Universität Halle beteiligt sich an der ersten Demografie-Woche in Sachsen-Anhalt
Mit einem umfangreichen Angebot an Vorträgen, Diskussionsveranstaltungen und Workshops beteiligt sich die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) an der Demografie-Woche in Sachsen-Anhalt, die zum ersten Mal vom 10. bis 17. April 2015 stattfindet. Auch zum 3. Demografie-Kongress am 9. April in Magdeburg bringt die MLU ihre Expertise ein. Der Kongress der Landesregierung ist Auftakt der landesweiten Themenwoche, die aktuelle Entwicklungen des demografischen Wandels in den Blick nimmt.
„Der demografische Wandel stellt Sachsen-Anhalt vor große Herausforderungen. Die Entwicklung des Landes hat grundlegende Bedeutung für andere Bundesländer, die erst viel später davon betroffen sein werden", sagt Prof. Dr. Michael Bron, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs an der MLU. „Es gilt, wichtige gesellschaftspolitische Prozesse zu gestalten. Die Universität Halle bringt sich in diesen Diskussionsprozess gern intensiv ein und beteiligt sich aktiv an der Demografie-Woche und dem Demografie-Kongress."
Das Programm der MLU zeigt in der Demografie-Woche die Vielfalt der Thematik. Ein Schwerpunkt ist in der Medizinischen Fakultät verankert: Dort finden am 15. und 16. April verschiedene Veranstaltungen statt, die unter anderem die Bereiche Gesundheit, Pflege und Selbstbestimmtheit im Alter in den Mittelpunkt stellen. Beteiligt an der Demografie-Woche sind auch weitere Institute der Universität, zum Beispiel das Institut für Soziologie und das Institut für Germanistik, die Fragestellungen unter geistes- und sozialwissenschaftlicher Perspektive diskutieren.
Mit den Chancen, die der demografische Wandel für junge Kreative und innovative Ideengeber bereithält, beschäftigt sich der Univations Gründerservice der MLU, der die jährliche Gründerwoche mit verschiedenen Aktionen zeitgleich ab 10. April im Rahmen der Demografie-Woche veranstaltet.
Auf dem Demografie-Kongress, zu dem die Landesregierung Vertreter städtischer Verwaltungen, Gemeinden und aus der Wirtschaft eingeladen hat, beteiligen sich die Juristische Fakultät und Univations in drei Foren als Impulsgeber.
In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Einwohner seit 1990 um rund 19 Prozent kontinuierlich zurückgegangen - insgesamt von 2,89 Millionen auf derzeit 2,34 Millionen. Prognosen zufolge hält dieser Trend an: Danach leben ab dem Jahr 2023 weniger als zwei Millionen Menschen im Bundesland. Gravierend sind auch die Verschiebungen in der Altersstruktur. Sachsen-Anhalts Bevölkerung wird den Berechnungen zufolge in 20 Jahren die älteste in ganz Europa sein. So wird der Anteil der über 65-Jährigen von heute 24,2 auf 36 Prozent im Jahr 2030 steigen.
Weitere Informationen:
http://www.demografie.sachsen-anhalt.de/demografie-kongress-und-demografie-woche-2015/ - alle Informationen und das gesamte Programm
http://www.gruendung.uni-halle.de/gruenderwoche - Informationen und Anmeldung zu den Veranstaltungen von Univations
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