Die Zeichen stehen auf Neuanfang - Amtseinführung des Präsidenten Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange
Verbschiedung der Absolventen des Masterstudiengangs "Öffentliche Verwaltung - Polizeimanagement" und Amtseinführung des Präsidenten, Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange, am 25.09.2014.
Das Ende der Studienzeit für 108 Absolventen des Masterstudiengangs, der Neuanfang im höheren Polizeivollzugsdienst und die Einführung des ersten Universitätsprofessors in das Amt des Präsidenten der Deutschen Hochschule der Polizei führten 500 Gäste nach Münster-Hiltrup, um der Festansprache des Innenministers des Landes Nordrhein-Westfalen, Ralf Jäger, und der Antrittsvorlesung des Präsidenten, Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange zu folgen.
Für die Studierenden geht mit dem Abschied von der DHPol eine jahrelange Qualifikationsphase zu Ende – ein neuer Berufsabschnitt beginnt. Die Mehrheit der Absolventinnen und Absolventen blickt auf 10 und mehr Berufsjahre im gehobenen Polizeidienst zurück. Bei Petra Roeßemann aus Berlin und Markus Moog aus Rheinland-Pfalz kommen sogar 18 bzw. 16 Berufsjahre zusammen. Beide halten nun die Masterurkunde der DHPol in ihren Händen und haben damit nicht nur in der Praxis, sondern auch in einem akademischen Studium ihre Leistung bewiesen.
Im Rückblick kommen beide zu dem Schluss, dass ihnen das Studium einen völlig neuen Blick auf ihren Beruf vermittelt hat und die Studienzeit zudem eine Zeit der Persönlichkeitsentwicklung war. Zwischen familiären Verpflichtungen und Hochschule zu pendeln und dabei hunderte von Kilometern Woche für Woche zurückzulegen, ist nur eine der Herausforderungen, die mit einem Studium an der DHPol verbunden ist. „Zwar ist es ein großes Geschenk“, so formuliert es Petra Roeßemann, „sich zwei Jahre vollständig einem Studium widmen zu können; sich aber in der Studierendenrolle auf einem Hochschulcampus einzurichten, wenn man nicht mehr Anfang zwanzig ist, das ist eine ganz besondere Herausforderung.“
Die Mühen werden aus Sicht von Markus Moog und Petra Roeßemann aber mehr als aufgewogen durch die Chance, mit Kolleginnen und Kollegen aller Bundesländer und des Bundes gemeinsam zu studieren, Netzwerke zu knüpfen, die wohl ein Berufsleben lang tragen, und sich mit Inhalten zu beschäftigen, die auf die unterschiedlichsten Aufgaben im höheren Polizeidienst vorbereiten. Für Markus Moog wird sich schon am Freitag alles um den Digitalfunk in Rheinland-Pfalz drehen. Er kann schon jetzt feststellen, dass Projektmanagement, Personalführung und Betriebswirtschaftslehre zu seinem täglichen Handwerkszeug gehören werden. Ganz anders wird sich der Berufsalltag für die Berliner Absolventin darstellen. Petra Roeßemann wird im Bereich der Prävention tätig sein und intensiv mit anderen Behörden, Organisationen und Initiativen außerhalb der Polizei zusammenarbeiten. Die kriminologischen Inhalte und Methodenkenntnisse ihres Studiums sind für sie unverzichtbar, um in diesem anspruchsvollen und interdisziplinären Aufgabenfeld kompetent kooperieren zu können.
Die Festansprache hält traditionell der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, in diesem Jahr ist es der Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Ralf Jäger. In seiner Rede bittet er die 108 Absolventen, Führungsverantwortung zu überneh-men und die im Studium erworbenen Kompetenzen und Kenntnisse reflektiert in der Praxis anzuwenden, damit die öffentliche Sicherheit angesichts zukünftiger Herausforderungen durch eine leistungsstarke Polizei gewährleistet werden kann. Aber nicht nur der Aufbruch der Absolventen in eine neue Berufsphase ist Grund zu feiern, auch die Neubesetzung der Präsidentenfunktion gibt Anlass zur Freude.
Mit Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange steht erstmalig ein Universitätsprofessor an der Spitze dieser kleinen Spezialhochschule im Süden Münsters. Die akademische Vita und sein Werdegang als Politologe, seine Expertise im Bereich Sicherheits- und Polizeiforschung und seine Erfahrung im Wissenschaftsmanagement machen ihn zu einem Glücksfall für die DHPol. Innenminister Jäger ist daher davon überzeugt, dass Prof. Lange der Hochschule seine Handschrift verleihen wird. Minister Jäger und Präsident Lange sind sich darin einig, dass Hochschulen immer Veränderungen unterliegen, das gilt für die Deutsche Hochschule der Polizei in ganz besonderer Weise.
Wohin der Weg der Hochschule in den kommenden fünf Jahren gehen wird, das hat Prof. Dr. Hans-Jürgen Lange in seiner Antrittsrede skizziert. Es ist ein ambitioniertes Arbeitsprogramm, das auf dem Tisch liegt. Der Wissenschaftsrat hat zudem der Hochschule aufgegeben, in welchen Feldern sie sich besonders verändern und entwickeln sollte, um sich als Spezialhochschule mit universitärem Charakter in einer sich ständig wandelnden Hochschul- und Wissenschaftslandschaft zu behaupten.
Eine mindestens ebenso große Herausforderung sieht der Präsident darin, die Ba-lance zwischen polizeilicher Praxis und Wissenschaft, zwischen Lehre und For-schung und nicht zuletzt zwischen Tradition und Innovation zu halten und dennoch Schritt für Schritt die Entwicklung zu einer zukunftsfähigen Spezialhochschule voran zu treiben – aber es wird kein Drahtseilakt, da ist sich Prof. Lange angesichts der Unterstützung der Mitglieder der Hochschule und der Träger sicher.
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