Neuer Beirat empfiehlt fünf Projekte zur Förderung: 140.000 Euro für Verbraucherforschung in NRW
Vertrauenssysteme in der Sharing Economy, Verbraucherreaktionen auf die Initiative Tierwohl, Nahrungsergänzungsmittel für Kinder und das Gesundheitsmonitoring durch Wearables und Apps sowie verbraucherorientierter Datenschutz – diese fünf Forschungsvorhaben hat das Kompetenzzentrum Verbraucherforschung NRW (KVF NRW) als förderungswürdige Projekte 2015 gekürt.
Die Auswahl dieses Themenquintetts fußt auf einer Empfehlung des neuen wissenschaftlichen Beirats des KFV NRW. Teams der Universitäten Köln und Münster, der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und des Katalyse Instituts erhalten jetzt vom Wissenschaftsministerium NRW Fördermittel in Höhe von 140.000 Euro. Das KVF NRW ist eine gemeinsame Einrichtung der Landesministerien für Wissenschaft (MIWF) und Verbraucherschutz (MKULNV) und der Verbraucherzentrale NRW.
Die Projektförderung, die einmal im Jahr vergeben wird, soll Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Nordrhein-Westfalen unabhängige, verbraucherrelevante Forschung ermöglichen. Zur Antragstellung aufgerufen waren Beiträge aus allen für die Verbraucherforschung relevanten Fachrichtungen. Für die Auswahl der Projektanträge ist deren wissenschaftliche Exzellenz das ausschlaggebende Kriterium.
Sichergestellt wird diese durch den Beirat des KVF NRW, der sich im September neu aus fünf renommierten Forscherinnen und Forschern konstituiert hat: Ehrenamtlich engagiert im KVF NRW-Beirat sind nun Professor Dr. Leonhard Dobusch (Juniorprofessor für Organisationstheorie an der Freien Universität Berlin), Professorin Dr. Mirjam Jaquemoth (Professorin für Haushaltsökonomie an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf), Professor Dr. Christian Kleinschmidt (Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Philipps-Universität Marburg), Professor Dr. Jörn Lamla (Professor für Soziologische Theorie an der Universität Kassel) und Professorin Dr. Caroline Meller-Hannich (Professorin für Bürgerliches Recht, Zivilprozess- und Handelsrecht an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg).
Aus einer Fülle an Anträgen haben die Beiratsmitglieder folgende Förderschwerpunkte 2015 im Einzelnen ausgewählt:
- Dr. Remi Maier-Rigaud (Universität zu Köln): Gesundheitsmonitoring durch Wearables und Health Apps: Eine empirische Analyse der Nutzer/innenprofile und ihrer Auswirkungen auf Selbstbestimmung, Arzt-Patienten-Interaktion und Solidaritätseinstellung
- Prof. Dr. Ulrike Röttger (Westfälische Wilhelms-Universität Münster): Konsumentenvertrauen in einer Sharing Economy. Kommunikations- und Vertrauensprozesse in einer digitalen Welt des Tauschens und Teilens
- Dr. Ulla Simshäuser (Katalyse Institut): Ernährung im Wandel - Nahrungsergänzungsmittelkonsum bei Kindern und Jugendlichen: eine Herausforderung für die Verbraucherkommunikation
- Prof. Dr. Ali Sunyaev (Universität zu Köln): Verbraucherorientierter Datenschutz
- Prof. Dr. Wiltrud Terlau (Hochschule Bonn-Rhein-Sieg):
CSR-Kommunikation auf dem Prüfstand: Die Reaktion von Verbraucherinnen und Verbrauchern auf Initiativen zum Tierwohl
Ergebnisse der durch das KVF NRW geförderten Projekte werden in Working Papers und kurzen Fact Sheets veröffentlicht.
Das Kompetenzzentrum Verbraucherforschung NRW (KVF NRW) ist ein Kooperationsprojekt der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e. V. mit dem Verbraucherschutzministerium (MKULNV) und dem Wissenschaftsministerium (MIWF) des Landes NRW. Es soll die Kommunikation zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern anregen, die Verbraucherforschung in NRW vernetzen und sie durch die Vergabe von Preisen und Mitteln fördern.
Weitere Informationen:
http://www.verbraucherforschung-nrw.de - KVF NRW
https://www.vz-nrw.de/foerderung - Fördermittel des KVF NRW
https://www.vz-nrw.de/kvfwp - Working Papers des KVF NRW
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