Mini-Akademiker auf Spurensuche nach dem grauen Raubtier
Zur 40. Vorlesung der KinderHochschule strömten rund 270 wissbegierige Junior-Studenten im Alter von 8 bis 12 Jahren am Samstag, dem 5. März 2016, in das AudiMax auf den Wernigeröder Campus der Hochschule Harz.
Eröffnet wurde die Veranstaltung „Der Wolf kehrt nach Deutschland zurück: Alles, was du über die Lebensweise des Raubtiers wissen musst“ von Thomas Schwerdt auch diesmal wieder durch Hochschul-Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann, der die Junior-Studenten sogleich zur nächsten Vorlesung auf den Campus einlud: „In diesem Jahr feiert die KinderHochschule ihren 10. Geburtstag und wir würden uns freuen, euch zu unserer großen KinderHochschul-Jubiläumsveranstaltung am 11. Juni 2016 auf dem Campus begrüßen zu dürfen“, so der Hochschulleiter.
Anschaulich berichtete der Leiter des Regionalen Umweltbildungszentrums Nationalpark Harz aus dem Leben des geheimnisvollen Jägers. Eingangs gab es für die Mini-Akademiker eine spannende Mitteilung: Die Helium-Ballons mit Grußkarten, welche in der Dezember-Vorlesung in den Himmel gestiegen waren, sind weit gekommen. Drei der Ballons schafften es sogar über die deutsche Grenze hinaus – mehr als 870 km flogen sie bis in die Ukraine und nach Polen. Die glücklichen Ballon-Paten erhielten jeweils einen botanischen Experimentierkasten und können sich direkt bei den Findern bedanken.
Danach stand der Wolf im Mittelpunkt: Mit verschiedenen Anschauungsmaterialien vermittelten der Lehrer an der Grund- und Hauptschule „Am Gutspark“ in Salzgitter und sein Kollege Norbert Rinke den charakteristischen Körperbau und die Lebensweise des Raubtieres. Die Schülerinnen und Schüler gingen auf Spurensuche und erfuhren, was eine echte Wolfsfährte auszeichnet. „Neben dem spezifischen Pfoten-Abdruck verlaufen die Spuren in einer Linie“, erklärte der ehemalige Förster Schwerdt. „Im Harz hat man noch keine eindeutigen Beweise für den Aufenthalt des Wolfes gefunden. Falls es zu einer der seltenen Begegnung mit der bekannten Märchengestalt kommt, ist es ratsam sich ruhig zu verhalten und das Tier genau zu beobachten“, schilderte der Dozent weiter. „Solltet ihr euch in der Situation unwohl fühlen, dann ist es hilfreich, die Arme in die Luft zu strecken und mit lauten Rufen das Raubtier zu verscheuchen.“ Norbert Rinke, Lehrer am Christian-von-Dohm-Gymnasium in Goslar, ergänzte: „Im Normalfall stellt der Wolf für den Menschen keine Gefahr dar, außer er ist in der Nähe von Personen, die sich selber falsch verhalten.“
Beim anschließenden Quiz bewiesen die Junior-Studenten, dass sie gut zugehört hatten: alle Schülerinnen und Schüler konnten die Fragen richtig beantworten und wurden zu Wolfsexperten erklärt. Zum krönenden Abschluss der Vorlesung wurden erneut viele der Mini-Akademiker mit dem Status „Bronze-, Silber- oder Gold-Junior-Student“ ausgezeichnet; einige erlangten sogar den „Genie-Status“.
Für die Teilnahme ist eine Online-Registrierung unter www.kinderhochschule.eu nötig; die Veranstaltung ist kostenfrei. Das Projekt KinderHochschule ist eine Kooperation der Hochschule Harz mit dem Internationalen Bund; sie zielt darauf ab, bereits die Jüngsten frühzeitig für wissenschaftliche Themen zu begeistern.
Weitere Informationen:
http://www.kinderhochschule.eu