Hochschule München: Vom Waffenlager zur Designschmiede
Neue Räumlichkeiten für die Fakultät für Design: Das Alte Zeughaus an der Lothstraße wird für 47,98 Millionen Euro saniert und umgebaut
Das ursprüngliche Zeughaus der bayerischen Armee aus dem 19. Jahrhundert in der Lothstraße 17 wird in den nächsten Jahren umfassend saniert und durch einen Pavillion erweitert. Ab dem Sommersemester 2018 soll es den rund 400 Studierenden der Fakultät für Design zur Verfügung stehen.
Auf 5.000 m2 sind Projekt- und Seminarräume sowie Hörsäle, Büros und zahlreiche Werkstätten geplant. Diese unterstützen die drei Studienrichtungen Foto-, Industrie- und Kommunikationsdesign. Neben klassischen Bereichen wie Holz- oder Metallbau stehen auch neue Technologien, z. B. im Druckbereich, zur Verfügung.
Im Laufe der Zeit wurde das Alte Zeughaus aufgrund unterschiedlicher Nutzungen durch Umbauten stark verändert. Es diente u. a. als Waffenlager, Oberfeuerwerkerschule und Armeemuseum. Die Sanierung bietet die Möglichkeit, alte, größere Raumzusam-menhänge wiederherzustellen und sichtbar zu machen. Der Entwurf des Berliner Architekturbüros Volker Staab, das die europaweite Ausschreibung für sich entscheiden konnte, zeigt einen sensiblen Umgang mit dem denkmalgeschützten Bau. Auch die Erfordernisse einer zukunftsweisenden Designausbildung werden berücksichtigt: Neben offenen Kommunikationsbereichen wird ein Erweiterungsbau zum neuen Zentrum und Ausstellungsraum der Fakultät. Die Terrasse auf dem Dach öffnet das Gebäude nach Nordwest und schafft eine Verbindung zum neu entstehenden Kreativquartier der Stadt. Außerdem wird das historische Gebäude nach zeitgemäßen energetischen Aspekten saniert.
Der Dekan der Fakultät für Design, Prof. Peter Naumann, erklärt: „Deutsches Design genießt international eine besondere Anerkennung und München wird mittlerweile als Hauptstadt des Designs gesehen. Der neue Standort in der Lothstrasse 17 ermöglicht das Designstudium an einem Ort, der dafür wie geschaffen ist. Die zukünftigen Bachelor- und Masterstudierenden werden hier optimale Bedingungen vorfinden, um ihre Talente zur Blüte zu bringen. Dass die neuen Räumlichkeiten der Designfakultät direkt an das zukünftige Kreativquartier Münchens anschließen, darf als besonderer Glücksfall gelten. Mit seinen großzügigen Ausstellungsflächen wird die Fakultät für Design auch einladen, um den Diskurs mit allen Interessierten zu pflegen.“
Beteiligte am Bau
Bauherr: Freistaat Bayern, vertreten durch das Staatliche Bauamt München 2
Gebäudeumbau und Erweiterung: Staab Architekten, Berlin
Freiflächengestaltung: Levin Monsigny, Berlin
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