Michael Staack zum Regierungsberater berufen
Univ.-Prof. Dr. Michael Staack, Professor für Politikwissenschaft an der Helmut-Schmidt-Universität, wurde von der Bundesregierung als Mitglied eines neuen bilateralen Beratergremiums zu außenpolitischen Aspekten der Wiedervereinigung Koreas eingesetzt.
Nach außen stehen die Zeichen auf Konfrontation, im Inneren jedoch registrieren versierte Kenner der Region vorsichtige Anzeichen einer möglichen Annäherung zwischen Nord- und Südkorea. Grund genug für Südkoreas Präsidentin Park Geun-hye, im März 2014 mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin über die Gründung eines bilateralen Expertengremiums zu sprechen, das Südkorea zu außenpolitischen Aspekten einer Wiedervereinigung berät. Im September wurden die Mitglieder berufen. Zur konstituierenden Sitzung Ende Oktober reisten sie mit Außenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier nach Seoul. Darunter auch Politikwissenschaftler Univ.-Prof. Dr. Michael Staack von der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg.
„Deutschland ist für Korea in vielem ein Vorbild“, sagt Michael Staack. Beide Länder sähen sich mit ähnlichen sozialen und innenpolitischen Herausforderungen konfrontiert. „Zudem hat kein anderes Land vormals eine so einschneidende Teilung überwunden.“ Von diesen Erfahrungen hoffe Präsidentin Park Geun-hye zu profitieren.
Inhaltlich konzentrieren sich die Diskussionen der Experten um die in den 1970er und 1980er Jahren von der Bundesrepublik im Rahmen der Entspannungspolitik ergriffenen vertrauensbildenden Maßnahmen zu den Nachbarländern und Besatzungsmächten. Streng genommen befände sich Südkorea heute in der Situation der Bundesrepublik Mitte bis Ende der 1960er Jahre. „Man darf die Geschichte nicht von hinten lesen. Die Entwicklung in Korea ist eine andere.“
Das hochkarätige Beratergremium setzt sich aus je sieben Vertretern beider Länder zusammen. Der deutschen Expertengruppe gehören neben Michael Staack unter anderem der frühere DDR-Außenminister Markus Meckel, der Vorsitzende der deutsch-koreanischen Parlamentariergruppe des Bundestages, Hartmut Koschyk (CSU) und die Kulturwissenschaftlerin Eun-Jeung Lee (Freie Universität Berlin) an. Die nächsten bilateralen Gespräche sind für das erste Quartal 2015 in Berlin geplant. Daneben trifft sich das deutsche Gremium in regelmäßigen Abständen.
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