11. Karriereforum an der TU Dortmund
„Bleiben oder gehen?“ Diese Frage stellte das 11. Karriereforum für Doktorandinnen und Doktoranden Mitte Oktober an der Technischen Universität Dortmund. Die 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich über Karrierewege für Promovierte außerhalb von Universitäten. Das Veranstaltungsformat ist eines von vier Modulen im ScienceCareerNet Ruhr, das die TU Dortmund, die Ruhr-Universität Bochum und die Universität Duisburg-Essen im Rahmen der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) gegründet haben, um den wissenschaftlichen Nachwuchs bei der Laufbahnplanung zu unterstützen.
Nicht jeder Doktorand, nicht jede Doktorandin kann auf eine Professur an einer Universität hoffen. Schließlich werden − jedes Jahr − bundesweit mehr Doktortitel vergeben, als es Universitätsprofessuren gibt: Im Jahr 2014 lag die Zahl bei 28.147 Promotionen, derweil gibt es nur rund 24.000 W2- und W3-Stellen an Universitäten in Deutschland. Die Universitäten stehen folglich in der Pflicht, den wissenschaftlichen Nachwuchs früh über Karrierechancen zu beraten und dabei auch Berufswege außerhalb der Hochschule aufzuzeigen.
Mit dem Karriereforum hat die UA Ruhr bereits 2010 ein passendes gemeinsames Format für die Laufbahnberatung entwickelt. „Schon mehr als 600 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler von der TU Dortmund, der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Duisburg-Essen haben das Beratungsangebot wahrgenommen“, betont Prof. Dirk Biermann, als Prorektor Forschung der TU Dortmund auch zuständig für den wissenschaftlichen Nachwuchs. „Mit solchen Angeboten kommen wir unserer Verantwortung nach, junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei ihrer Karriereentwicklung zu beraten.“
Nachdem außeruniversitäre Karrierewege zuvor immer wieder Thema einzelner Workshops waren, widmete sich das 11. Karriereforum nun erstmals ausschließlich diesem Feld. „Wir haben damit auf das Feedback der Teilnehmerinnen und Teilnehmer reagiert“, sagt Koordinatorin Nadine Finke-Micheel. Sie stellte ein Programm zusammen, in dem sich Forschungsinstitute und Unternehmen vorstellten, ebenso wie bildungsnahe Stiftungen. Zudem gab es Workshops zum Schritt in die Selbstständigkeit sowie Tipps für die überzeugende Bewerbungsmappe. Die meisten der rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer stehen kurz vor oder nach Abschluss der Promotion und müssen nun bald die nächste große Entscheidung für ihre berufliche Entwicklung treffen.
Bleiben oder gehen? Egal, wie diese Entscheidung ausfällt, promovieren lohnt sich. Zu diesem Schluss kam erst im April dieses Jahres eine Studie des Internationalen Zentrums für Hochschulforschung (INCHER) in Kassel. Demnach haben promovierte Akademikerinnen und Akademiker bessere Beschäftigungs- und Verdienstchancen als Absolventinnen und Absolventen mit Masterabschluss – sowohl inner- als auch außerhalb des Hochschulsystems.
Weitere Informationen:
http://nadine.finke@tu-dortmund.de
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