Antrittsvorlesungen: Exzellente Professorinnen bereichern Fachhochschule Erfurt
Drei Professorinnen werden über das Professorinnenprogramm II gefördert.
Am 7. Mai hatte die Fachhochschule Erfurt zu Antrittsvorlesungen eingeladen. Solche Veranstaltungen hatte es in der Vergangenheit vereinzelt an den Fakultäten gegeben. Als hochschulweite Veranstaltung könnte mit dem gestrigen Tag eine neue Tradition entstehen. Besonders bemerkenswert war, dass gleich drei Frauen ans Rednerpult im Erfurter Rathausfestsaal traten: Die Professorinnen Dr. Katrin Großmann (Fakultät Architektur und Stadtplanung) sowie Dr. Ines Herrmann und Dr. Regina Remsperger (beide Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften). Die Berufung dieser neuen Professorinnen wird über das Professorinnenprogramm II gefördert.
Prof. Dr.-Ing. Oksana Arnold, Professorin für Theoretische Informatik und Künstliche Intelligenz, richtete als stellvertretende Vorsitzende des Gleichstellungsbeirates ein Grußwort an das Auditorium. Sie betonte, dass es mit dem Professorinnenprogramm um die Erhöhung des Frauenanteil unter den Lehrenden der Hochschule geht und damit um die Förderung exzellenter Wissenschaftlerinnen, deren fachliche Kompetenz der Hochschule unter anderen Umständen vielleicht verloren gegangen wäre.
Dies stellten die Professorinnen, die in den vergangenen Monaten ihre Tätigkeit aufgenommen hatten, in dreißigminütigen Vorträgen unter Beweis. Unter den Zuhörern war neben Vertretern der Hochschulleitung, Kolleginnen und Kollegen sowie Studierenden ein äußerst junger Gast. Mit der Familie von Professorin Remsperger, die vier Kinder hat, war auch deren jüngste, einjährige Tochter Merle gekommen, die vom Papa betreut wurde.
Zur Begrüßung hatte Studiendekanin Prof. Dr. Heike Schulze (Bildung und Erziehung von Kindern) darauf verwiesen, dass mit der Berufung ihrer beiden Kolleginnen in der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften der Frauenanteil unter den Lehrenden nunmehr die Hälfte ausmacht. Daraufhin wurde aus dem Publikum geantwortet, dass dies auch in der Stadt- und Raumplanung der Fall ist. Damit sind beide Bereiche führend an der Fachhochschule, die insgesamt einen Professorinnenanteil von über 27 Prozent hat.
Zum „Professorinnenprogramm“:
Bereits in der ersten Runde des Programms war die Fachhochschule Erfurt erfolgreich und hatte für zwei Professorinnen zusätzliche Mittel erhalten. 2014 hatte sich die Hochschule erneut mit ihrem weiterentwickelten Gleichstellungskonzept für eine Teilnahme an der zweiten Phase des Programms qualifiziert und konnte drei Professuren mit Frauen besetzen.
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