Qualitätspakt Lehre: KIT mit zwei Anträgen erfolgreich
zur Weiterentwicklung zweier Projekte zur Verbesserung von Studienbedingungen und Lehrqualität erhält das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in den nächsten vier Jahren aus dem Qualitätspakt Lehre voraussichtlich bis zu 13 Millionen Euro. Im Programm LehreForschung hat das KIT neue Formate eingeführt, welche die intensive forschungsorientierte Ausbildung stärken. In der zweiten Förderphase werden sie nun flächendeckend umgesetzt. Eine weitere Förderung erhält auch das MINT-Kolleg Baden-Württemberg, das Studienanfängerinnen und -anfänger auf die spezifischen Anforderungen der MINT-Studiengänge vorbereitet und so den individuellen Studienerfolg verbessert.
„Die Weiterförderung der beiden Vorhaben unterstreicht den Erfolg der Maßnahmen, die wir in der ersten Förderphase umgesetzt haben. Ich freue mich sehr über die Bestätigung und die weitere Unterstützung von Bund und Land im Qualitätspakt Lehre“, sagt der Vizepräsident des KIT für Lehre und akademische Angelegenheiten, Professor Alexander Wanner. Die in LehreForschung entwickelten Formate führten Studentinnen und Studenten früh an Forschungsprojekte heran. Die forschungsorientierte Lehre am KIT bilde eine optimale Basis für erfolgreiche Tätigkeiten der Absolventinnen und Absolventen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Gleichzeitig sei es dem MINT-Kolleg gelungen, ein Konzept zu etablieren, das den bekannten Schwierigkeiten in der Studieneingangsphase der MINT-Fächer wirksam begegne, so Wanner. „Beide Projekte ergänzen sich ideal und tragen maßgeblich zur kontinuierlichen Verbesserung der Lehr- und Lernbedingungen sowie der Lehrqualität am KIT bei.“
KIT-LehreForschung-PLUS
Zu den in der ersten Förderperiode erfolgreich umgesetzten Maßnahmen zählen insbesondere neue Lehrveranstaltungskonzepte in Form von Projekten und Praktika, die im Studium einen frühzeitigen Einblick in grundlagen- und großforschungsrelevante Fragen ermöglichen. Diese Veranstaltungsformate, die auch auf intensive Betreuung in kleinen Gruppen setzen, können nun weiterentwickelt und auch in andere Studiengänge integriert werden. Die geplanten Maßnahmen umfassen unter anderem die Entwicklung eines neuen Studienprofils „Internet und Gesellschaft“ im Master-Studiengang Informatik in Zusammenarbeit mit der KIT-Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften. Die KIT-Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik führt im Bachelor- und Masterstudiengang ein StudentInnovationLab (SIL) ein, das Studentinnen und Studenten über Projekte an die für das Fach wesentliche Innovationsaspekte heranführt, von der Projektplanung bis zur Frühvalidierung. Im Bachelorstudiengang Geodäsie und Geoinformatik wird das neue Angebot „LernenCoaching“ eingerichtet, das die Studierenden bereits in der Anfangsphase ihres Studiums gezielt unterstützt und begleitet, unter anderem mit Workshops, Blended-Learning-Angeboten und Berufsbildvorträgen.
Ziel von KIT-LehreForschung-PLUS ist neben der Verbesserung der Studienbedingungen die kontinuierliche Steigerung der Lehrqualität durch die flächendeckende Weiterentwicklung der Studiengänge. Dazu werden sich Lehrende, Studierende und Dienstleitungseinheiten künftig regelmäßig im Metaforum „Forschungsorientierte Lehre“ austauschen. In Workshops, die von der hochschuldidaktischen Arbeitsstelle zusammen mit den KIT-Fakultäten durchgeführt werden, wird gezielt die Weiterentwicklung der Studiengänge angestoßen und die forschungsorieniterte Lehre reflektiert. KIT-LehreForschung-PLUS fügt sich in das KIT-eigene und systemakkreditierte Qualitätssicherungsverfahren für Studiengänge ein und etabliert so die konsequente Weiterentwicklung der Studiengänge nachhaltig.
Nähere Informationen: http://www.lehre-hoch-forschung.kit.edu/
MINT-Kolleg Baden-Württemberg
Das 2010 gegründete MINT-Kolleg Baden-Württemberg ist eine gemeinsame Einrichtung des KIT und der Universität Stuttgart. Ziel ist, den Übergang zwischen Schule und Universität zu erleichtern, Studienanfänger auf die Anforderungen eines MINT-Studiums (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) vorzubereiten und den individuellen Studienerfolg zu verbessern. Hierfür hat das MINT-Kolleg ein differenziertes Lehrprogramm entwickelt, das sowohl studienvorbereitende Kurse als auch studienbegleitende Semesterkurse sowie prüfungsvorbereitende Kurse und Aufbaukurse umfasst und dabei neben der Präsenzlehre auf E-Learning und Blended Learning-Elemente setzt. Die in der ersten Förderphase entwickelten Lehrkonzepte trugen nachweislich zur Erhöhung des Studienerfolgs in der Studieneingangsphase bei: So war die Bestehensquote von Teilnehmern des MINT-Kollegs bei Klausuren höher als bei der Gesamtheit derer, die die Klausur geschrieben hatten.
Ziel der zweiten Förderperiode ist, die laufende Maßnahmen fortzuführen und weiterzuentwickeln, auch um die gestiegene Nachfrage bedienen zu können. Zudem soll das Angebot durch neue flexiblere Formate zur punktuellen und individuellen Unterstützung der Studierenden ergänzt werden, da sowohl die persönlichen Voraussetzungen bei den Studierenden als auch die Leistungsanforderungen in den einzelnen Studiengängen sehr unterschiedlich sind. Geplant ist unter anderem die Einrichtung eines MINT-Helpdesk am KIT, zunächst für die Fächer Mathematik und Informatik. Das Helpdesk soll Studierenden aller Leistungsklassen bei punktuellen Problemen eine schnelle und zielgerichtete Beratung bieten. Im Bereich E-Learning werden die bestehenden MINT-Kolleg-Onlinematerialien erweitert, so unter anderem der Online-Test, um Studienbewerbern eine vertiefte studiengangspezifische Entscheidungsgrundlage zu bieten und sie über, zu ihrem Kompetenzstand passende, unterstützende Maßnahmen in der Studieneingangsphase zu informieren. Das MINT-Kolleg erhält auch Fördermittel vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
Nähere Informationen: www.mint-kolleg.de
Weiterer Kontakt:
Margarete Lehné, Pressereferentin, Tel.: +49 721 608-48121, Fax: +49 721 608-43658, E-Mail: margarete.lehne@kit.edu
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) vereint als selbständige Körperschaft des öffentlichen Rechts die Aufgaben einer Universität des Landes Baden-Württemberg und eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft. Seine drei Kernaufgaben Forschung, Lehre und Innovation verbindet das KIT zu einer Mission. Mit rund 9 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 24 500 Studierenden ist das KIT eine der großen natur- und ingenieurwissenschaftlichen Forschungs- und Lehreinrichtungen Europas.
Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter: www.kit.edu
Weitere Informationen:
http://www.lehre-hoch-forschung.kit.edu/
http://www.mint-kolleg.de
Die semantisch ähnlichsten Pressemitteilungen im idw
