Internationales Engagement im dualen Studium bei Airbus und an der TH Ingolstadt
Die bayerische Wirtschaft ist global äußerst aktiv und benötigt Fachkräfte mit interkultureller Kompetenz. Anlässlich eines Projektbesuchs am 30. September 2015 in Manching betonte Staatssekretär Bernd Sibler die Bedeutung der Internationalisierung im dualen Studium. Förderer und Projektbetreuer von „hochschule dual international“ trafen sich zum Austausch und informierten sich über die Kooperation zwischen Airbus und der Technischen Hochschule Ingolstadt.
Bayerns starke Wirtschaft ist ein Magnet für Unternehmen aus dem In- und Ausland. Entsprechend wichtig sind die internationalen Erfahrungen der Hochschulabsolventen, wenn sie in die Berufswelt starten. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, werben die Hochschulen mit hochschule dual international begabte Studierende aus dem Ausland an, die parallel zu ihrem Bachelorstudium als Beschäftige eines bayerischen Unternehmens Praxiserfahrung sammeln.
Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler betont: „Auslandserfahrung und interkulturelle Kompetenz gehören heute zu den Schlüsselqualifikationen, die viele Unternehmen von ihren Mitarbeitern erwarten. Mit dem Programm ‚hochschule dual international‘ leisten wir einen wertvollen Beitrag zur weiteren Internationalisierung der bayerischen Hochschulen und sorgen gleichzeitig dafür, dass die Studierenden die notwendigen Erfahrungen für den globalen Arbeitsmarkt sammeln können.“
„Das Projekt hochschule dual international ist ein Musterbeispiel dafür, wie alle Beteiligten gleichermaßen profitieren: Deutsche Studierende erwerben internationale Kompetenzen, die in einer zunehmend globalisierten Arbeitswelt unabdingbar sind; ausländische Studierende erhalten ein attraktives Studienangebot mit guten Aussichten auf einen Arbeitsplatz in Bayern. Die Unternehmen selbst werden bei der Suche nach geeigneten Nachwuchskräften unterstützt. Und die Hochschulen in Bayern steigern durch die Erweiterung des dualen Studiums um eine internationale Komponente ihre Attraktivität“, erklärt Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V, anlässlich der Veranstaltung.
Beispielhaft für eine positive Entwicklung der Internationalisierung im dualen Studium steht Airbus Defence and Space. Bei einem Unternehmensbesuch informierten sich Vertreter von vbw und Wissenschaftsministerium am Standort Manching über die Maßnahmen im Projekt „hochschule dual international“, die gemeinsam mit der Technischen Hochschule Ingolstadt umgesetzt werden.
In den letzten Jahren haben elf junge Spanier ein duales Studium bei Airbus Defence and Space in Manching begonnen. „Mit dieser Maßnahme möchte die Firma jungen Menschen aus Spanien eine berufliche Perspektive anbieten“, so Frauke Bauer, Leitung Ausbildung am Standort Manching. Insgesamt genießt die Ausbildung bei Airbus Defence and Space einen sehr hohen Stellenwert. Neben verschiedenen gewerblich-technischen und kaufmännischen Ausbildungsberufen werden ein betriebswirtschaftlicher dualer Studiengang und mehrere technische duale Studiengänge angeboten.
Im Rahmen des Projektes „Hochschule dual – Ingolstadt international“ fördert die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) die Wettbewerbsfähigkeit der dualen Kooperationspartner im internationalen Umfeld über die Entwicklung qualifizierten internationalen Personals. Insgesamt 60 internationale Studierende werden im Rahmen des dualen Bachelor- und Masterangebots der THI für einen Einsatz in Auslandsbereichen der Kooperationspartner oder zur Deckung des inländischen Fachkräftemangels ausgebildet. Die THI unterstützt die Partnerunternehmen aktiv bei der Rekrutierung im internationalen Umfeld und hat ein umfangreiches Betreuungskonzept für internationale duale Studierende aufgelegt. Gemeinsam mit Airbus Defence and Space werden seit dem Wintersemester 2013/14 internationale Studierende in den Studiengängen Luftfahrttechnik, Flug- und Fahrzeuginformatik sowie Betriebswirtschaft ausgebildet.
Die Internationalisierung des dualen Studiums wird mit Unterstützung des bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst sowie der vbw – Vereinigung der bayerischen Wirtschaft e. V. an allen bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften vorangetrieben. Die Geschäftsstelle hochschule dual steht als Ansprechpartner für interessierte Unternehmen sowie Studierende aus dem In- und Ausland zur Verfügung. „Durch das Projekt ‚hochschule dual international‘ haben wir die Möglichkeit, die Internationalisierung im dualen Studium bayernweit voranzubringen und Unternehmen sowie Studierende umfassend zu unterstützen und zu beraten“, so Prof. Dr. Robert F. Schmidt, Leiter hochschule dual und Präsident der Hochschule Kempten.
Über hochschule dual
hochschule dual wurde 2006 als Initiative von Hochschule Bayern e. V. gegründet, um alle dualen Studienangebote an den staatlichen bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften unter einem Dach zu bündeln. An den beteiligten Hochschulen gibt es rund 160 Studiengänge, die eine Verknüpfung von Hochschulstudium und Berufsausbildung (Verbundstudium) oder eine Verknüpfung von Hochschulstudium und betrieblicher Praxis (Studium mit vertiefter Praxis) bieten. Seit der Gründung der Initiative ist die Zahl der Studierenden von 650 auf knapp 6.300 angewachsen. Gefördert durch die vbw – Vereinigung der bayerischen Wirtschaft e. V. wird im Zuge des Projekts hochschule dual international / Study & Work International die Internationalisierung im (dualen) Studium vorangetrieben.
Weitere Informationen:
http://www.hochschule-dual.de
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