Stipendium zu Ehren eines Brückenbauers
Zu Ehren des Frankfurter Rechtswissenschaftlers Friedrich Kübler (1932-2013), der viele Jahre auch an der Penn Law School in Philadelphia/USA gelehrt hat, wird in dieser Woche ein Stipendium ins Leben gerufen, das einem angehenden Juristen einen Aufenthalt an der renommierten Universität finanziell ermöglichen soll.
Er war in vielerlei Hinsicht ein Brückenbauer: Friedrich Kübler, der von 1976 bis 1998 Gesellschafts- und Kapitalrecht sowie Medienrecht an der Goethe-Universität Frankfurt lehrte¬, war in sehr unterschiedlichen Bereichen sowie dies- und jenseits des Atlantiks zu Hause. Er schuf Verbindungen zwischen Ökonomie und Rechtswissenschaft, zwischen Theorie und Praxis – und zwischen Deutschland und den USA. Und das mit aller Konsequenz: Von 1985 bis 2011, also weit über seine Emeritierung an der Universität Frankfurt hinaus, war Kübler Visiting Professor an der University of Pennsylvania, was mit einem häufigen Ortswechsel für die ganze Familie verbunden war.
In Pennsylvania war Kübler als Wissenschaftler und Kollege überaus anerkannt, und er bahnte auch anderen Wissenschaftlern und Studierenden aus Frankfurt den Weg an die Penn Law School. Nach seinem Tod im Oktober 2013 wurde er in einer Pressemitteilung der „Penn Law“ als „most effective bridge to foreign academic communities” bezeichnet. Aus den Reihen der amerikanischen Kollegen kam bald der Vorschlag, Kübler posthum mit einem Stipendium zu ehren, das einem angehenden Juristen aus Frankfurt den Aufenthalt in Pennsylvania ermöglichen soll. Kübler habe die Basis gelegt für die vielen internationalen Angebote und Möglichkeiten für Studierende und Wissenschaftler, die es inzwischen an der Penn Law gebe, erklärt Matthew Parker von der Penn Law School.
Die Penn Law School stellt für das Stipendium 25.000 US$ zur Verfügung in Form eines Nachlasses bei den Studiengebühren, weitere 20.000 US$ wurden auf deutscher Seite gesammelt. „Für mich ist das ein schönes Beispiel, wie bürgerschaftliches Engagement dazu führt, internationale Beziehungen zu stärken“, sagt der bisherige Vizepräsident der Goethe-Universität Prof. Rainer Klump, der sich für das Zustandekommen des Stipendiums eingesetzt hat. Der Start des Stipendiums wird am Freitag, 17. Oktober, in kleiner Runde gefeiert. Der erste Stipendiat soll zum Wintersemester 2015/16 für ein Jahr in die USA reisen dürfen. Die näheren Voraussetzungen stehen noch nicht fest, mit entscheidend wird jedoch laut Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Goethe-Universität die Note im Ersten Staatsexamen sein sowie besondere Englischkenntnisse.
Informationen: Dr. Susanne Pelster, Geschäftsführung Dekanat Fachbereich Rechtswissenschaft der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Tel. 069-798-34205; Email Pelster@jur.uni-frankfurt.de
Die Goethe-Universität Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 2014 feiert sie ihren 100. Geburtstag. 1914 gegründet mit rein privaten Mitteln von freiheitlich orientierten Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern fühlt sie sich als Bürgeruniversität bis heute dem Motto „Wissenschaft für die Gesellschaft“ in Forschung und Lehre verpflichtet. Viele der Frauen und Männer der ersten Stunde waren jüdische Stifter. In den letzten 100 Jahren hat die Goethe-Universität Pionierleistungen erbracht auf den Feldern der Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Chemie, Quantenphysik, Hirnforschung und Arbeitsrecht. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Heute ist sie eine der zehn drittmittelstärksten und drei größten Universitäten Deutschlands mit drei Exzellenzclustern in Medizin, Lebenswissenschaften sowie Geisteswissenschaften. Mehr Informationen unter www2.uni-frankfurt.de/gu100
Herausgeber: Der Präsident der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Redaktion: Dr. Anke Sauter, Wissenschaftsredakteurin, Abteilung Marketing und Kommunikation, Grüneburgplatz1, 60323 Frankfurt am Main, Tel: (069) 798-12498, Fax: (069) 798-761 12531, sauter@pvw.uni-frankfurt.
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