Drei neue Professoren an der FH Bingen
Berufung für Dr. Herbert Baaser, Dr. Michael Rademacher und Dr. Kai Wundram
Drei neue Professoren verstärken zum Beginn des Wintersemesters das Hochschullehrer-Kollegium der Fachhochschule Bingen. „Für die Weiterentwicklung unserer Kompetenz als technische Fachhochschule ist es ganz wichtig, stetig auf aktuelle Trends zu reagieren und unsere Arbeit an den Herausforderungen der Wirtschaft auszurichten. Dazu brauchen wir Experten, die am Puls der Zeit arbeiten“, freut sich FH-Präsident Professor Klaus Becker über den Ausbau der Fachkompetenz durch die neuen Kollegen. Zum Professor für Technische Mechanik wurde Dr. Herbert Baaser (44) aus Bingen-Büdesheim berufen. Dr. Michael Rademacher (48) aus Mannheim erhielt den Ruf für die Lehrgebiete Ökologie und Biodiversität und Dr. Kai Wundram (48) aus Berlin vertritt die Lehrgebiete Technische Mechanik und Konstruktion. Alle verbindet der Spaß an der Arbeit mit jungen Leuten. Sie möchten ihr Wissen und ihre Erfahrung an den Ingenieurnachwuchs weitergeben.
Dr. Baaser lehrt im Studiengang Maschinenbau. Dort will er computergestützte Entwicklungs- und Berechnungsverfahren in der Lehre etablieren und im Mechanik-Labor moderne Simulationstechniken aufbauen. Damit den Ruf der FH als Kooperationspartner der Wirtschaft zu stärken und neue Industriekontakte aufzubauen sei ihm ganz wichtig, sagt der Professor. Er ist an der Binger Hochschule kein Unbekannter. Als Lehrbeauftragter seit 2003 und von 2008 bis 2014 als Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde (GdF) der Fachhochschule engagierte er sich bereits für die FH Bingen und die Binger Nacht der Wissenschaft. Dr. Baaser studierte an der TU Darmstadt und promovierte auf dem Gebiet der Schädigungsmechanik von Metallen. Dort bekleidet er seit 2011 auch eine Professur für Festkörpermechanik. Zuletzt war er seit 2008 als Leiter Grundlagen-Entwicklungen in der Berechnungsabteilung bei Freudenberg in Weinheim für die Materialmodellierung und Lebensdauerberechnung von technischen Bauteilen verantwortlich.
„Ich komme aus der Praxis und will auf jeden Fall praktisch viel mit den Studierenden machen. Ein Schwerpunkt dabei wird Freilandarbeit und Kartierung sein“, kündigt Dr. Rademacher an, der vor seiner Berufung bereits Lehrbeauftragter der FH war und jetzt in den Studiengängen Umweltschutz und Biotechnik lehrt. Die große Bedeutung von Ökologie und Nachhaltigkeit für die Wirtschaft will er den Studierenden nahebringen. Reichlich Erfahrung bringt er aus früherer Selbständigkeit im eigenen Planungsbüro für Naturschutz und seit 2008 als Direktor für Biodiversität und natürliche Rohstoffe bei der HeidelbergCement Group für die neue Aufgabe mit. Dr. Rademacher ist international ausgewiesener Experte für die Renaturierung von Steinbrücken und Kiesgruppen mit Auslandserfahrung in Afrika, Asien und Europa. Er studierte an der Albert-Ludwigs Universität Freiburg und promovierte dort 2001 auf dem Gebiet der Botanik und Zoologie.
Aus der quirligen Bundeshauptstadt zog es Dr. Wundram ans beschaulichere Rhein-Nahe-Eck, um im Studiengang Energie- und Prozesstechnik zu lehren. „Die abwechslungsreiche Landschaft gefällt mir sehr gut und nach einem erfolgreichen Berufsleben in der Privatwirtschaft ist für mich der Wechsel zur Hochschule ein Zurück zu den Wurzeln“, bekennt der Ingenieur. Aus unternehmerischer Tätigkeit kennt er die Kompetenzanforderungen an die jungen Nachwuchskräften. Wichtig ist ihm deshalb, die Themen Kundenorientierung und servicegerechte Konstruktion in die Lehre einzubringen. Seine weitreichenden Unternehmenskontakte will der Professor für Praxiserfahrung der Studierenden einbringen und vor allem neue Kontakte aufbauen. Nach dem Studium, der Promotion und wissenschaftlicher Tätigkeit am Lehrstuhl für Werkzeugmaschinen an der RWTH Aachen folgte Industrieerfahrung in der Automobilzulieferer- und Investitionsgüter-Industrie. Zuletzt wirkte Dr. Wundram als Technischer Direktor und Mitglied der Geschäftsleitung im Konzern Schindler Deutschland, Berlin.
Die semantisch ähnlichsten Pressemitteilungen im idw
