Center for Human Factors Kaiserslautern (CHF-KL) erfolgreich gestartet
Welche Rolle spielt der Mensch im digitalen Zeitalter der so genannten Industrie 4.0? Das haben Teilnehmer aus Industrie, dem öffentlichen Sektor sowie Arbeitnehmervertreter bei der ersten Fachtagung des Center for Human Factors Kaiserslautern am 14. Oktober in Kaiserslautern diskutiert. Die eintägige Fachtagung richtete sich insbesondere an technische Führungskräfte, Prozess- sowie Personalverantwortliche und war die erste Veranstaltung in Rheinland-Pfalz, bei der die technischen Möglichkeiten der Industrie 4.0 explizit im Zusammenhang mit den Erfordernissen der Arbeits- und Arbeitsplatzgestaltung thematisiert wurden.
Vor welche Herausforderungen stellt das technisch Machbare zukünftige Konzepte für die Mensch-Technik-Interaktion? Wie lassen sich Montageprozesse durch Augmented Reality begleiten und optimieren? Und nicht zuletzt, wie lassen sich neuartige Mensch-Maschine-Schnittstellen effektiv und unter Berücksichtigung arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse optimal gestalten?
Nach den Einstiegsvorträgen von Professoren des Center for Human Factors Kaiserslautern lieferten praxisorientierte Referate Einblicke in die Herausforderungen einer digitalisierten Arbeitswelt. Dabei erläuterten Frau Dr. Constanze Kurz (IG Metall) und Herr Dr. Volker Nestle (Festo AG & Co. KG) die Perspektiven der Gewerkschaften wie auch der Industrie. Beim Besuch in der DFKI-SmartFactoryKL konnten die Teilnehmer im Rahmen der Tagung direkt erleben, wie eine modulare herstellerübergreifende Industrie 4.0-Produktionsanlage praktisch funktioniert. Zusammen mit den Vorträgen bot diese Erfahrung wertvolle Impulse für die Praxisdialoge am Nachmittag. In moderierten Workshops wurden nicht nur die Herausforderungen der Industrie 4.0 diskutiert, sondern auch Lösungsansätze für eine erfolgreiche Umsetzung der digitalisierten Arbeitswelt erarbeitet.
Alle Ergebnisse der Fachtagung sind ab sofort unter www.chf-kl.de verfügbar.
Das Center for Human Factors Kaiserslautern (CHF-KL) wurde auf Initiative von Persönlichkeiten, Institutionen und Unternehmen aus den Bereichen Forschung, Lehre und Wirtschaft im Umfeld der TU Kaiserslautern gegründet. Die Partner verfügen über langjährige Kooperationsstrukturen an der TU KL sowie mit Partnern aus der Industrie, dem Dienstleistungssektor und mit weiteren wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen. Ziele sind die interdisziplinäre Bearbeitung arbeitswissenschaftlicher Themen in Forschung und Lehre sowie das Generieren von anwendungsorientierten Problemlösungen. Dabei stehen Systeminnovationen im Vordergrund, die eine multidisziplinäre Vorgehensweise erfordern. Im Detail ist die Arbeit des Centers darauf aus-gerichtet, arbeitswissenschaftliche Themenstellungen in Forschung, Lehre und Umsetzung neu zu platzieren und dadurch auch den Wegfall eines arbeitswissenschaftlichen Lehrstuhls an der TU Kaiserslautern (Prof. Zink) - zumindest teilweise - zu kompensieren. Neben dem Institut für Technologie und Arbeit sind aus dem wissenschaftlichen Bereich im Moment das Deutsche Zentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und der Lehrstuhl für Virtuelle Produkteentwicklung eingebunden.
Weitere Informationen:
http://www.chf-kl.de
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