DHBW weiht Solarforschungsanlage ein
Die Duale Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg hat heute am Campus Friedrichshafen im Fallenbrunnen eine Solarforschungsanlage eingeweiht. Anschließend wurde in Vorträgen das Thema „Energie der Zukunft“ beleuchtet.
In den vergangenen Monaten ist am DHBW-Technikcampus eine Solarforschungsanlage installiert worden. Das Solarforschungsdach auf dem Hochschulgebäude gegenüber dem „Refugium“ besteht aus nicht weniger als 62 Solarmodulen von acht verschiedenen Herstellern aus vier Ländern. Das Besondere daran: Jedes Modul kann einzeln ausgelesen werden, ein Vergleich im Langzeittest ist eines der solaren DHBW-Forschungsziele. Dazu kommt eine Photovoltaikanlage von 40 Quadratmetern auf einem Extragebäude, die sich mit Hilfe eines Trackingsystems immer der Sonne entgegen reckt. Beides wird Studenten der Elektrotechnik-Energie- und Umwelttechnik sowie Automation Material für Projekt- und Studienarbeiten liefern; von der Untersuchung der Leistung, des Wirkungsgrads bis hin zur Reaktion der Module auf Verschmutzung oder Verschattung.
Rektor Prof. Dr.-Ing. Herbert Dreher sprach die politischen Ziele der Energiewende an, die auf nachhaltige Energie setzt. Und dennoch sei der Wettbewerb derzeit für viele Firmen der Solarbranche in Deutschland sehr hart, „die neue Solarforschungsanlage ist daher auch ein kleiner Beitrag der DHBW für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit unserer Partnerfirmen.“
„Der Stadt Friedrichshafen ist der Energie- und Umweltschutz sehr wichtig“, betonte Dr. Stefan Köhler, Bürgermeister der Stadt Friedrichshafen. Umso mehr freue er sich über die neuen Möglichkeiten, die sich an der DHBW nun bieten. Studiengangsleiter Prof. Dr. Vaclav Pohl betonte, die DHBW biete nun ein „geschlossenes System“ an, der Strom aus der Sonne könne gleich weitergegeben werden an den elektrischen Fuhrpark der Hochschule wie E-Autos, E-Rennwagen und weitere Gefährte. Sogar die Möglichkeit zum Speichern der Energie besteht am Campus. Studiengangsleiter Prof. Dr. Gunnar Schubert stellte die noch junge Studienrichtung Elektrotechnik-Energie- und Umwelttechnik näher vor. Einer der ersten Absolventen ist in diesem Jahr Fabian Köstel. Er hat die Solarforschunganlage bereits für seine Studienarbeit genutzt. 2014, so seine Messungen, hat bereits im Oktober 33 Prozent mehr an Ertrag aus der Anlage ergeben, als zuvor angenommen. Gutes Wetter im Winter machte das möglich. Eine weitere Erkenntnis: Die bewegliche Anlage liefert im Schnitt rund 30 Prozent mehr Energie als die fest installierte.
Weitere Informationen:
http://www.dhbw-ravensburg.de
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