der Wissenschaften dem Thema Fußball aus wissenschaftlicher Perspektive. Johannes John befasst sich in seinem Vortrag mit Fußball als Instrument kollektiver Identitätsstiftung. Im Anschluss wird das WM-Spiel Italien gegen Uruguay übertragen.
Wie kaum ein anderes gesellschaftliches Subsystem fungiert der Sport – und hier namentlich der Fußball – hierzulande als Motor individueller wie kollektiver Identitätsstiftung(en), die sich freilich unter jeweils unterschiedlichen gesellschaftspolitischen, kulturellen, mentalitätsgeschichtlichen wie nicht zuletzt ideologischen Rahmenbedingungen und Zielsetzungen vollziehen. Exemplarisch soll dies an den drei Titelgewinnen der Jahre 1954, 1974 und 1990 gezeigt werden, bevor sich der Blick zuletzt auch auf ,aktuelle‘ Entwicklungen richtet, wie sie sich auf dem ,Spielfeld‘, zu dem in steigendem Maße auch diverse mediale Um- und Vorfelder zählen, im Laufe des seither vergangenen Vierteljahrhunderts verfolgen lassen.
Dr. Johannes John (Jahrgang 1957) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Kommission für Neuere deutsche Literatur an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und Lehrbeauftragter am Institut für deutsche Philologie der LMU München. Zusammen mit Stefan Erhardt und Claus Melchior gibt er die Zeitschrift „Der tödliche Paß. Magazin zur näheren Betrachtung des Fußballspiels“ heraus (in 72 Nummern seit 1995). Zwischen 1982 und 1992 war er auf zahllosen Bezirkssportanlagen in und um München auf allen möglichen Positionen als (Feld)Spieler für den Harlachinger SV tätig.
18.00 Uhr Übertragung des WM-Spiels Italien – Uruguay
Vortrag: Identitätsgenerator Fußball: Bern – München – Rom - ???
Termin: Dienstag, 24. Juni 2014, 17 Uhr
Ort: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Alfons-Goppel-Str. 11, 80539 München, Plenarsaal, 1. Stock
Informationen und Programm: www.badw.de/aktuell
Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich.
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften, gegründet 1759, ist die größte und eine der ältesten Akademien in Deutschland. Sie ist zugleich Gelehrtengesellschaft und Forschungseinrichtung von internationalem Rang. Mit rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreibt sie Grundlagenforschung in den Geistes- und Naturwissenschaften. Der Schwerpunkt liegt auf langfristigen Vorhaben, die die Basis für weiterführende Forschungen liefern und die kulturelle Überlieferung sichern. Sie ist ferner Trägerin des Leibniz-Rechenzentrums, eines der größten Supercomputing-Zentren Deutschlands, und des Walther-Meißner-Instituts für Tieftemperaturforschung. Seit 2010 betreibt sie ein Junges Kolleg für den exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs in Bayern.
Die semantisch ähnlichsten Pressemitteilungen im idw
