Ausstellungseröffnung Heimkinderziehung in Baden-Württemberg am 17.11.2015
Am 17. November wird die Wanderausstellung „Verwahrlost und gefährdet? Heimkinderziehung in Baden-Württemberg von 1949 -1975“ des Landesarchivs Baden-Württemberg an der Katholischen Hochschule Freiburg feierlich eröffnet. Zu diesem Ereignis sind Sie als Vertreter(innen) der Presse herzlich eingeladen.
Prof. Dr. Edgar Kösler, Rektor der Katholischen Hochschule wird alle Gäste begrüßen. Grußworte sprechen Mathea Schneider, Vorstand des Caritasverbandes für die Erzdiözese Freiburg, Prof. Dr. Kurt Hochstuhl, Leiter des Staatsarchivs Freiburg und Lothar A. Böhler, Senator E.H., Stiftungsdirektor der Stiftungsverwaltung Freiburg.
Nach dem anschließenden Stehempfang, wird Nastasja Pilz, Projektbearbeiterin im Landesarchiv Baden-Württemberg, durch die Ausstellung führen.
Die Ausstellung bietet einen Einblick, wie der Alltag in vielen Kinderheimen aussah – vielseitiges Bildmaterial und Dokumente wie Speisepläne, Aktenauszüge und Briefe geben Aufschluss darüber. Zeitzeugenberichte bereichern die Darstellung um die Perspektive der Betroffenen und geben tiefe Einblicke in die Gefühlswelten der ehemaligen Heimkinder. Die psychische und körperliche Gewalt, die vielfach an der Tagesordnung stand, wird ebenso thematisiert wie die oft nur kurzen Momente des Glücks.
Das System der Heimerziehung und die Rolle der Jugendämter beim Prozess der Heimeinweisung werden ebenso wie die Aufsicht und Kontrolle der Träger und Einrichtungen beschrieben. Zudem werden die rechtlichen Aspekte des Themas diskutiert. Wie verlief die Verfolgung von Straftaten, die in Heimen begangen wurden? Welche Möglichkeiten boten sich den Zöglingen zur Beschwerde oder Anzeige? Welche Probleme ergeben sich heute dabei, den Betroffenen „gerecht“ zu werden, die häufig noch in der Gegenwart unter den Folgen der Heimerziehung leiden?
Neben der Vorstellung von verschiedenen Initiativen zur Aufarbeitung der Geschichte der Heimerziehung, erfolgt zudem ein knapper Ausblick in die heutige Heimlandschaft und Jugendhilfe, um aufzuzeigen, welche Konsequenzen aus den damaligen Geschehnissen gezogen wurden.
Die Ausstellung ist noch bis zum 13. Januar 2016 an der Katholischen Hochschule Freiburg, Karlstr. 63 (Foyer), zu sehen.
Eckdaten zur Veranstaltung:
Ort: Katholische Hochschule Freiburg, Karlstr. 63, Aula 3000 (EG)
Datum:17. November
Zeit: 11:00- 13:00
Weitere Informationen:
http://www.kh-freiburg.de/hochschule/termine/termindetail/seminar/352/
http://www.landesarchiv-bw.de/web/58511