Völker Schlöndorff und Benjamin Benedict übernehmen Honorarprofessuren
In seiner Sitzung vom 15. Februar hat der Senat der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF die Berufung von Benjamin Benedict im Studiengang Film- und Fernsehproduktion und Volker Schlöndorff im Studiengang Regie ohne Gegenstimmen beschlossen. Beide werden künftig die Lehre als Honorarprofessoren um ihr herausragendes fachliches Wissen und ihre beruflichen Kompetenzen ergänzen.
Mit Volker Schlöndorff konnte die Filmuni einen der bedeutendsten und international erfolgreichsten deutschen Regisseure gewinnen. Der Oscar (Bester fremdsprachiger Film) für seine Verfilmung von Günter Grass’ gleichnamigem Roman „Die Blechtrommel“ 1979 steht stellvertretend für sein umfangreiches und vielfach ausgezeichnetes filmisches Werk. UFA-Chef Wolf Bauer betont in seinem Berufungsgutachten das große Filmwissen des Regisseurs, der wie kein anderer filmisch in drei Ländern zuhause war und ist: in Frankreich, den USA und in Deutschland. „Er zählt zu den renommiertesten Literaturverfilmern, ist ein beeindruckender Schauspieler-Regisseur – und vor allem bis heute ein unabhängiger, unangepasster Geist, der Provokation da nicht scheut, wo sie Kreativität hervorbringt. Schlöndorff ist ein Gewinn für die Universität, für Babelsberg und für den Film in der ganzen Welt“, so Bauer.
Die Berufungskommission zeigte sich beeindruckt von den erzählerischen Fähigkeiten Schlöndorffs, der sich selbst zum Autorenfilm in der Tradition von André Bazin sowie der Regisseure John Ford, Howard Hawks oder Fritz Lang bekennt. Volker Schlöndorff sieht seine Rolle als Honorarprofessor vor allem auch in der Vorbildfunktion, er will „da sein zum Anfassen“, seine persönlichen Erfahrungen in der Arbeit mit Schauspielern, mit Autoren, insbesondere auch Literaturverfilmungen weitergeben und u.a. der folgenden Frage auf den Grund gehen: „Wann macht man etwas richtig, wann falsch? Und ist das Falsche oft nicht dann doch das Richtige und umgekehrt?“
Benjamin Benedict („Nackt unter Wölfen“, Unserer Mütter, unsere Väter“, „Der Turm“) ist ein in den Bereichen Kreation, Business und akademische Arbeit gleichermaßen ausgewiesener Experte. Der Literaturwissenschaftler – Benedict graduierte in Oxford und Paris – war seit 2000 als Produzent für Film und Fernsehen bei der Objectiv-Film tätig, ab 2003 auch als Geschäftsführer. Seit 2004 ist er Produzent für teamworx und die UFA FICTION. Seine Produktionen konnten sich regelmäßig über namhafte Auszeichnungen freuen, darunter u.a.: Deutscher Fernsehpreis 2011, 2013 und 2016, Grimme-Preis 2012, 2013, 2015, Bambi 2012 und 2014, Rose d´or 2012, Diva 2012, Goldene Kamera 2014, International Emmy 2014, Seoul International Drama Award 2013 und 2015 u.v.a. Seit 2004 war er als Koordinator und Dozent an der Hamburg Media School im Bereich MBA Medienmanagement tätig sowie als Dozent an der Ruhr-Universität Bochum und an der Grimme Summer School.
Mit seiner langjährigen Erfahrung und seinen Kompetenzen ist Benjamin Benedict bestens geeignet, für die Filmuniversität Themen und Projekte im medienwirtschaftlichen Bereich zu setzen und zu begleiten und dies gleich in doppelter Weise: Denn neben der Lehre als Honorarprofessor wird der erfolgreiche Produzent das Erich Pommer Institut als Berater personell ergänzen, um für das spezifische Portfolio weitere marktgerechte Forschungs- und Beratungsangebote zu entwickeln.
„Es ist uns eine große Ehre, mit Volker Schlöndorff und Benjamin Benedict zwei in ihren Felder jeweils herausragende Persönlichkeiten für die Filmuni gewinnen zu können. Volker Schlöndorff steht für Jahrzehnte großes deutsches Kino, Benjamin Benedict gehört einer jüngeren Generation von Fernsehproduzenten an und ist mit seinen historischen Stoffen schon jetzt stilprägend", so Hochschulpräsidentin Prof. Dr. Susanne Stürmer
Weitere Informationen:
http://www.volkerschloendorff.com/werke/
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