Digitalisierung der Supply Chain erfordert Managementkompetenz
Die Hochschule Pforzheim ist deutschlandweit die einzige Hochschule, die die beiden Themen Einkauf und Logistik in einem betriebswirtschaftlichen Studiengang ganzheitlich abdeckt. Den Anfang der 60er Jahre gegründeten Studien-gang haben seit den ersten Abschlussprüfungen 1966 über 1.500 Absolventen erfolgreich beendet. Sie sind gefragte Fachkräfte in den Unternehmen und genießen hohe Akzeptanz. Der Studiengang feiert sein Jubiläum am Samstag, 4. Juni 2016, unter dem Motto „JUBEL50 – 50 Jahre Beschaffung – Einkauf - Logistik“.
Kurze Lieferzeiten für möglichst individuell gestaltete Produkte bei geringer Fer-tigungstiefe fordern einen hohen Stellenwert der Bereiche Einkauf und Logistik in den Unternehmen. Das Thema ist daher in vielen Firmen bereits auf Vorstandsebene verankert. Experten, die Wissen in beiden Themenfeldern mitbringen, sind gefragt. Die regelmäßigen Befragungen der Fakultät für Wirtschaft und Recht der Hochschule Pforzheim bestätigen den zügigen Berufseinstieg der Absolventen in einen überdurchschnittlich gut bezahlten Job. Vier von fünf Absolventen würden jederzeit wieder in Pforzheim studieren und empfehlen potentiellen Interessenten dieses Studium weiter.
„Wir sind in der Branche sehr gut bekannt“, erklärt Professor Dr. Klaus Möller. Der Wirtschaftsingenieur leitet den praxisnahen Studiengang und zeichnet maßgeblich für dessen Ausrichtung verantwortlich. In der Kombination aus betriebswirtschaftlichen Grundlagen, themenspezifischem Wissen und der Integration aktueller Lerninhalte sieht Professor Möller die Grundlage für die Attraktivität des Studiengangs. „Digitalisierung steht nicht erst mit dem Thema Industrie 4.0 auf unserer Agenda“, stellt der Studiengangleiter fest, der bereits frühzeitig Themen aus der Informationstechnologie und gemeinsame Veranstaltungen mit der Wirtschaftsinformatik in den Studiengang integrierte. „Durch die enge Kooperation mit Unternehmen bleiben wir sehr gut über neue Trends informiert“, erklärt Professor Möller.
In der weiteren Vernetzung und kurzen Zykluszeiten bei Erneuerungsprozessen sieht der engagierte Logistikexperte die Herausforderungen der Zukunft. „Einkauf und Logistik sind Managementaufgaben, die neben fachlichem Wissen vor allen Dingen Kompetenzen in Führung und Kommunikation benötigen“, so die eindeutige Aussage von Klaus Möller. „Vom eigenen Unternehmen ausgehend kann die Gestaltung schlanker Prozesse nur zusammen mit geeigneten Partnern der Wertschöpfungskette erreicht werden. Dafür müssen sie mit den beteiligten Unternehmen erfolgreich kommunizieren, und das auf globaler Ebene.“ Gerade im Bereich Internationalisierung bietet der Pforzheimer Studiengang den derzeit 250 Studierenden sehr gute Möglichkeiten. Die Hochschule schafft durch die internationale Akkreditierung der wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge mit einem renommierten internationalen Gütesiegel ideale Voraussetzungen für den Austausch mit weltweit über 70 Partneruniversitäten.
„Vernetzung“ bezieht Professor Möller nicht nur auf die oft genannte Industrie 4.0 – obwohl selbstfahrende Transporteinheiten sicher in der „Zukunftslogistik“ eine Rolle spielen. „Vernetzung“ bedeutet gleichzeitig, Wertschöpfungsketten von den Zulieferern über die eigene Produktion bis zum Kunden zu planen und zu optimieren. Hierin besteht das Berufsbild des Supply-Chain-Managers, das sich zunehmend im Arbeitsmarkt etabliert und das Profil des Studiengangs sehr gut widerspiegelt.
Der Erfolg des Pforzheimer Studiengangs basiert auf zwei maßgeblichen Ent-scheidungen. Zum einen werden die Fachinhalte Einkauf und Logistik zusammen unterrichtet. „Diese deutschlandweit einzigartige betriebswirtschaftliche Kombination in einem grundständigen Studiengang macht einen Teil unserer Attraktivität aus“, ist Professor Möller überzeugt. Zum anderen setzt der Studiengang auf Praxisnähe sowie die Einbeziehung der Studierenden in aktivierende Lehrformen und kombiniert dies mit anwendungsrelevanten Zukunftsthemen. So stehen die frühzeitige Integration der Digitalisierungsentwicklung und des prozessorientierten Ansatzes des Supply-Chain-Managements für diese Strategie. Bei allen Vorzügen der heute verfügbaren Technologie – der persönliche Kontakt bleibt die wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. „Und so werden wir unser Jubiläum zur Vernetzung mit unseren Alumni und Industriepartnern nutzen.“ lautet das Abschlussstatement von Professor Möller.
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