7. Symposium „Schnellmethoden und Automatisierung in der Lebensmittel-Mikrobiologie“ an der HS OWL
Über neue und schnelle Methoden zum Nachweis von pathogenen und verderbserregenden Mikroorganismen in Lebensmitteln informierten sich Fachleute aus Forschung, Lebensmittelüberwachung und Industrie im Rahmen des Symposiums „Schnellmethoden und Automatisierung in der Lebensmittel-Mikrobiologie“, das am 1. und 2. Juli 2014 in der Lipperlandhalle stattfand. Die seit 1994 turnusmäßig stattfindende Veranstaltung zeigt neue Entwicklungen in der Lebensmittelmikrobiologie auf.
Spätestens seit dem Nachweis von EHEC in Sprossensaaten oder Noroviren in Tiefkühlerdbeeren ist das Thema bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern angekommen. Damit Krankheitserreger schnell und zuverlässig in Lebensmitteln nachgewiesen werden können, bedarf es immer innovativerer Nachweismethoden, über die sich die wissenschaftlichen Expertinnen und Experten im Rahmen der Veranstaltung an der Hochschule OWL mit Anwendern und Industrieunternehmen austauschten.
Die Tagung wird unter Beteiligung der beiden großen Deutschen Wissenschaftlichen Fachgesellschaften DGHM (Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie) und VAAM (Vereinigung für Allgemeine und Angewandt Mikrobiologie), die sich in Fachgruppen mit lebensmittelmikrobiologischen Fragen beschäftigen, und dem Forschungsinstitut für Lebensmitteltechnologie Nordrhein-Westfalen (ILT.NRW) an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe ausgerichtet. Die wissenschaftliche Leitung der Veranstaltung hatte Prof. Dr. Barbara Becker (Leiterin der Mikrobiologie im Fachbereich Life Science Technologies).
150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland und dem europäischen Ausland besuchten die Veranstaltung, deren Ziel es ist, den kurzen Weg zwischen mikrobiologischer Forschung und praktischer Anwendungen aufzuzeigen. Vertreterinnen und Vertreter von Hochschulen, Lebensmittelunternehmen, behördlichen Einrichtungen und Dienstleistungsunternehmen nahmen an der zweitägigen Vortragsveranstaltung mit insgesamt 18 Fachvorträgen teil. Begleitet wurde das wissenschaftliche Programm durch eine umfangreiche Industrieausstellung im Foyer der Lipperlandhalle. 20 Industrieunternehmen präsentierten ihre aktuellen Produkte rund um das Thema „Mikrobiologischer Schnellnachweis in Lebensmitteln“ und boten damit den Anwenderinnen und Anwendern vor Ort Einblick in die praktische Handhabung ihrer Entwicklungen.
Im Auftaktvortrag ging es darum, das Risiko von krankheitserregenden E. coli (STEC) in Lebensmitteln abzuschätzen. Im Weiteren wurde aufgezeigt, welchen neuen Herausforderungen sich die mikrobiologische Lebensmittelanalytik mit dem Nachweis von Viren in pflanzlichen Lebensmitteln zu stellen hat oder wie mittels kaltem Plasma zum Beispiel die Mikroorganismen auf Hühnereischalen inaktiviert werden können. Das Thema Lebensmittelmikrobiologie ist, egal ob es um Bakterien, Hefen, Schimmelpilze oder Viren in Lebensmitteln geht, primär ein Thema, das den gesundheitlichen Verbraucherschutz im Fokus hat.
Die besondere Qualität der Veranstaltung liegt in dem interdisziplinären Ansatz, durch den Mikrobiologen, Lebensmitteltechnologen, Oecotrophologen, Lebensmittelchemiker, Veterinär- und Humanmediziner gleichermaßen angesprochen werden und sich im Sinne der „Verbesserung der mikrobiologischen Lebensmitteluntersuchung bei Verkürzung der Untersuchungszeiten“ austauschten.
Insgesamt fand das wissenschaftliche Programm, die Industrieausstellung sowie die Abendveranstaltung mit einem Festvortrag von Dr. Marco Freiherr von Münchhausen, einem der gefragtesten Redner und Coaches Europas, zum Thema „So zähmen Sie Ihren inneren Schweinehund“ eine sehr positive Resonanz bei den Teilnehmern/-innen.
Korrespondenzadresse:
Prof. Dr. Barbara Becker
Hochschule Ostwestfalen-Lippe
ILT.NRW (Mikrobiologie)
Liebigstraße 87
32657 Lemgo
E-Mail: barbara.becker@hs-owl.de
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