Pressegespräch »Religion und Gewalt. Eine ambivalente Beziehung in Geschichte und Gegenwart«
Die terroristischen Anschläge vom 11. September 2001 sind von Politikern und Experten häufig als Auftakt einer neuen Ära religionsbezogener Gewalt identifiziert worden. Stimmt das? Ist das Verhältnis von Religion und Gewalt nach 9/11 tatsächlich ein anderes als zuvor? Welche Beziehung hat Religion überhaupt zu Gewalt? Und wie hat sich diese Beziehung historisch entwickelt?
Am 14. Oktober 2014, 17.00 Uhr
Konferenzraum des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte, Alte Universitätsstraße 19, 55116 Mainz
Mitwirkende:
- Frau Prof. Dr. Irene Dingel (Direktorin des IEG)
- Frau Dr. Eveline G. Bouwers (Leiterin der Emmy Noether-Nachwuchsgruppe »Glaubenskämpfe: Religion und Gewalt im katholischen Europa, 1848–1914)«
- Prof. Dr. Paul Cliteur (Professor für Rechtswissenschaften an der Universität Leiden).
Mit seinem Schwerpunktthema 2014/15 untersucht das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte die Verbindung von Religion und Gewalt von den frühneuzeitlichen Religionskriegen bis hin zum religiösen Terrorismus. Im Rahmen der unter Leitung von Dr. Eveline G. Bouwers initiierten Vortragsreihe fragen international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach den Ursprüngen, Praktiken, Orten und Legitimationsmustern von religionsbezogenen Gewaltkulturen.
In dem Pressegespräch präsentieren Frau Prof. Dr. Irene Dingel, Frau Dr. Eveline G. Bouwers und Herr Prof. Dr. Paul Cliteur (Universität Leiden) das neue Schwerpunktthema, stellen Hintergrundinformationen zur Verfügung und geben einen Ausblick auf die kommenden Veranstaltungen.
Die Eröffnungsveranstaltung findet statt am 14. Oktober um 19 Uhr im Leibniz-Institut für Europäische Geschichte. Prof. Dr. P. B. Cliteur, Professor der Rechtswissenschaften an der Universität Leiden (Niederlande) und Gastprofessor für philosophische Anthropologie an der Universität Gent (Belgien) befasst sich in seinem Vortrag mit dem Thema »Religious adherence, modern citizenship and theoterrorism«. Anhand prominenter Beispiele untersucht Cliteur, wie Gläubige mit potentiell widersprüchlichen Anforderungen seitens der Religionsgemeinschaft und seitens des Staates umgehen. Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie unter
Anmeldung für das Pressegespräch bis 10. Oktober 2014 an
Kathrin Schieferstein, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 6131 39-39322, E-Mail: schieferstein@ieg-mainz.de
Leibniz-Institut für Europäische Geschichte
Das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) ist ein selbstständiges Forschungsinstitut in Mainz und untersucht die historischen Grundlagen Europas in der Neuzeit. Die Forschungen des IEG reichen vom 15. bis ins 20. Jahrhundert und betrachten Europa in grenzüberschreitender Perspektive, das durch vielfältige Prozesse immer wieder neu geprägt wurde. Die Forschungen des 1950 gegründeten Instituts werden interdisziplinär von der Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte und der Abteilung für Universalgeschichte entwickelt.
Emmy Noether-Nachwuchsgruppe
Die Vortragsreihe wird von der Emmy Noether-Nach¬wuchsgruppe »Glaubenskämpfe: Religion und Gewalt im katholischen Europa, 1848–1914« am IEG organisiert. Das von der DFG finanzierte Forschungsprojekt strebt die erste systematische Analyse der Rolle von Gewalt für die Entstehung, Durchführung und Überwindung von religiös geprägten Konflikten in einer vergleichend europäischen Perspektive im späten 19. Jahrhundert an.
Weitere Informationen:
http://www.ieg-mainz.de/institut/termine-und-presse
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