Neuer Vizepräsident für Internationales an der FH Potsdam
Der Senat der Fachhochschule Potsdam (FHP) hat einen neuen Vizepräsidenten für Internationales gewählt. Das Amt übernimmt ab sofort für zwei Jahre der Sozialwissenschaftler Prof. Dr. rer. pol. Hermann Voesgen. Er folgt auf Prof. Dr. Ernesto William de Luca, der ans Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung gewechselt ist, an der FHP aber weiterhin nebenberuflich die IT-Entwicklung steuert. Voesgen ist seit 1995 Professor an der FH Potsdam in den Lehrgebieten Kultur und Projektarbeit sowie Kulturarbeit im internationalen Kontext.
Die Hochschulen stehen zunehmend in einem internationalen Wettbewerb um Anerkennung, Dozenten und Studierende. Die internationale Arbeit ist inzwischen, neben Forschung und Lehre, die dritte Säule für die Positionierung von Hochschulen. Die Studiengänge der Fachhochschule Potsdam haben zahlreiche Kooperationen mit ausländischen Hochschulen entwickelt. Die Palette reicht vom Austausch von Studierenden und Lehrenden, gemeinsamen Projekten, bis hin zu kooperativen Studiengängen.
"Mit Prof. Dr. Hermann Voesgen haben wir einen erfahrenen und engagierten Kollegen für das Amt gewinnen können, der gerade im Zusammenhang mit den internationalen Aufgaben der Hochschule vertraut ist und sich in die konzeptionellen Herausforderungen des Amtes schnell einarbeiten kann", ist FHP-Präsident Prof. Dr. Eckehard Binas überzeugt.
Für die kommenden Jahre wird es vor allem darum gehen, den Zugangsmöglichkeiten für ausländische Studierende auszubauen.
"Dazu müssen zum einen die Information und Betreuung von Studierenden, die aus sehr unterschiedlichen kulturellen und sozialen Zusammenhängen kommen, verbessert werden", sagt Prof. Dr. Hermann Voesgen zu den Herausforderungen, denen er sich in seinem neuen Amt als Vizepräsident für Internationales vorrangig widmen will. "Zum anderen müssen die Rahmenbedingungen für ein Studium an der Fachhochschule weiterentwickelt werden. Dazu gehört auch die Aufstockung von englischsprachigen Lehrangeboten."
Eine weitere Herausforderung wird die Qualifizierung der internationalen Beziehungen sein. In den zurückliegenden Jahren wurde viel Wert auf die Anzahl der Kontakte und Erasmusvereinbarungen gelegt. Im neuen Erasmusprogramm wird ein Schwerpunkt auf die Förderung strategischer Partnerschaften gesetzt. Das entspricht dem Ziel der Fachhochschule, sich auf intensive und längerfristige Kooperationen zu konzentrieren.
"Ein reizvolle Aufgabe sehe ich in der Verbindung von lokalen/regionalen Kooperationen mit internationalen Verbindungen", erläutert Voesgen seine Motivation. "So können zum Beispiel die aktuellen Diskussionen zum Kreativstandort Rechenzentrum in Potsdam von den einschlägigen Erfahrungen und Projekten in Amsterdam profitieren. Diese können unter anderem über die langjährigen Verbindungen der FHP mit der Hogeschool Amsterdam vermittelt werden."
Nach dem Abschluss als Dipl. Sozialwissenschaftler arbeitete Prof. Dr. Voesgen in mehreren Forschungsprojekten an der Universität Oldenburg. 1986 promovierte er mit einer Arbeit über die Geschichte der Bedürfnistheorien (Bedürfnis und Widerspruch). Zwischen 1989 und 1993 leitete er ein Modellprojekt zu neuen Wegen in der ländlichen Kulturarbeit in der Region Ostfriesland. Bis zu seiner Berufung zum Professor für Kultur und Projektarbeit im Studiengang Kulturarbeit der Fachhochschule Potsdam 1995 war er als freiberuflicher Kulturberater tätig. Von 2001 bis 2010 war Herrmann Voesgen Leiter des Studiengangs und Prodekan für den Fachbereich Architektur und Städtebau.
Er hat in den letzten Jahren zahlreiche Kulturprojekte in Berlin und Brandenburg initiiert. In seinen Forschungsarbeiten beschäftigt sich Hermann Voesgen mit dem Problem der Kontinuität der Projektarbeit. Ein weiterer Schwerpunkt sind die Arbeitsbedingungen in der "freien" Kulturszene, für die er sich als Vorsitzender des Beirats für Kulturelle Projektförderung der Stadt Potsdam einsetzte. In der laufenden Legislaturperiode ist Hermann Voesgen als sachkundiger Bürger Mitglied des Kulturausschusses der Landeshauptstadt Potsdam. Darüberhinaus moderiert er den Entwicklungsprozess „Kreativhaus Rechenzenrum“ in Potsdam. Von 2005 bis 2007 war er Präsident des European Network of Cultural Administration Training Centres (ENCATC). Seit 2014 ist er Mitglied des Senats.
Weitere Informationen:
http://www.fh-potsdam.de/informieren/aktuelles/news-detailansicht/artikel/fh-potsdam-hat-einen-neuen-vizepraesidenten-fuer-internationales-gewaehlt/
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