„Komm mit auf Werkstoffsafari!“
Sonderforschungsbereich Prozesssignaturen bietet Werkstoff-Erkundungstour an / Kinder entdecken die Werkstoffwelt rund um die Bremer Uni
Bremen. Warum besteht ein Fahrradreifen aus Gummi? Welche Eigenschaften machen diesen Werkstoff aus und wo kann man ihn noch im Alltag wiederfinden? Wieso kann man durch Glas hindurch schauen? Wie mischt man Metalle? Diese und weitere Fragen rund um die Werkstoffe, die uns im täglichen Leben umgeben, wurden im Rahmen der diesjährigen Kinder-Uni der Universität Bremen unter dem Motto „Komm mit auf Werkstoffsafari!“ unter die Lupe genommen und heiß diskutiert. Eigenladen zur Erkundungstour hatte der Transregionale Sonderforschungsbereich 136 „Prozesssignaturen“ (SFB/TRR 136).
Die Werkstoffsafari des SFB/TRR 136 erstreckte sich über den zentralen Bereich der Universität Bremen. Elf Kinder im Alter von acht bis zehn Jahren lernten dabei die „Big Five“ der Werkstoff-Welt besser kennen: Metall, Stein, Holz, Glas und Kunststoff. An fünf Stationen zeigte und erklärte ihnen das Team für Öffentlichkeitsarbeit des SFB/TRR 136 die Besonderheiten der verschiedenen Werkstoffe. An jeder Station war zudem ein Plakat mit den wichtigsten Informationen zum jeweiligen Werkstoff zu finden. Dabei beantworteten nicht nur die Forschungs-Profis die Fragen der Kinder, auch untereinander berichteten sich die Schüler_innen gegenseitig, was sie schon über die Materialien wussten: „Ein Fahrradreifen besteht aus Gummi, weil Gummi dehnbar ist und trotzdem was aushält. Im Sommer darf das Gummi nicht schmelzen und im Winter darf man damit nicht auf der Straße ausrutschen“, erklärte eine Schülerin an der Kunststoff-Station.
Damit die Kinder das neu erlernte Wissen direkt erproben konnten, trugen sie während der Safari fleißig Antworten auf die vorbereiteten Fragen ihres Laufzettels ein. Oft waren die spontanen Antworten der Kinder schon direkt richtig: „Am längsten benutzen wir Menschen schon den Werkstoff Holz. Kunststoff verwenden wir von allen fünf Werkstoffsorten am kürzesten“, sagte ein Schüler. Wer alle Fragen am Ende richtig beantwortet hatte, durfte seinen Laufzettel in eine Losbox werfen. Der Gewinn: Zwei Tageskarten für das Universum Science Center Bremen. Die glückliche Gewinnerin und eine Begleitperson begeben sich nun auf die nächste Wissenschafts-Safari – diesmal im Universum.
Der interdisziplinäre Sonderforschungsbereich SFB/TRR 136 „Funktionsorientierte Fertigung auf der Basis charakteristischer Prozesssignaturen“ – kurz: Prozesssignaturen – ist an den Universitäten in Bremen, Aachen und Stillwater (USA) angesiedelt. Professor Ekkard Brinksmeier, Leiter der Hauptabteilung Fertigungstechnik des IWT Bremen und des Fachgebiets Fertigungsverfahren an der Universität Bremen, ist Sprecher des SFB/TRR 136. Das Großprojekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) seit April 2014 zunächst bis Ende 2017 gefördert. Mehr als 40 Ingenieur_innen, Mathematiker_innen und Naturwissenschaftler_innen verfolgen dabei das Ziel, das Konzept der sogenannten „Prozesssignaturen“ zu entwickeln. Sie wollen die Einflüsse von Bearbeitungsprozessen auf metallische Werkstoffe besser verstehen um die Prozesse in Zukunft ressourcenschonender zu gestalten.
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