Zweiter Platz beim 22. Bundeswettbewerb für die Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
Hannah Cooke, Medienkunst-Studentin an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, belegt den zweiten Platz beim 22. Bundeswettbewerb „Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus“ in Bonn und erhält 9.000 Euro. Alle zwei Jahre schicken die deutschen Kunsthochschulen zwei Studierende in das einzigartige Rennen um begehrte Förderpreise. Die Jury konnte Geldpreise im Wert von insgesamt 30.000 Euro vergeben. Ab heute sind die Werke der beteiligten Hochschulen in einer Ausstellung zu sehen. Bereits zum zweiten Mal in Folge kann sich die HfG Karlsruhe mit einer Platzierung in Bonn auszeichnen – und unterstreicht damit auch die sehr gute Ausbildungsqualität des Hauses.
Hannah Cooke studiert seit 2008 an der HfG Karlsruhe Medienkunst. In der Bundeskunsthalle ist sie mit zwei Arbeiten vertreten. „This is a PHOTOGRAPH“ dokumentiert mit Plakaten und einem Video, wie Cooke eine von ihr angefertigte, fast identische Kopie des Bildes „facsimile“ der Künstlerin Nancy Holt in einem Ausstellungsraum austauscht. Dabei legt Cooke den Fokus auf die Frage nach dem ideellen Wert von Kunst und spielt zugleich mit dem latenten Voyeurismus und der Neugier des Betrachtenden. Trotz dieser klaren Grenzüberschreitung, das Werk einer anderen Künstlerin zu kopieren, achtet sie die Idee und das Werk.
In der Performance „bruised egos und big heads“ werden Teilnehmerinnen und Teilnehmern von einem Showmaster 50 Fotos gezeigt, auf denen die einflussreichsten Personen der Kunstwelt zu sehen sind. Die Ratenden erhalten u.a. Punkte für das Erkennen einer Person. Der Gewinner darf sich „The most successful social player in the art world“ nennen.
Auch Medienkunst-Student Ali Gharib präsentierte sich für den Wettbewerb mit der Installation „Super Positive“ die sich mit dem Thema HIV bzw. Aids auseinandersetzt.
Melanie Bisping von der Kunstakademie Münster ist Siegerin und erhält 12.000 Euro Preisgeld. Drei dritte Plätze, die mit jeweils 3.000 Euro Preisgeld dotiert sind, belegten Johannes Bendzulla, Kunsthochschule für Medien Köln, Sebastian Dannenberg von der Hochschule für Künste Bremen und Christian Retschlag von der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.
„Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus“
Die Ausstellung gibt einen repräsentativen Überblick über die künstlerische Ausbildung in der Bundesrepublik. Der Wettbewerb ist eine Gelegenheit, sich umfassend mit den Positionen der jüngsten Künstlergeneration auseinanderzusetzen. Die Nominierung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer liegt in der Verantwortung der Hochschulen. Es gibt keine andere Ausstellung oder Veranstaltung, an der sich alle 24 Kunsthochschulen Deutschlands beteiligen und miteinander messen. Die Jury wird für jeden Wettbewerb neu berufen und besteht aus drei Mitgliedern, die nicht an einer der Hochschulen tätig sein dürfen. Mitglieder der Jury sind: Dr. Ralf Beil, Direktor des Kunstmuseums Wolfsburg, Dr. Brigitte Kölle, Leitung Galerie der Gegenwart an der Hamburger Kunsthalle, sowie Dr. Niklas Maak, Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und zusammen mit Julia Voss Leiter des Kunstressorts. Bei der Aufteilung des Preisgeldes hat die Jury freie Hand. Sie kann die Preise staffeln oder zu gleichen Teilen vergeben.
Weitere Informationen:
http://www.hfg-karlsruhe.de
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