Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin präsentiert sich auf der EANM´15 in Hamburg
Vom 10.-14. Oktober 2015 findet in Hamburg die Jahrestagung der European Association of Nuclear Medicine (EANM) statt. Mit über 5.000 Teilnehmern ist die Tagung damit der größte Kongress für Nuklearmedizin in Europa. Die Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN) wird sich im Rahmen der EANM´15 mit zwei hochkarätigen Veranstaltungen präsentieren.
Der diesjährige Kongress der European Association of Nuclear Medicine in Hamburg steht im Zeichen der dynamischen Weiterentwicklung der Nuklearmedizin. Neue radioaktive Arzneimittel helfen insbesondere onkologische und neurologische Krankheitsbilder mit hoher Spezifität zu diagnostizieren. Die Theranostic, die Verknüpfung der Diagnostik mit gezielten Radiotherapien, ist eine neue Herausforderung und wird ebenfalls intensiv diskutiert. Im Bereich Geräteentwicklung stehen multimodale Anwendungen an. Die Erfahrungen mit der Kombination der Kernspintomographie und der Positronen-Emissions-Tomographie (PET/MR), zum Beispiel bei Patienten mit Prostatakarzinom, werden auf entsprechenden Symposien ausgetauscht.
Am Samstag, den 10. Oktober 2015, wird auf der EANM´15 das von der DGN organisierte Pre-Congress Symposium “Current Trends in Diagnosis and Therapy of Prostate Cancer” stattfinden, bei dem Experten der verschiedenen Fachrichtungen zusammenkommen, um neue Ansätze in der Bildgebung und Therapie zu diskutieren. Hier spiegelt sich auch der klinische Alltag wider, denn immer mehr kann auch die Nuklearmedizin mit neuen bildgebenden Verfahren und Therapien einen entscheidenden Beitrag zur optimalen Behandlung der Patienten beitragen. Zudem erwartet die Besucher am Montag, den 12. Oktober 2015, das DGN-Sponsored Symposium „PET/MRI“, bei dem die Vorteile der Verknüpfung von zwei etablierten Verfahren – sowohl der Positronen-Emissions-Tomographie als auch des Magnet Resonanz Imaging – kombiniert in einem Untersuchungsverfahren thematisiert werden.
Die Jahrestagung der EANM findet mit Hamburg an einem für die Nuklearmedizin traditionsreichen Ort statt. Bereits im Jahre 1950 wurden im früheren „Strahleninstitut“ des heutigen Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf erste Patienten mit Morbus Basedow mit radioaktivem Jod behandelt. Damit gehörten die Hamburger Ärzte Prevot und Horst weltweit zu den Pionieren der Radiojodtherapie. Die dabei verwendete radioaktive Lösung wurde scherzhaft „Bikini Cocktail“ genannt.
Auch in den späteren Jahren konnte das Universitätsklinikum mit der Entwicklung des Fachgebietes Schritt halten. Wichtige Meilensteine dabei waren hier die Einführung der Positronen-Emissions-Tomographie in den frühen 90-er Jahren und die der multimodalen Bildgebung etwa 10 Jahre später.
Die kombinierte Anwendung der nuklearmedizinischen und radiologischen Schnittbildverfahren gehört auch heute zu den Stärken der Klinik und setzt eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Klinik für Diagnostische Radiologie voraus. Diese kollegiale Zusammenarbeit wird im Rahmen arbeitstäglicher gemeinsamer Befundbesprechungen gelebt.
Die Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V. (DGN) ist eine wissenschaftliche Fachgesellschaft, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Nuklearmedizin in Grundlagen- und Anwendungsforschung auf den Gebieten von Diagnostik, Therapie und Strahlenschutz zu fördern. Dies geschieht auf nationaler und auch auf internationaler Ebene durch Fort- und Weiterbildung, Nachwuchsförderung, Qualitätssicherung, Normungstätigkeit, Öffentlichkeitsarbeit sowie durch eine Jahrestagung.
Der DGN, die ihren Sitz in Göttingen hat, gehören etwa 1500 Mitglieder an, darunter neben Fachärzten für Nuklearmedizin und Medizinern anderer Disziplinen auch Ingenieur- und Naturwissenschaftler.
Weitere Informationen:
http://www.nuklearmedizin.de - Homepage der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN)