Formula Student 2015: Rennstall der Hochschule Osnabrück wieder das beste deutsche FH-Team
Seit 2007 nimmt das Ignition Racing Team electric, kurz IRTe, der Hochschule Osnabrück am internationalen Konstruktionswettbewerb „Formula Student“. Bei der diesjährigen deutschen Auflage des Wettbewerbs wiederholte das Osnabrücker Team seinen Erfolg des Vorjahres: Mit Gesamtplatz sechs erzielte es die beste Platzierung einer Fachhochschule und wurde zugleich das drittbeste deutsche Team.
An „Formula Student Germany“, kurz FSG, diesem weltweit größten Rennwettbewerb mit rund 3.600 Studierenden, hat 2015 wieder das Team der Hochschule Osnabrück teilgenommen. Rund 45 Studierende technischer und ökonomischer Studiengänge aus der Stadt an der Hase sind an den Hockenheimring gereist, um sich mit 112 deutschen und internationalen Teams zu messen – 39 davon in der Kategorie „elektrisch angetriebene Fahrzeuge“.
Doch bevor ihr Rennwagen „eXcess“ auf dem Testgelände bewegt werden durfte, musste er verschiedene technische Untersuchungen durchlaufen. Fachleute aus der Automobilindustrie nahmen das elektrische System und die Mechanik des Boliden namens IR15 unter die Lupe. Nach jedem bestandenen Test bekamen die Teams jeweils einen Inspektionssticker, der ihre Rennwagen zu weiteren Untersuchungen zuließ. Auf den mechanischen Test folgte eine Kippuntersuchung: „Dabei wurde der Bolide um 45 Grad gekippt, und es durfte keine Flüssigkeiten aus dem Fahrzeug austreten“, berichtet Swenja Heuer, Teamleiterin und Studentin der Fahrzeugtechnik an der HS Osnabrück. Der Bolide wurde dann um 60 Grad gedreht, um seine Standfestigkeit zu testen. Anschließend folgten der Regentest und der Vollbremsungstest – all diese Untersuchungen wurden mit Bravour bestanden.
Dann folgten weitere Herausforderungen und Erfolge: In der Kategorie „technisches Design“ erreichte das Team mit dem vierten Platz das beste Ergebnis seiner Geschichte. „Von Juroren, dem technischen Untersuchungsteam und vielen Mitstreitern bekamen wir großes Lob für unser Design und die gute Verarbeitung des Boliden“, berichtet Heuer. Diese Resonanz verdeutliche, auf welch hohem Niveau das Osnabrücker Team mittlerweile angekommen sei und dass es sich nun mit den besten studentischen Rennställen der Welt messen könne.
Am Freitag folgte dann die erste dynamische Disziplin: Auf nassem Untergrund musste eine liegende Acht auf Zeit durchfahren werden. Technische Fehler, die in der zweiten Runde aufgetreten sind, konnten vom Team schnell erkannt und behoben werden.
Das Highlight des Wettbewerbs war die Dauerbelastungsprobe am Sonntag: Diese Disziplin gehört zu den wichtigsten und wird zu fast einem Drittel in die Wertung miteinbezogen. Problemlos absolvierte der Osnabrücker Rennwagen die vorgeschriebenen 22 km und die technischen Nachuntersuchungen, sodass alle dynamischen Disziplinen sowohl angetreten als auch gewertet wurden.
„Es lief nicht immer alles glatt: Im Vorfeld des Events mussten wir einige Rückschläge hinnehmen“, berichtet Heuer. Jedoch konnten diese „dank des guten Zusammenhalts im Team und unseren Partnern und Sponsoren“ erfolgreich bewältigt werden. In der Gesamtwertung belegte das Osnabrücker Team Platz sechs – nach TU Delft, ETH Zürich, Uni Stuttgart, OSU Corvallis und TU Freiberg. Damit ist es – wie schon 2012 – das beste deutsche FH-Team und wiederholt das drittbeste deutsche Team. „Außerdem bedeutet Gesamtrang 6, dass wir direkt für die Formula Student Germany 2016 qualifiziert sind“, freut sich die Teamleiterin.
Am 26. August steht die nächste Herausforderung für das IRTe an: Formula Student Spanien in Barcelona. Bis dahin tüftelt das Team weiter an seinem Rennwagen– als Zielmarke haben sich die Studierenden die Top-Ten gesetzt.
Weitere Informationen:
http://www.ignition-racing.de
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