Neue Geräte für das Werkstoffkundelabor der technischen Fakultäten
- Basis für industrienahe Lehre, Transferprojekte und neuen Forschungsschwerpunkt
- Investitionsvolumen von rund 500.000 Euro sowie eine Spende von 10.000 Euro
Heilbronn, Februar 2015. Das von seiner Ausstattung her in die Jahre gekommene Werkstoffkundelabor der Fakultät Mechanik und Elektronik am Campus Heilbronn – Sontheim erfuhr während der vergangenen zwei Jahre eine schrittweise Modernisierung, die nun zu ihrem Abschluss gelangt ist. Die Hochschule und das Land Baden-Württemberg investierten insgesamt rund 500.000 Euro für neue Laborgeräte, mit denen Eigenschaften von Werkstoffen, wie Festigkeit, Zähigkeit, ihre chemische Zusammensetzung sowie ihre Verarbeitung untersucht werden können. Das Werkstoffkundelabor wird gemeinsam von den beiden Heilbronner Technikfakultäten Mechanik und Elektronik sowie Technische Prozesse genutzt und stärkt zudem das Forschungsprofil der Hochschule im Bereich der Werkstofftechnik.
Forschungsschwerpunkt Materials Processing & Engineering
„Die Modernisierung und der Ausbau unseres Werkstoffkundelabors gehen einher mit der Stärkung der Werkstoffkunde bzw. der Füge- und Umformtechnik in der Forschung, denn wir haben kürzlich fakultätsübergreifend für diesen Bereich einen Forschungsschwerpunkt gegründet“, sagt Prof. Dr.-Ing. Oliver Lenzen, Dekan der Fakultät für Mechanik und Elektronik. 17 Professoren werden im Schwerpunkt „Materials Processing & Engineering“ an entsprechenden Forschungsprojekten arbeiten und die relevanten Prüfgeräte des modernisierten Werkstoffkundelabors nutzen. „Wir konnten im vergangenen Jahr bereits rund 1,2 Millionen Euro aus Förderprogrammen des Bundes für Projekte in diesem Schwerpunkt einwerben“, ergänzt Dr.-Ing. Marc Wettlaufer, Professor im Studiengang Maschinenbau. Die Projekte untersuchen Werkstoffeigenschaften und innovative Fügeverfahren, die insbesondere für den automobilen Leichtbau genutzt werden können. „Daneben suchen wir aber auch aktiv den Kontakt zur Industrie und bieten unsere technologische Infrastruktur und unser Wissen für Transferprojekte an“, so Wettlaufer.
Mikroskopieren, walzen, nieten, schweißen
Daneben nimmt das Labor auch eine zentrale Stellung in der Lehre ein: Alle Studierenden der Bachelorstudiengänge beider Fakultäten müssen in ihrem Grundstudium dort eine Laborlehrveranstaltung absolvieren. So verfügt das Werkstoffkundelabor nun beispielsweise über ein neues Spektralanalysegerät, mit dem Studierende und Forschende die chemische Zusammensetzung von Werkstoffen sowie deren Oberflächen prüfen können. Daneben werden Werkstoffe gewalzt, genietet und geschweißt. Denn mittels neu erworbenen Equipments zum Schweißen können die Ingenieurstudiengänge nun auch den Bereich der Schweißtechnik in Lehre und Forschung ausbauen. Die Schweißgeräte konnten aufgrund einer Spende in Höhe von 10.000 Euro aus der Auflösungsmasse des gemeinnützigen Vereins „Gesellschaft zur Förderung der Logistik e.V.“ angeschafft werden.
Aktuell laufen im Metalllabor Abschluss- und Studienarbeiten, in denen Studierende unter anderem die Korrosionsbeständigkeit von Werkstoffen untersuchen, die hohen Belastungen ausgesetzt sind, z.B. durch ihren Einsatz in Chemieanlagen oder im Automobilbereich. „Wir freuen uns, dass wir mit dem Werkstoffkundelabor eine industrienahe Ausbildung der Studierenden beider Fakultäten garantieren können“, so Dr.-Ing. Sabine Bührer, Professorin im Studiengang Produktion und Prozessmanagement.
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Weitere Informationen: Prof. Dr.-Ing. Sabine Bührer, Max-Planck-Straße 39, 74078 Heilbronn, Tel.: 07131 504- 6789, E-Mail: sabine.buehrer@hs-heilbronn.de, Internet www.hs-heilbronn.de/tp.
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